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Blähungen

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Strichmännchen mit Blähungen.
© WoGi - Fotolia.com

Hilfe bei Blähungen

Gegen Blähungen setzt man vorwiegend Karminativa ein. Das sind Heilpflanzen wie Fenchel, Anis oder Kümmel, die gegen Gärung und Darmkrämpfe wirken und die Verdauung fördern.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Das ewige Tabu-Thema

Jeder kennt das Phänomen, niemand will so recht darüber sprechen: Blähungen, auch bekannt als Darmwinde, Flatulenzen oder in der Jugendsprache phantasievoll umschrieben als Gesäßhusten. Die häufigsten Ursachen dafür sind blähende Speisen, zu hastiges Essen oder kohlensäurehaltige Getränke. In den meisten Fällen wird man zum Glück nur vorübergehend von diesen peinlichen Beschwerden geplagt. Wenn es drückt und zwickt, sollte man darauf achten, die Blähungen – möglichst auf einem stillen Örtchen – entschwinden zu lassen. Was Sie tun können, damit es erst gar nicht so weit kommt, erfahren Sie in der Rubrik Heilpflanzen!

Naturheilkunde

Wichtig ist das Abgehen der Luft. Vom medizinischen Standpunkt aus ist daher Pupsen sowie Aufstoßen erlaubt.

Allgemein zu empfehlen ist eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung.

Bitte beachten Sie

Alle länger anhaltenden Beschwerden im Magen-Darmtrakt müssen gründlich abgeklärt werden. Dabei sollen entzündliche, organische sowie bösartige Erkrankungen ausgeschlossen werden.

Wirksame Heilpflanzen sind alle Karminativa

Gegen Blähungen setzt man vorwiegend Karminativa ein. Das sind Heilpflanzen wie Fenchel, Anis oder Kümmel, die gegen Gärung und Darmkrämpfe wirken und die Verdauung fördern.

Die meisten Pflanzen haben mehr als eine Wirkung, sodass sie überlappende Anwendungsgebiete haben.

Heilpflanzen

Schmerzhafte Blähungen mit Krämpfen:

Bei Schmerzen treten neben der Luft auch Krämpfe der Muskulatur auf. Hier setzt man Pflanzen ein, die entkrampfend wirken wie Kamillenblüten, Anisfrüchte, Dillfrüchte, Fenchel, Kalmus, Minzöl, Pfefferminze, Pomeranzenschalen, Schafgarbe, Galgant, Wermutkraut oder Zimtrinde. Auch Baldriantropfen mit Kümmelöl entspannen.

Dreimonatskoliken bei Säuglingen

Hier können Massagen mit verschiedenen Ölen Erleichterung bringen. Legen Sie den Säugling auf den Rücken und massieren Sie im Uhrzeigersinn den Bauch. Kümmel - oder Kamillenöl haben sich hier bewährt.

Blähungen mit Völlegefühl und aufgetriebenem Bauch nach dem Essen:

Besonders effektiv gegen Blähungen wirken Fenchelsamen. Neben der entblähenden Wirkung vermindern die ätherischen Öle im Fenchel Krämpfe und wirken anregend auf die Verdauung. Fenchel ist in verschiedenen blähungs-lindernden Tees enthalten.

Weitere Pflanzen, die mit dem Fenchel verwandt sind, wirken ähnlich. Besonders bekannt sind: Anis, Kümmel, Koriander. Auch hier werden die Samen eingesetzt. Sie können nach dem Essen gekaut oder auch als Tee zubereitet werden. Gut sind auch Curcuma (Gelbwurzel) und die unten aufgeführten Bitterstoffe (Amara).

Daneben verwendet man Melissenblätter oder verschiedene Pfefferminzpräparate, wie das Öl oder der Tee aus den Blättern.

Blähungen mit schnell eintretendem Sättigungsgefühl, Appetitlosigkeit und Übelkeit:

Hier sollten Therapeutika verwendet werden, die die Bewegung des Darms anregen sowie die Verdauung. Es eignen sich Präparate mit vielen Bitterstoffen (Amara): Andornkraut, Artischocke, Bitterklee, Chinarinde, Condurangorinde, Enzianwurzel, Isländisch Moos, Löwenzahnwurzel, Orangenschalen, Schafgarbenkraut/-blüten, Tausendgüldenkraut, Afrikanische Teufelskralle, Wegwartenwurzel. Wermutkraut kann ebenso erleichternd wirken, jedoch darf es wegen des enthaltenen Nervengifts Thujon nicht in zu hohen Dosen zugeführt werden. Besonders vorsichtig sollte man mit den alkoholischen Auszügen des Wermuts sein. Pro Tag sollte man höchstens drei Tassen Wermuttee trinken.

Daneben kann man Ingwer, Galgant, Ceylon-Zimtrinde und Pomeranzenschalen einsetzen.

Hausmittel und Tipps für den Alltag

Was Sie selbst tun können

Gestörte Darmflora

Ist eine gestörte Darmflora die Ursache der Beschwerden, helfen Probiotika. Im Handel sind zahlreiche Bakterien und Hefen in Tablettenform erhältlich.

Weitere Therapien

Bei Blähungen kann auch eine Ernährungsumstellung helfen!

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