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Bindehautentzündung

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Die Rötung des Auges ist das häufigste Symptom bei einer Bindehautentzündung.
© wikipedia

Bindehautentzündung: Wenn das Auge rot sieht

Selbst hergestellte Tees und Extrakte sind nicht für Augenbäder geeignet. Besser und wirksamer sind bei Bindehautentzündung hygienisch hergestellte und filtrierte Phytotherapeutika.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Vorsicht vor ansteckenden Infektionen

Eine Bindehautentzündung äußert sich durch stark gerötete Augen und erhöhte Tränensekretion. Es gibt viele Gründe für eine Bindehautentzündung. Häufig sind Infektionen durch Bakterien oder Viren die Auslöser, aber auch allergische Reaktionen und die Reizung durch Zugluft oder Sonneneinstrahlung können die Entzündung verursachen. Viele Formen der Bindehautentzündung sind hoch ansteckend! Achten Sie aus diesem Grund auf Hygiene, um weitere Ansteckungen in Ihrer Umgebung zu vermeiden. Die klassische Heilpflanze ist Augentrost, er ist als homöopathische oder anthroposophische Augentropfen verfügbar. Wer sich mehr der Schulmedizin verbunden fühlt, findet hier passende Informationen. Außerdem auf dieser Seite: Hilfreiche Tipps zum Umgang mit der Erkrankung und wann ein Arztbesuch angezeigt ist.

Was tun bei Bindehautentzündung?

Denken Sie daran: Viele Formen der Bindehautentzündung sind ansteckend!

Gegen die meisten Viren hat man keine Medikamente. Hygiene ist daher wichtigstes Gebot!

Selbst hergestellte Tees und Extrakte sind nicht für Augenbäder geeignet, denn darin sind reizende Schwebstoffe und Mikroorganismen enthalten. Besser und wirksamer sind bei Bindehautentzündung hygienisch hergestellte und filtrierte Phytotherapeutika. Besonders schonend sind isotonische Mittel. Sie sind bezüglich des Salzgehaltes an die körperlichen Gegebenheiten angepasst.

Heilpflanzen

Das klassische Heilmittel gegen Bindehautentzündung ist Augentrost. Es ist in Form von homöopathischen oder anthroposophischen Augentropfen verfügbar (D2; 1:100, D3; 1:1000). Für alle, die nicht von der Homöopathie überzeugt sind: Auch in der tausendfachen Verdünnung sind im Medikament noch Wirkstoffe enthalten. Besonders auch die Kombination mit aseptischen Kamillentropfen ist sinnvoll. Die Augentropfen gegen Bindehautentzündung werden mehrmals täglich in den Bindehautsack getropft.

Achtung: Die Augentropfen ohne reizende Konservierungsstoffe sind nicht unbegrenzt haltbar! Verfallsdatum beachten!

Bei einer bakteriellen Bindehautentzündung ist eine lokale Antibiotikatherapie nicht immer notwendig. Sie heilt häufig von selbst ab. Sie sollten nur leichte Beschwerden selbst therapieren und ansonsten einen Arzt zu Rate ziehen.

Heilpflanzen und Vitalstoffe, die bei Bindehautentzündung helfen können

Homöopathische Mittel

In der klassischen Homöopathie wird das Mittel passend für jeden einzelnen Patienten ausgewählt. Die Auswahl hängt von den jeweiligen Symptomen ab und kann in diesem Rahmen nicht dargestellt werden.

Die Wirkung der Homöopathie ist nicht wissenschaftlich bewiesen.

Hepar sulfuris calcareum ("Kalkschwefelleber"): Bindehautentzündung mit eitrigem Sekret und stechende Schmerzen, Besserung durch feuchtwarme Kompressen und Dampfbäder.

Aconitum napellus („Eisenhut“): akute Bindehautentzündung mit Lichtempfindlichkeit sowie plötzlichen, heftigen, brennenden Schmerzen bei geringem Tränenfluss. Bei Beschwerden, die durch Fremdkörper oder durch kalten trockenen Wind ausgelöst wurden. Das Auge ist heiß, gerötet und trocken.

Argentum nitricum („Silbernitrat“): Bindehautentzündung bei Babys, Bindehaut gerötet, rot oder rosa, gelbe Absonderungen. Bindehautentzündung bei Masern, die sind Augen verklebt, eitrig und wund. Chronische Bindehautentzündung mit Eiter und Schwellung.

Arsenicum album („Weißes Arsenik“): allergische Bindehautentzündung und brennende Schmerzen. Chronische Bindehautentzündung mit Brennen wie Feuer, vor allem nachts, lichtempfindlich. Bindehautentzündung bei Erkältung: Brennen in den Augen, der Tränenfluss ist heiß und brennend, Zunge trocken und rot, ohne Belag; Bindehautentzündung mit eitrigem Sekret.

Dulcamara („Bittersüß“): Bindehautentzündung mit eitrigem Sekret, nach Durchnässung
durch feuchte Kälte, Sekret dick und gelb, Juckreiz, weite Pupillen, Verschlechterung durch Kälte oder in der Nacht, Besserung durch Wärme.

Euphrasia officinalis („Augentrost“): Bindehautentzündung brennend und kratzend (wie Sand im Auge), enge Pupillen, lichtempfindlich, häufiges Blinzeln. Als Phytotherapeutikum ist er sehr zu empfehlen, wenn auch die Kommission E noch keine positive Monographie erstellt hat.

Mercurius solubilis („Quecksilber“): allgemein Augen-Beschwerden, chronische Bindehautentzündungen, Augenlider gerötet, geschwollen und verklebt, wässrige und stechend-schmerzende Augen. Augenentzündungen, Entzündungen der Bindehaut mit geschwollenen und tränenden Augen, mit gelblichem oder grünlichem Sekret, Bindehautentzündung durch Kälte mit Tränenfluss vor allem nachts, Bindehautentzündung durch berufsbedingte Reize, eiterig nachts schmerzend, Bindehautentzündung mit eitrigem Sekret, Sekret dünn und schleimig, Bindehautentzündung bei Erkältung, schlechter durch Wärme und in der Nacht, Besserung durch kühle Kompressen und frischer Luft

Petroleum („Steinöl“): Bindehautentzündung, chronisch, brennend, trocken, blutig.

Pulsatilla pratensis („Küchenschelle“): Bindehautreizung mit Juckreiz, man ist versucht zu reiben, Lidentzündung und vermehrte Drüsenabsonderung.

Sulfur („Schwefel“): Konjunktivitis und ein Gefühl von Sand im Auge, akut, rot, brennender Splitterschmerz.

Hausmittel und Tipps für den Alltag

Was Sie selbst tun können

  • Bei Bindehautentzündung sollten Sie die Augen vor grellem Licht und Zugluft schützen. Dunkeln Sie den Raum ab und tragen Sie im Freien eine „winddichte“ Schutzbrille. Im Auto die Lüftung so einstellen, dass sie nicht auf die Augen bläst.
  • Kühlende Augenauflagen, z. B. in kaltem Wasser getränkte Wattebäusche, wirken schmerz- und juckreizlindernd und beseitigen lästige Krusten. Zur Sicherheit sollte das Wasser abgekocht werden. Die Wirksamkeit dieser Maßnahme bei Bindehautentzündung ist nicht durch Studien erwiesen.
  • Bei infektiöser Bindehautentzündung sollten Sie auf die Hygiene achten. Hände häufig waschen und Handtücher oft wechseln oder Papierhandtücher verwenden. Auch wenn es schwer ist, sollten Sie vermeiden, mit den Händen in den Augen zu reiben. Sie können durch Schmierinfektion das andere Auge oder weitere Personen anstecken.
  • Auf Kontaktlinsen sollte man bei Bindehautentzündung eine Weile verzichten. Linsen, Aufbewahrungs- und Reinigungsbehälter müssen gründlich gereinigt werden. Verwenden Sie zur Sicherheit neue Packungen mit Reinigungsflüssigkeiten.
  • Achten Sie darauf, dass Seife, Shampoo oder Badezusätze die Augen bei Bindehautentzündung nicht zusätzlich reizen. Gleiches gilt für gechlortes Wasser, Hautcreme oder Schminkartikel. Lassen Sie diese Stoffe für einige Tage weg und beobachten Sie, ob der erneute Kontakt eine Reizung auslöst.
  • Achten Sie auf eine ausreichende relative Luftfeuchte. Verwenden Sie bei Bedarf ausreichend wirksame Raumluftbefeuchter mit genügend hoher Verdampfungsleistung.
  • Rauchen und trockene Luft verschlimmert die Beschwerden bei Bindehautentzündung!
  • Schützen Sie Ihre Augen vor Überlastungen (langes Fernsehen, Computer, zu dunkles Arbeitslicht).

Weitere Therapien

Auf dieser Seite haben Sie einiges über Heilpflanzen und Hausmittel erfahren. Auf der nächsten Seite finden Sie Informationen zu Naturheilverfahren und zur Schulmedizin bei Bindehautentzündung.

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