Symptome
Anfangs treten auf: Übelkeit, Erbrechen, Schwäche und Fieber. Dabei ist die Temperatur im After (rektal) höher – typischerweise um mehr als 1 ˚C – als unter der Zunge (sublingual). Zunächst liegen diffuse Oberbauchbeschwerden vor. Im Verlauf nehmen die Schmerzen im Unterbauch zu und verlegen sich auf den rechten Unterbauch.
Der Schmerzcharakter ist anfangs dumpf, später mehr stechend. Falls es zur Entzündung des Bauchfells kommt (Peritonitis), kann der Schmerz sehr heftig werden, beim Platzen des Wurmfortsatzes spüren die Patienten eine vorübergehende Erleichterung. Mit jeder Stunde, die jetzt noch mit Zuwarten verschenkt wird, sinken die Überlebenschancen.
Im weiteren Verlauf entsteht das Krankheitsbild des akuten Abdomens mit
- Druckschmerzen
- Loslaßschmerzen
- Abwehrspannung
- Leukozytose (eine Vermehrung der weißen Blutkörperchen)
Der Verlauf der Symptome kann jedoch – besonders bei der chronischen Appendizitis – auch unspezifisch bleiben, so dass aus dem klinischen Bild keine eindeutige Diagnose möglich ist.
Typische Schmerzpunkte
Beim Abtasten des Abdomens gibt es eine Reihe von Schmerzpunkten und Zeichen, die typisch für die Appendizitis sind.
Der McBurney-Punkt liegt genau auf der Mitte der Linie, die vom Nabel aus nach rechts unten zum Hüftknochen verläuft. Dieser Punkt schmerzt bei Druckausübung.
Der Lanz-Punkt liegt auf der Verbindungslinie zwischen den beiden Hüftknochen, und zwar im ersten Drittel von rechts. Dieser Punkt liegt also ganz in der Nähe des erstgenannten McBurney-Punkts.
Ein besonders deutliches Merkmal ist ein Aufflammen des Schmerzes, wenn der Druck durch das Abtasten des rechten Unterbauchs nachlässt.
Zieht der Patient das rechte Bein zum Bauch hin an, verspürt er im rechten Unterbauch einen Schmerz. Auch ein streichender Druck auf der rechten Bauchseite von oben nach unten im Bereich des Dickdarms ist schmerzhaft.