Ernährung
Wie bei jeder Erkrankung, die den Darm betrifft, sollte man stark auf die Ernährung achten. Es wird angenommen, dass im Vorfeld eine unausgewogene Ernährung am Ausbruch der Krankheit schuld ist. Zu viel Fett und Fleisch sowie der Mangel an ballaststoffreichem Essen können sogar Auslöser für beide Krankheiten sein. Bei Morbus Crohn steht auch zu kohlenhydratreiche Kost – insbesondere raffinierter Zucker – im Verdacht. Grund genug, die Ernährung umzustellen.
Eine individuell an das Krankheitsbild angepasste Ernährungstherapie sollte dafür sorgen, dass keine Mangelerscheinungen entstehen.
In akuten Phasen sollte man auf Schonkost setzen und – im Gegensatz zur beschwerdefreien Zeit – auf ballaststoffreiche Kost weitgehend verzichten. Auch weißes Mehl und Zucker (insbesondere bei Morbus Crohn) sollten stark reduziert werden. Fettreiche Nahrungsmittel sind für Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa nicht geeignet. Haferschleim, gedünstetes und püriertes Gemüse, Bananenpüree sowie geriebener Apfel sind schonend zum Darm. Außerdem sollte man für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen, da die Durchfälle zu einem starken Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten führen. Deshalb: Trinken Sie viel. Auf kohlensäurehaltige Getränke sollten Sie allerdings verzichten. Besser eignen sich Tees, Gemüsebrühe oder stilles Wasser. Der Zusatz von ein bis zwei Esslöffeln Glukose und 3 g Kochsalz hilft gegen den Elektrolytverlust. Gelegentlich kann es in akuten Fällen auch notwendig sein, auf künstliche Ernährung zurückzugreifen. Neben einer Trinknahrung gibt es außerdem noch die Möglichkeit, Nahrung per Sonde zu verabreichen.
Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl
In der beschwerdefreien Zeit kann man allmählich wieder auf eine ausgewogene, vollwertige und abwechslungsreiche Kost aufbauen. Generell gibt es keine Lebensmittel, die ausdrücklich bei CED verboten sind. Jeder Patient reagiert anders. Daher ist alles erlaubt, was man gut verträgt. In der Regel sollte man das Essen so schonend und fettarm wie möglich zubereiten. Kräftig angebratene und scharf gewürzte Speisen sowie frittierte und panierte Gerichte werden häufig nicht gut vertragen. Auch bei hart gekochten Eiern, Hülsenfrüchten, Nüssen und bestimmten Gemüsesorten wie Kohl, Lauch, Zwiebeln, Pilzen, Paprika oder Gurken sollte man vorsichtig sein. Frisches Brot oder grobe Vollkornbrote können ebenfalls Probleme bereiten. Jedoch gilt: man sollte ausprobieren, was man verträgt und wieviel man davon essen kann. Das Führen eines Ernährungstagebuchs kann hierbei eine große Hilfe sein. CED-Patienten sollten außerdem häufiger kleinere Portionen über den Tag verteilt essen, anstatt selten große Portionen zu sich zu nehmen. Bei der Auswahl der Getränke sollte man ebenfalls vorsichtig sein: kohlensäurehaltige und eisgekühlte Getränke sollten eher nicht auf den Tisch kommen.