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Colitis ulcerosa

Unvorhergesehener Drang zum Toilettengang kann den Alltag stark einschränken.
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Colitis ulcerosa: Das Enddarm-Leiden

Unter Colitis ulcerosa versteht man eine chronische Entzündung der Schleimhaut im Dickdarm, die meist in Schüben verläuft.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Was ist Colitis ulcerosa?

Der Darm ist ein besonderes Organ, denn hier stoßen Außenwelt und Innenwelt zusammen. Es ist das einzige Organ neben der Haut und dem Mundraum, das Bakterienwachstum in hoher Zahl duldet. Aber der Körper überwacht diesen Raum sehr streng und investiert hier in ein ausgedehntes Immunsystem. Es macht etwa 70 % des Immunsystems aus. Aber wie überall, wo viele Regelkreise und heftige Aktivitäten ineinander greifen, droht immer auch die Gefahr einer Entgleisung. Wenn das Immunsystem zu aktiv wird, kommt es zu chronischen Entzündungen. Die häufigsten chronisch verlaufenden Darmerkrankungen sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Bei Colitis ulcerosa ist der Dickdarm der wichtigste Tatort.

Das steckt dahinter

Die wesentliche Verdauungstätigkeit läuft im Magen und Dünndarm ab, der Dickdarm dagegen ist auf die Aufnahme von Wasser und Mineralien spezialisiert. Fällt er aus, ist Durchfall ein Problem.

Im Dickdarm sind außerdem viele Bakterien angesiedelt, die sich über die Ballaststoffe hermachen und daraus kurzkettige Fettsäuren herstellen (Butyrate). Auch sie dienen der Ernährung. In früheren Zeiten (und heute noch in den Entwicklungsländern) war das sehr wichtig, waren doch 92 % der Energie in ballaststoffhaltigen Lebensmitteln „versteckt“. Heute decken wir unsere Energie zu 58 % mit ballaststofffreien Lebensmitteln (Zucker, Fett, Mehl). Das hat Folgen auf die Darmflora. Insbesondere, wenn in den oberen Abschnitten nicht alle Nährstoffe entfernt wurden (wie Milchzucker), fallen Bakterien im Dickdarm darüber her. Darauf folgt eine Entgleisung der Darmflora. Auch das ist ein Aspekt bei Colitis ulcerosa.

Wo liegt der Dickdarm?

Der Dickdarm liegt wie ein umgekehrtes U im Bauch: im rechten Unterbauch beginnt er und zieht nach oben an den Rippenbogen, verläuft darunter entlang, zieht auf der linken Seite nach unten Richtung Leiste und endet über dem Rektum im After. Colitis ulcerosa beginnt häufig am Rektum (letzter Darmabschnitt hinter dem After). Von dort breitet sich die Entzündung ausgehend von der linken Seite weiter auf den Dickdarm aus.

Die vielen Gesichter von Colitis ulcerosa

Mal gibt es keine Symptome, mal ist der Zustand unerträglich. Die entzündliche Neigung konzentriert sich leider nicht nur auf die Verdauungsorgane. Sie kann auch auf andere Organe überspringen wie Gelenke, Haut, Augen oder Nieren. Das macht deutlich, dass nicht nur der Darm, sondern das ganze Immunsystem im Mittelpunkt der Behandlung stehen muss. Colitis ulcerosa gehört daher zu den entzündlichen Systemerkrankungen.

Häufigkeit

Die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn) sind in den letzten Jahren in der Häufigkeit stetig angestiegen und stellen ein erhebliches volkswirtschaftliches Problem dar.

Akut erkrankt sind etwa 40 bis 80 je 100.000 Personen, betroffen sind wesentlich mehr Menschen. Männer und Frauen sind gleichermaßen anfällig. Bei der Colitis ulcerosa geht man von einer Neuerkrankungsrate von 4 bis 6 je 100.000 im Jahr aus. Bei einem Teil der Patienten (15 - 25 %) zeigt sich die Krankheit schon sehr früh. Eine Ersterkrankung kann in jedem Alter stattfinden, je früher die Ersterkrankung auftritt, umso schwerer verläuft sie.

Ursachen für Colitis ulcerosa

Entzündliche Darmerkrankungen sind in den Industrienationen auf dem Vormarsch, jährlich erhöhen sich auch die Zahlen der Menschen, die an Colitis ulcerosa leiden. Man geht daher davon aus, dass Colitis ulcerosa eine typische Zvilisationserkrankung ist.

Für die Krankheit kommen wahrscheinlich innere und äußere Auslöser zusammen:

  • Genetische Veranlagung mit Störung der Darmbarriere: Untersuchungen an eineiigen Zwillingen zeigen, dass nur bei 26 % der Paare beide erkrankt sind. Daher dürfte überwiegend die Umwelt am Ausbruch beteiligt sein.
  • Bei Colitis ulcerosa ist möglicherweise eine autoimmune Komponente beteiligt, das bedeutet, der Körper greift sich selbst an.
  • Erkrankte Zwillinge haben häufig eine andere Ernährung. Sie konsumieren mehr Fleischprodukte. Statistisch gesehen ist Colitis ulcerosa bei Menschen mit einer ballaststoffreichen Kost seltener. Insbesondere lösliche Ballaststoffe aus Obstsorten könnten präventiv wirksam sein. Ein ursächlicher Zusammenhang ist aber nicht gesichert.
  • Übertriebene Hygiene und eine gestörte Darmflora werden als Auslöser vermutet.
  • Daher werden auch Antibiotika mit Colitis ulcerosa in Verbindung gebracht, vor allem bei Kindern unter 5 Jahren. Besonders häufig trat dies unter der Behandlung mit Metronidazol auf. Man geht davon aus, dass die veränderte Keimbesiedlung im Darm zu den ausufernden Entzündungsprozessen führt.
  • Wenn der Darm offene Stellen hat, ist das Immunsystem der Blutbahn ohne Schranken mit der Darmflora konfrontiert („Leaky-Gut-Syndrom“). Das kann immunologische Reaktionen gegen eigentlich harmlose Darmbewohner auslösen, wie etwa Hefen. Auch eine allergische Reaktion gegen Nahrungsbestandteile wie Milchprotein wird diskutiert.
  • Die Einnahme von Kontrazeptiva steigert das Risiko für Colitis ulcerosa vermutlich.

Unkontrollierte Entzündung des Darms

Unter Durchfall hat jeder schon mal gelitten, das sollte aber nach spätestens drei Tagen vorbei sein. Nicht so bei Colitis ulcerosa. Hier liegt auch in der Regel keine Infektion vor, wie bei den meisten Durchfällen, sondern eine unkontrollierte Entzündung des Darms, speziell des Enddarms. Zusammen mit Morbus Crohn, der kollagenen und lymphozytären Colitis gehört Colitis ulcerosa zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Zum Glück verläuft die Erkrankung meistens schubweise und es gibt auch beschwerdearme Zeiten. Für die Betroffenen sind Schübe oft ein schweres Los, vor allem bei heftiger Ausprägung. Hier quälen Beschwerden wie Bauchschmerzen und blutig-schleimige Durchfälle. Aber man sollte wissen, dass man nicht einfach hilflos dem Medizinsystem ausgesetzt ist, gut informierte Patienten können beim Arzt die wichtigen Fragen stellen und auch bei Therapie und Untersuchung mitentscheiden, darauf weisen die Leitlinien der AWMF hin sowie die Deutsche Morbus Crohn und Colitis ulcerosa-Vereinigung. Hier finden Sie die wichtigen Informationen zu Heilpflanzen, Ernährung und den akzeptierten Therapiealternativen.

Symptome bei Colitis ulcerosa

Der Patient hat bei Colitis ulcerosa einen schmerzhaften Stuhldrang und muss häufig die Toilette aufsuchen, nicht nur tagsüber, sondern auch in der Nacht, bei leichteren Formen weniger als 3-mal am Tag, in extremen Fällen zehn bis 30-mal. Dabei kommt es mitunter zur Inkontinenz.

Der Stuhl ist von Krämpfen und rektalen Beschwerden begleitet. Sie bessern sich nach der Entleerung. Dabei hat der Betroffene jedoch das Gefühl, dass die Stuhlentleerung unvollständig verläuft. Üblicherweise ist der Stuhl flüssig bis schleimig. Erschreckend ist für den Patienten, wenn neben Schleim auch Blut im Stuhl ist. In schlimmen Fällen besteht der Stuhl nur aus Blut und Eiter. Mehr als 6 blutige Durchfälle pro Tag sind ein Symptom für eine schwere Erkrankung.

Falls nur die letzten beiden Darmabschnitte betroffen sind, kann der Stuhl fest sein und trotzdem Schleim und Blut enthalten oder zwischen den Entleerungen abgehen. Je heftiger der Durchfall, umso längere Bereiche des Darms sind von der Entzündung betroffen.

Erhebliche Beschwerden bereiten auch die Bauchschmerzen, sie treten bevorzugt im linken Unterbauch auf. Allgemeine Symptome wie Fieber, Müdigkeit und körperliche Schwäche können, müssen aber nicht auftreten. In heftigen Fällen kommt es auch zu Gewichtsverlust und Abbau von Muskelmasse. Durch die Mangelernährung können aber Wassereinlagerungen (Ödeme) auftreten.

Typisch und tückisch bei Colitis ulcerosa ist das Übergreifen der Entzündungen auf andere Organe (Mund, Haut, Augen und im Afterbereich). Manchmal sind auch die Gelenke schmerzhaft betroffen.

Die belastendsten Beschwerden bei Colitis ulcerosa sind Bauchschmerzen und in den meisten Fällen der Durchfall.

Wann zum Arzt

Bei dauerhaften Beschwerden und Durchfällen, die länger als drei Tage andauern, ist immer eine ärztliche Kontrolle notwendig. Auch Blut im Stuhl sollte ein Anlass sein, unverzüglich eine/n Arzt/Ärztin aufzusuchen.

Wenn Sie bereits wissen, dass Sie an Colitis ulcerosa erkrankt sind, reagieren Sie sofort, wenn sich der Schub ankündigt.

Eine schwere Form liegt vor, wenn mehr als 6 blutige Stühle pro Tag auftreten, bei mehr als 10 blutigen Stühlen mit Fieber und Herzrasen wird ein stationärer Aufenthalt notwendig.

Colitis ulcerosa wird meist vom hausärztlichen Internisten oder Facharzt für Allgemeinmedizin behandelt. Für eine kompetente Beratung empfehlen die Fachgesellschaften außerdem eine Anbindung an einen Gastroenterologen oder an eine auf Darmerkrankungen spezialisierte Klinikambulanz, denn nur dort liegen ausreichende Erfahrungen vor.

Was tun bei Colitis ulcerosa?

Colitis ulcerosa kann nicht geheilt, wohl aber behandelt werden. Ziel der Therapie ist die Eindämmung der Entzündung, um die Krankheit im „inaktiven“ Stadium zu halten („Remissions-Erhaltung“).

Die Therapie bei einem akuten Schub richtet sich nach Ausprägung und Lokalisation der Colitis. Grundsätzlich ist die Schulmedizin der Hauptteil der Behandlung. Naturheilkunde und Heilpflanzen können aber unterstützen. Ernährung und Nahrungsergänzung gehören ganz besonders bei Colitis ulcerosa mit dazu. Die alternative Therapie alleine ist bei einem Schub nicht sinnvoll. Die geplante komplementärmedizinische Anwendung sollte außerdem mit dem behandelnden Fachmann abgesprochen werden.

Diagnostik bei Culitis ulcerosa

Was Sie vom Arzt erwarten können

Die Symptome liefern einen ersten Verdacht, worum es sich handeln könnte. Bis zur Diagnose ist es oft ein langer Weg. Die Erkrankung beginnt häufig unklar und wegen der großen Bandbreite an Symptomen ist es nicht einfach, zu einer schnellen Diagnose zu kommen. Andere Erkrankungen können zu ähnlichen Erscheinungen führen. Darum ist die Befragung des Patienten hier sehr wichtig. Relevant sind insbesondere folgende Fakten:

  • kürzlich unternommene Reisen, Kontakte mit infektiösen Durchfallerkrankungen (infektiöse Ursachen: Bakterien, Viren, Parasiten)
  • Nahrungsunverträglichkeiten und Allergien
  • eingenommene Medikamente (z.B. die Pille, Blutverdünner)
  • Krankheiten in der Familie (inkl. Depressionen, Thrombosen, Autoimmunerkrankungen)

Ein Beschwerdetagebuch kann dem Arzt die Arbeit erleichtern. Darin aufgezeichnet sind die Art der Beschwerden, der Zeitpunkt der Beschwerden (unabhängig oder vor/begleitend zur Stuhlentleerung), ein eventueller Zusammenhang mit bestimmten Lebensmitteln.

Ärztliche Voruntersuchung

Kontrolliert werden der Zustand von Mund, Augen, Haut, Gelenken und die Afterregion.

Eine Blutkontrolle gibt Auskunft über die Entzündungsaktivität im Körper (CRP) und eventuell Blutarmut. Bei Verdacht erfasst man hier auch Vitamin- und Mineralstoffmangel (Eisen). Standardmäßig werden die Nierenfunktion (Kreatinin) sowie Leber- und Gallenwerte (Transaminasen, gamma-GT und alkalische Phosphatase) überprüft.

Die Stuhlkontrolle klärt zusätzlich Infektionen oder Parasitenbefall (Amöben) ab. Getestet wird auch auf bakterielles Gift (Clostridium-difficile-Toxin) und bestimmte Viren (Noro-Virus, Cytomegalievirus).

Auch Reizdarm führt zu ähnlichen Beschwerden, hier ist aber nur die Darmbewegung gestört. Bereits eine Ultraschalluntersuchung lässt eine erste Abschätzung zu. Auch zur Verlaufskontrolle (Komplikationen) kann das Verfahren eingesetzt werden.

Die Erhärtung des Verdachts

Es gibt verschiedene Enddarmerkrankungen (Divertikulitis, Hämorrhoiden). Als eindeutigster Beweis gilt aber die Darmspiegelung (Koloskopie) mit der Entnahme von Gewebeproben. Hier kann der Fachmann erkennen, wie ausgedehnt der entzündliche Befall ist. Danach richten sich auch die Therapie und die Überwachungsstrategie. Die Spiegelung ist aber eine aufwändige Untersuchung, welche bereits 24 h vorher Vorbereitungen erfordert. Dazu wird mit 2 l einer Mineralienlösung ein künstlicher Durchfall ausgelöst. Es dürfen begleitend nur flüssige und klare Lebensmittel (Kamillentee und Hühnerbrühe) getrunken werden (2-3 l). Erst dadurch ist der Darm ausreichend sauber für eine gute Sicht.

Differenzialdiagnose

Bei der Darmspiegelung werden Gewebeproben entnommen, die eine genauere Analyse erlauben (Histologie). Hiermit kann Colitis ulcerosa auch von einer kollagenen Colitis unterschieden werden, bei der Narbengewebe (Kollagen) aufgelagert ist.

Eine Speiseröhren-Magen- Darmspiegelung oder (im Ausnahmefall) die Magnetresonanztomographie (MRT), lässt oft eine Abgrenzung zwischen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zu.

Bei älteren Patienten kann auch eine Unterbindung der Blutzufuhr (Thrombosen in den Darmvenen oder Embolien in den Darmarterien) ähnliche Beschwerden auslösen.

Verlauf und Komplikationen

Mal besser, mal schlechter

Typisch für Colitis ulcerosa ist ein schubweiser Verlauf. Dabei wechseln sich Anfälle mit beschwerdefreien Zeiten ab. Sie dauern einige Monate bis Jahre. In der Regel beginnt der Schub am Darmende, dem Mastdarm und breitet sich von da weiter auf tiefere Dickdarmabschnitte aus.

Die Ausprägung der Krankheit ist ebenfalls hoch variabel. Man kennt leichte Verläufe, andere führen zu lebensbedrohlichen Komplikationen. Etwa 25 % der Betroffenen haben nur einen Schub im Leben. Bei einigen Patienten bilden sich die Symptome gänzlich zurück, andere leiden weiterhin an einigen Symptomen.

Je älter, umso besser der Verlauf

Vor allem junge Menschen leiden oft vermehrt unter einer schweren Ausprägung. Je später die Erkrankung auftritt, umso günstiger ist meist auch der Verlauf.

Auch wenn die Colitis auf einen Ort beschränkt ist, ist meist nicht mit Komplikationen zu rechnen. Sie treten in der Regel nur auf, wenn sich die Entzündung von den letzten Darmabschnitten weiter nach oben ausbreitet.

Operatives Eingreifen ist bei den meisten Patienten nicht notwendig.

Komplikationen

Für schwere Komplikationen sind vor allem junge Menschen bis zum 20.ten Lebensjahr gefährdet.

Direkte Komplikationen

  • Das toxische Megakolon ist eine Erweiterung des Dickdarms, vermutlich durch Toxine. Dann setzt der Durchfall für eine Weile aus. Begleitend kommt es zu Fieber, Bauchweh, Herzrasen, aufgetriebenem Bauch und eventuell Verwirrtheit. Es droht eine Perforation.
  • Perforation: Eine heftige Entzündung und der Druck belasten das Gewebe. Bricht die Darmwand durch, ergießt sich der Kot in die Bauchhöhle. Damit es nicht zu einer tödlichen Bauchfellentzündung (Peritonitis) kommt, muss sofort operiert werden.
  • Blutungen: Sie können zu starkem Blutverlust führen, so dass Blutkonserven zugeführt werden müssen.
  • Manchmal kann der Schub über Medikamente nicht in den Griff bekommen werden, dann kann nur eine Operation das Überleben sichern.
  • Die Entzündung lässt mitunter Darmverengungen entstehen (Kolonstenose), hier muss man per Biopsie immer auch abklären, ob vielleicht eine krebsartige Entartung vorliegt.

Begleiterkrankungen

  • Psychische Probleme und Depressionen: Colitis ulcerosa ist eine Erkrankung, die oft schwer in den Alltag eingreift.
  • Die Mangelernährung führt zu einer verringerten Mineraliendichte in den Knochen. Bei 34-67 % der Patienten kann dies nachgewiesen werden, eine eindeutige Osteoporose betrifft aber nur 7-18 %.
  • Bei Patienten mit Morbus Crohn bilden sich auch häufiger Steinleiden aus (Gallensteine, Nierensteine).
  • Dauernde Entzündungen führen zu einer Steigerung des Krebsrisikos. Wenn beginnend entartetes Gewebe im Dickdarm gefunden wird, entfernt man es immer, um die Entwicklung eines Kolonkarzinoms frühzeitig zu unterbinden.

Therapieschäden

  • Kortikosteroide belasten den Körper besonders. Hier gibt es viele Nebenwirkungen.
  • Wenn das Immunsystem massiv unterdrückt wird, können versteckte Infektionen wie Tuberkulose oder Hepatitis aus dem Ruder laufen. Auch eine Clostridium-difficile-Infektion kann dann durchschlagen. Einzelne Stämme dieser Bakterien produzieren Gifte, die den Darm zusätzlich schädigen.
  • Wenn der Dickdarm entfernt und ein Dünndarmreservoir (Pouch) geschaffen wurde, kann sich auch der Pouch entzünden.

Formen

Je nachdem, welchen Darmabschnitt Colitis ulcerosa betrifft, unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Formen:

  • Proktitis bezeichnet die Situation, wenn nur der Mastdarm (letzter Darmabschnitt, Enddarm) in Mitleidenschaft gezogen ist.
  • Wenn nur die letzten Darmabschnitte befallen sind (Enddarm und Sigma) spricht man von einer Proktosigmoiditis.
  • Linksseiten-Colitis liegt vor, wenn der hintere Teil des Dickdarms hoch bis zur Krümmung am Rippenbogen entzündet ist. Die Beschwerden sind dann auf der linken Bauchseite konzentriert.
  • Bei ausgedehntem Befall (Extensive Kolitis, Pancolitis ulcerosa) dehnt sich die Entzündung auf den gesamten Dickdarm aus.
  • Auch ein Dünndarmbefall (Backwash Ileitis) kann bei Colitis ulcerosa vorkommen.

Die Erkrankung bleibt nicht immer auf den Darm beschränkt, sie kann auch andere Organe, betreffen. Bei etwa 25 % Der Patienten gibt es auch außerhalb des Darms Entzündungsherde.

  • Haut: Geschwüre und Absterben der Haut (Pyoderma gangraenosum)
  • Fettgewebe: Entzündung des Unterhautfettgewebes (Erythema nodosum)
  • Gelenke: Entzündung (Arthritis) der großen Gelenke
  • Augen: z.B. Entzündung der Lederhaut (Skleritis) oder Regenbogenhaut (Uveitis)
  • Nieren- und Gallensteine
  • Leber- und Gallenerkrankungen
  • Wesentlich seltener sind Erkrankungen der anderen Organe wie Herz, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Lunge und Gehirn sowie Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen).

Prävention

Um genaue Vorstellungen zu haben, wie man eine Colitis ulcerosa vermeiden kann, bräuchte man genauere Kenntnisse zu den Auslösern. Möglicherweise kann eine naturnahe Lebensweise mit einer natürlichen ballaststoffhaltigen Ernährung schützen. Stillen schützt offensichtlich die Säuglinge, da es die Ausbildung einer natürlichen Darmflora fördert.

Wer bereits Colitis ulcerosa hat, muss vorsorglich an verschiedene Dinge denken:

Vorsorge ist das halbe Leben…

  • Bei heftigen Anfällen wird das Immunsystem unterdrückt. Darauf muss das Leben eingestellt werden, auch was Reisen in ferne Länder betrifft, Ernährung oder ungeschützte Sexualkontakte. Auch der Impfschutz sollte vor Behandlungsbeginn überprüft werden (insbesondere Hepatitis B, HPV, Herpes zoster, Pneumokokken und Windpocken) und es sollte jährlich eine Grippeimpfung erfolgen. Verwendet werden dürfen nur Totimpfstoffe (keine lebendigen, abgeschwächten Impfstoffe).
  • Je nach Ausdehnung auf große Dickdarmbereiche, die Gallenwege und bei einer hohen Krankheitsaktivität steigt die Krebsgefahr an. Daher ist spätestens acht Jahre nach Krankheitsbeginn eine regelmäßige Krebsvorsorge durch Darmspiegelung sinnvoll, bei linksseitiger Kolitis ab dem 15. Jahr. Das gilt auch für die noch verbleibenden Enddarmbereiche nach einer Operation. Übrigens ist bei Verwendung von Immunsuppressiva auch die Hautkrebsgefahr und die Krebsgefahr allgemein etwas höher, darum muss sich die Krebsvorsorge auch auf bezüglich der Haut und anderer Organe intensivieren.
  • Auf die Dauer schädigt die Mangelernährung die Knochen. Eine Osteoporose-Vorsorge sollte in den Vorsorgekatalog aufgenommen werden.
  • Bei Kindern und Jugendlichen muss darauf geachtet werden, dass sie nicht unter Minderwuchs, Entwicklungs- und Gedeihstörungen leiden. Hier muss präventiv eine Ernährungsberatung stattfinden.

Colitis ulcerosa in der Schulmedizin

Im akuten Fall greift man zu Medikamenten, die sich gegen die Symptome der Entzündung richten. Heilen können sie die Erkrankung jedoch nicht. Bei Komplikationen kann eine Operation die schlimmsten Veränderungen entfernen.

Leichter bis mäßig aktiver Enddarmbefall (Proktitis):

Da die Erkrankung noch von “außen“ behandelt werden kann, wählt man diesen Weg, um gezielt hohe Wirkstoffkonzentrationen an den Ort des Geschehens zu bringen und dabei Nebenwirkungen gering zu halten. Man arbeitet mit Aminosalicylaten (5-ASA = Mesalazin) in Form von Zäpfchen, Einläufen und Schäumen. Aminosalicylate nur über Tabletten (oral) und als alleiniger Wirkstoff entfalten nur einen leichten Effekt, einige Patienten jedoch schätzen dieses Vorgehen. Es kommt jedoch auch hier häufig zu Nebenwirkungen und die Wirkung ist oft zu gering. Bei Wirksamkeit wird die orale Therapie dann nur bei Bedarf über die anale Applikation der Wirkstoffe ergänzt.

Die Kombi-Therapie

Wenn die Behandlung nicht anschlägt, kommen kombinierte Wirkstoffe zum Einsatz: Dabei wird 5-ASA (Mesalazin) gemeinsam mit Kortikosteroiden rektal angewendet, so weit erreichbar. Bei ausgedehntem Befall greift man zu 5-ASA-Formulierungen, die den Wirkstoff langsam erst am richtigen Ort freisetzen (retardierte Formulierung).

Meist versucht man Kortikosteroide zu vermeiden oder nur rektal anzuwenden (z.B. Budesonid). Sollte selbst dann keine Besserung eintreten und weiterhin blutiger Stuhlgang auftreten, werden Kortikosteroide (Prednisolon) systemisch (oral, intravenös) gegeben. Dabei sind leider wesentlich mehr Nebenwirkungen, insbesondere bei Behandlung über längere Zeiträume, zu erwarten.

Schwere Verläufe

Wenn mehr als 6 blutige Durchfälle am Tag auftreten, zusätzlich Fieber auftritt und der Puls bis zum Herzrasen beschleunigt ist, liegt ein schwerer Verlauf vor. Hier erfolgt eine hochdosierte Steroidtherapie, eventuell auch unter stationärer Beobachtung. In akuten Situationen wird der Körper mit intravenösen Flüssigkeits- und Elektrolytgaben stabilisiert. Eine intravenöse Ernährung kann die fehlende Nahrungsaufnahme ersetzten.

Eine Therapie mit Antibiotika erfolgt meist nur bei Komplikationen durch bakterielle Infektionen (toxisches Megakolon).

Die Keule gegen die Immunabwehr

Wenn die Entzündung immer noch nicht in den Griff zu bekommen ist, steht als letzte Möglichkeit eine generelle Unterdrückung des gesamten Immunsystems zur Debatte. Immunsuppressiva wie Ciclosporin A oder Tacrolimus, im späteren Verlauf Azathioprin oder (bei Unverträglichkeit) 6-Mercaptopurin werden eingesetzt. Wenn der Patient anspricht, wird die Therapie über 4 Jahre durchgeführt. Dann erfolgt meist ein Auslassversuch.

Neu auf dem Markt sind so genannte „Biologika“. Es handelt sich hier um „Antikörper“ die einen entzündungsaktivierenden Botenstoff („TNF-alfa“) binden und damit ausschalten (Anti-TNF-alpha-Antikörper). Sie sind sehr teuer, haben mögliche gefährliche Nebenwirkungen und werden erst nach dem Versagen anderer Therapien eingesetzt.

Schmerztherapie

Entzündungen sind im Körper in der Regel mit starken Schmerzen verbunden. Medikament der Wahl ist Metamizol oder auch ein Opioid.

Letzter Weg: OP

Die Entzündung verursacht mitunter Engstellen im Darm. Wegen der Gefahr eines Darmverschlusses und wegen der Beschwerden werden diese Stellen im Zweifelsfall operativ entfernt. Hinter Engstellen kann sich zudem ein Darmkrebs verbergen.

Ein Leben ohne Dickdarm ist möglich. So steht also im schlimmsten Fall – wenn die Krankheit über Medikamente nicht kontrolliert werden kann – eine Entfernung des Dickdarms an, damit ist der Patient das bei der Colitis ulcerosa „anfällige“ Gewebe los. Die Stuhlfrequenz sinkt danach meist auf 5 - 10 pro Tag. In den meisten Fällen kann so operiert werden, dass der Patient weiterhin kontinent ist. Die Operation sollte nur nach ausführlicher Aufklärung des Patienten über alle Nachteile erfolgen.

Insgesamt ist Colitis ulcerosa durchaus behandelbar, bei leichteren Formen ist die Lebenserwartung nicht beeinträchtigt.

Ernährung bei Colitis ulcerosa

Die Ernährung richtet sich nach dem aktuellen Zustand der Erkrankung. Dabei muss man auch selbst ausprobieren.

Akut: Darm entlasten und fasten

Bei guter körperlicher Verfassung ist ein auf einige Tage angelegtes Heilfasten beruhigend auf das Beschwerdebild bei Colitis ulcerosa. Ein Arzt sollte hier aber begleiten und eventuell eingreifen:

Bei einer schweren Erkrankungsphase mit Untergewicht oder fortlaufendem Gewichtsverlust wird der Darm vorübergehend umgangen und der Patient über die Venen ernährt. Auch eine Sonden-Ernährung oder Trinknahrung mit einer chemisch definierten Formeldiät ist möglich. Dabei werden Nahrungsbruchstücke gegeben, die nicht mit Darmenzymen aufgeschlossen werden müssen. Nach 2-3 Wochen erfolgt dann ein vorsichtiger Kostaufbau – erst mit Kohlenhydraten, dann Eiweiß, zum Ende auch Fette.

Aktive Krankheit

Im aktiven Stadium ist eine kalorienreiche ballaststoffarme Kost besser verträglich, wie auch bei Darmverengungen.

Die Nahrung sollte allerdings fettarm sein, Fette können durch das veränderte Darmklima häufig schlecht aufgenommen werden. Bei fettigem Durchfall reagiert man mit einer fettarmen eiweißreichen Ernährung. Nahrungsfette ersetzt man durch leicht verdauliche mittelkettige Fette (MCT-Fette, Apotheke, Drogerie).

Vermehrt Probleme bereiten Oxalate, die Blasen- und Nierensteine entstehen lassen können. Daher sollten oxalsäurereiche Pflanzen gemieden werden (rote Bete, Petersilie, Rhabarber, Spinat, Mangold, Sauerampfer („grüne Soße“), Kakao und Schokolade.

Schwefel in der Nahrung wird durch die Darmflora in Sulfide umgesetzt, welche die Schleimhaut schädigen. Erste Therapiestudien legen eine schwefelarme Diät nahe. Vorsicht also bei schwefelhaltigen Aminosäuren aus Milch und Käse, Eiern, Nüssen und Kohlgemüse.

Remission: Leichte Vollkost angesagt

Während der beschwerdearmen Zeiten empfiehlt sich eine Ernährung mit Ballaststoffen.

  • Von Ballaststoffen ernährt sich die Darmflora, die daraus kurzkettige Fettsäuren herstellt, sie erhalten ein gutes Klima im Darm und versorgen darüber hinaus die Schleimhaut.
  • Ballaststoffe wie Pektine aus dem Obst bilden Schleime und binden Flüssigkeit.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung, wie Carotinoide und Polyphenole (Gerbstoffe, Pflanzenfarbstoffe, Flavone, Isoflavone) werden gerade hier umgesetzt und aufgenommen. Bei Entzündungen produziert der Körper absichtlich schädliche Radikale, um vermeintliche Krankheitskeime zu schädigen. Wenn jedoch die Entzündung unkontrolliert abläuft, wie bei Colitis ulcerosa, wird der eigene Körper geschädigt. Deswegen sind Pflanzen in der Ernährung wichtig. Sie enthalten auch antioxidative Vitamine wie Vitamin E und Vitamin C.

Besonders verträglich ist gedünstetes und püriertes und zartes Gemüse. Rohes Gemüse, Hartschaliges (Tomaten, Paprika), Zitrusfrüchte und unverdünnte Obstsäfte können Probleme bereiten.

Man vermutet, dass eine einseitige Ernährung zur Krankheit Colitis ulcerosa beitragen könnte. Zum Beispiel erkranken Zwillingspartner öfter an Colitis ulcerosa, wenn sie viel Fleischprodukte zu sich nehmen. Die Ernährung darf durchaus Fleisch enthalten, aber in vernünftigen Mengen. Gegrilltes, Frittiertes und Geräuchertes ist eher nicht geeignet. Außerdem sind fettarme Produkte zu bevorzugen.

Die „Alles was bekommt“-Regel

Dabei zahlt es sich aus, wenn man systematisch austestet, was individuell verträglich ist – allgemeine Regeln gibt es nicht. Ein gereizter Darm reagiert oft stark auf unverträgliche Lebensmittel, dabei muss keine eigentliche Allergie vorliegen! Verdächtig sind: Weizenprodukte – insbesondere Hefebrot, Zitrusfrüchte, Tomaten, Wein, Frittiertes, scharfe Gewürze sowie Eier. Manche Menschen bilden zu wenig des milchzucker-abbauenden Enzyms (Laktase) oder das Immunsystem reagiert auf Milchprotein. Daher besteht oft eine Unverträglichkeit für Milch und Michprodukte (wie Laktoseintoleranz).

Leben ohne Dickdarm

Manche schwer Betroffene müssen sich einer Operation mit Entfernung des Dickdarms unterziehen. Wenn dieser auf den Aufschluss von Ballaststoffen spezialisierte Darmabschnitt fehlt, sind Ballaststoffe oft nicht mehr verträglich. Auch dann muss man den Körper mit einer angepassten Ernährung unterstützen (siehe auch Empfehlungen nach Darmoperation der Deutschen Krebsgesellschaft oder des Universitätsklinikums Freiburg).

Naturheilverfahren bei Colitis ulcerosa

Für die meisten Komplementärverfahren fehlt die wissenschaftliche Anerkennung. Folgende Verfahren haben sich jedoch bewährt:

Auf die Psyche achten

Die Psyche ist zwar nicht Auslöser von Colitis ulcerosa, hat aber ständig ein Wörtchen mitzureden. Stress verschlimmert die Beschwerden und kann im Extremfall ein Aufflammen bewirken. Daneben belasten die Krankheitssymptome die psychische Befindlichkeit. Ein Teufelskreis. Daher muss der gesamte Komplex aus Geist, Psyche, Körper und dem eigenen Gesundheitsverhalten mit beachtet werden. Dafür wurde der Begriff der Body- und Mind-Therapien geprägt.

Die AWMF-Leitlinien sehen ein umfangreiches Programm zur Ordnung des Lebens (Ordnungstherapie) als sinnvoll an. Damit sollen verschiedene Bereiche wie Sport und Bewegung, Ernährung, Selbsthilfestrategien, soziales Eingebundensein und Stressmanagement berücksichtigt werden.

Bewegung gegen die Entzündung

Sport und Gymnastik aktivieren nicht nur den Körper, sie wirken entspannend, stimmungsaufhellend und beeinflussen darüber hinaus die Entzündungsaktivität. Kraftsport und Verausgabung sind aber zu vermeiden. Sorgen Sie dafür, dass der Spaß und das Vergnügen dabei nicht zu kurz kommen. Die Herangehensweise lässt sich bestens auch mit Musiktherapie oder Sozialem (Mannschaftssport) verbinden.

Gegen die Schmerzen: warmes Wasser

Gerade gegen die Krämpfe hat sich Hydrotherapie bewährt. Zweimal die Woche werden Sitzbäder durchgeführt mit allmählich ansteigender Temperatur (Kamillenöl siehe Heilpflanzen). Wenn die Schmerzen akut sind, kann man auch zweimal täglich warme Leibwickel durchführen. Auch warme Heublumen-Auflagen sind eine Möglichkeit.

Die andere Medizin: TCM

Erfahrungsgemäß kann bei leichter bis mäßiger Krankheitsaktivität Akupunktur oder Moxibustion unterstützend eingesetzt werden.

Auch in der Ayurveda liegen besondere Therapiekonzepte für CED vor. Hier setzt man auf innere und äußere Fettbehandlungen, Abführen, Dampf-Kräuter-Sauna sowie eine Wärmebehandlung der Wirbelsäule. Einläufe mit Kräutermischungen und orale Kräutermixturen ergänzen die Behandlung. Wegen der Verschiedenheit der Behandlungen kann man kein pauschales Urteil abgeben. Außerdem liegen nur wenige Studien vor, die zudem nicht nach strengen wissenschaftlichen Kriterien durchgeführt wurden (Kontrolle, Placebo). Erfolgsversprechend bei Darmentzündung ist offensichtlich ein ayurvedischer Weihrauchextrakt (Phytotherapie).

Immunsystem beschäftigen

Eine der Hypothesen für die Ursache von Colitis ulcerosa ist, dass das Immunsystem Amok läuft, da es nicht durch Keime und Erreger „beschäftigt“ ist. Eine der Therapieansätze sieht daher den kontrollierten Einsatz von Parasiten vor. Getestet sind bei chronischen Darmentzündungen die Eier des Schweinepeitschenwurms (Trichuris suis ovata). Dieser Parasit kann sich im Menschen nicht dauerhaft halten. Allerdings ist derzeit in Deutschland kein entsprechendes Präparat zugelassen, weshalb auch die Leitlinien die Behandlung lediglich erwähnen. Es laufen neuerdings aktuelle Untersuchungen am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (Campus Lübeck) zu dieser interessanten Option.

Mikrobiologische Therapie

Wahrscheinlich ist auch eine Entgleisung der natürlichen Darmflora mit beteiligt. Daher kann ein Versuch mit dem Escherichia coli Stamm Nissle 1917 gemacht werden, insbesondere wenn die Behandlung mit Aminosalicylaten nicht verträglich ist. In diesem Fall ist Mutaflor sogar auf Kassenrezept verordnungsfähig. Andere Autoren berichten von der Mischung aus Bifidobakterien, Lactobazillen und bestimmten Streptococcen Positives. Allerdings muss immer im Hinterkopf behalten werden, dass bei Colitis ulcerosa auch eine heftige Immunreaktion gegen harmlose Darmbakterien entstehen kann.

Narben

Bei Narben wird von der Komplementärmedizin häufig die Neuraltherapie eingesetzt, zur „Narbenentstörung“. Auch vorsichtige Narben- und Bauchmassagen oder Reflexzonenmassage (der Füße oder des Rückens) können gut tun. Die Studienlage lässt keine abschließende Bewertung zu.

Heilpflanzen und Vitalstoffe, die bei Colitis ulcerosa helfen können

Heilpflanzen

Heilpflanzen können der Erfahrung nach die Therapie der Colitis ulcerosa unterstützen. Jedoch erlauben die verfügbaren Daten noch keine abschließende Beurteilung. So hat das Bundesministerium für Arznei- und Medizinprodukte die entsprechenden Präparate für die Indikation Colitis ulcerosa noch nicht offiziell zugelassen.

Entzündungshemmende Pflanzen

In den offiziellen AWMF-Leitlinien ist Curcumin aus der Gelbwurz ausdrücklich erwähnt (2 × 1 g/Tag). Es kann zur Erhaltung der Remission (rückfallsfreie Zeit) zusätzlich zu den konventionellen Medikamenten genommen werden. Die Behandlung mit Curcumin und Mesalazin (bzw. Sulfalazin) war besser als Mesalazin (oder Sulfalazin) alleine.

Leinsamen bilden beim Einweichen in Wasser reichlich Schleim. Sie binden bei Durchfall das Wasser und überziehen die Schleimhaut mit einer Schutzschicht. Auch sind sie einsetzbar beim Remissionserhalt (2 × 10 g/Tag). Im Vergleich der Behandlungen mit Leinsamen zu einer Behandlung mit Mesalazin oder der Kombinationsbehandlung aus Leinsamen und Mesalazin ergaben sich nach 12 Monaten keine Unterschiede.

Eine interessante Studie mit 96 Patienten liegt außerdem zu einem Kombinationsprodukt mit Myrrhe, Kamille und medizinischer Kohle vor, die den Erhalt der beschwerdefreien Zeit von Colitis ulcerosa-Patienten untersucht. Kamille und Myrrhe entfalten eine antientzündliche und antibakterielle Wirkung, der Zusatz von Kaffeekohle soll Bakterientoxine binden. Die Rückfallraten waren nach 12 Monaten im Vergleich mit der schulmedizinischen Behandlung mit Mesalazin gleich hoch. Weitere Studien müssen folgen.

Ayurvedischer Weihrauchextrakt

Erfahrungen mit der ayurvedischen Behandlung sind verfügbar. Da jedoch die entsprechenden klinischen Prüfungen fehlen, ist hier Vorsicht geboten und die Anwendung ist nur in Händen eines erfahrenen Therapeuten (z.B. Gastroenterologen) sinnvoll. Sicher wirksam ist aber ein ayurvedischer Weihrauchextrakt „H15“. In einer vorläufigen Studie mit 30 Personen mit aktiver Colitis ulcerosa wurden positive Effekte beobachtet. Bei den 20 Personen in der Weihrauchgruppe konnte bei 18 davon eine Besserung in mindestens einem Parameter festgestellt werden, 14 erreichten die Remission. Eingesetzt wurden hier 3 x 300 mg Extrakt pro Tag für 6 Wochen. In der Kontrollgruppe mit Sulfasalazin waren nur 4 von 10 Personen am Ende in Remission. Das Weihrauchpräparat ist relativ teuer, es gibt jedoch preisgünstigere Präparate mit vergleichbarer Qualität. Die ayurvedische Heilkunde hält darüber hinaus verschiedene Pflanzenmischungen für diese Darmprobleme bereit. Allerdings sind diese für die Indikation Colitis ulcerosa nicht getestet.

Hautpflege

Gut wirksam bei Entzündungen ist außerdem ätherisches Öl aus Kamille mit dem Wirkstoff Bisabolol. Sie kommt bei der Pflege der Perianalregion in Form von Sitzbädern zum Einsatz. Nach den offiziellen Leitlinien sollten diese hygienischen Maßnahmen nicht zu kurz kommen. Geeignet sind auch Pflegeprodukte, welche die Hautbarriere stärken. Kamille wirkt auch innerlich als Tee oder Extrakt entzündungshemmend und reizlindernd.

Durchfall

Generell bei Durchfall greift man in der Phytotherapie zu adstringierenden Pflanzen wie dem Tormentillenwurzelstock. Gerbstoffe legen sich auf die entzündete Oberfläche, dichten sie nach außen ab und sind für akute sowie subakute Zustände geeignet. Die pulverisierte Wurzel setzt den Wirkstoff langsam frei und gelangt daneben auch in tiefere Bereiche des Darms. Eingesetzt werden tägliche Dosen von 4-6 g. Es liegen aber nur Erfahrungen und Anwendungsbeobachtungen vor (mit 1-3 g), klinische Studien sind nicht verfügbar. Gerbstoffe belasten den Magen und sind für empfindliche Personen nicht geeignet. Zudem ist bei einer Langzeitbehandlung zu bedenken, dass sie auf Dauer die Schleimhaut schädigen und die Aufnahme von Nährstoffen zu stark blockieren.

Was sonst noch helfen kann

Einige Heilpflanzen könnten durchaus positiv wirken, eine abschließende Bewertung durch hochwertige klinische Studien ist bei diesen Therapieoptionen noch nicht erfolgt.

  • Der antioxidativ wirksame blaue Farbstoff aus der Heidelbeere hat bei Versuchspersonen mit CU die Krankheitsaktivität vermindert.
  • Aloe vera-Extrakt (Aloe vera Gel): Eine sehr kleine Studie stellt eine Besserung mit 100 ml Gel bei Colitis ulcerosa fest. Es ist jedoch darauf zu achten, dass reines Gel, frei von den abführenden Stoffen der Rinde, verwendet wird. Dies ist auf dem Markt schwer zu bekommen und teurer als der billige Massenpresssaft.
  • Für Glycyrrhizinat aus der Süßholzwurzel liegen überwiegend Tierversuche vor. Am Menschen sind nur Kombinationsprodukte getestet (bittere Schleifenblume, Kamille, Pfefferminze, Kümmel, Zitronenmelisse). Zu beachten sind der mögliche blutdruckerhöhende Effekt und eine Verarmung an Kalium bei längerer Anwendung.
  • Eine kleine Studie mit 20 Colitis ulcerosa Patienten stellt fest, dass 100 ml Weizengrassaft sicher und wirksam sei.
  • Bromelain aus der Ananas wird in der Komplementärmedizin überwiegend bei Entzündungen eingesetzt. Eine Wirkung bei Colitis stützt sich meist auf Tierversuche.
  • Gerbstoffreiche Pflanzen sollen sich positiv auf die Entzündungsschäden bei Colitis ulcerosa auswirken und einen gesunden Bakterienbewuchs fördern. Versuche mit Grünem Tee-Extrakt im Colitis-Modell liegen aber nur an Mäusen vor.

Nahrungsergänzung

Da der kranke Darm einen Aufnahmedefekt hat und der Körper vermehrt Reserven bei der Bewältigung der Krankheit braucht, muss man auf eine ausgewogene Mineralien- und Vitaminbilanz achten.

  • Insbesondere die Ergänzung von Vitamin B12 ist wichtig (eventuell spritzen).
  • Einen wichtigen Beitrag für die Knochengesundheit spielt die Versorgung mit Vitamin D und Calcium.
  • Auch die anderen fettlöslichen Vitamine neben Vitamin D müssen ausreichend angeboten werden (Vitamin A, E, K, eventuell spritzen).
  • Bei Blutverlust muss man das Eisen im Auge behalten.
  • Wenn Fett im Stuhl ist, ergänzt man die Fette mit einem geeigneten Präparat (MCT-Fette).

Auch die Behandlung bringt Probleme mit sich: Eine Sulfalazin-Einnahme über längere Zeit führt zu einer Verarmung an Folsäure, Mesalazin zu Eisen-, Folsäure- und Vitamin C-Mangel. Steroide stehen mit einem Mineralienverlust in Verbindung (Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Phosphor, Zink) und erhöhen den Bedarf an Vitaminen (Vitamin D, E sowie Folsäure). Gerade bei einer Behandlung mit Steroiden sollte der Therapeut rechtzeitig an die Nahrungsergänzung denken.

Ein Wort zum Fett

Einige kurze Studien legen einen positiven Effekt von Omega-3-Fettsäuren nahe. Die Fettsäure besänftigt den entzündlichen Stoffwechsel und ist in vielen pflanzlichen Ölen (Raps-, Lein- und Hanfsamenöl) und Fischen enthalten. Offensichtlich hält der Schutz gegen einen Colitis ulcerosa-Schub nicht länger als 3 Monate an. Nach 2 Jahren ist in Studien kein Vorteil mehr sichtbar.

Homöopathische Mittel bei Colitis ulcerosa

Die Homöopathie bei Colitis ulcerosa hat eine untergeordnete Bedeutung. Sie darf nur begleitend zum Einsatz kommen.

Ein erfahrener Homöopath findet das richtige Konstitutionsmittel, z.B.:

Spiessglanzmohr (Aethiops antimonialis): bei Bindehautentzündungen, Darmentzündungen, wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Stuhl weich bis dünnflüssig, enthält Schleim und manchmal Blut, krampfartige Bauchschmerzen, Stuhldrang. Verschlimmerung durch Stress.

Weißes Arsenik (Arsenicum album): Bauch berührungsempfindlich, Bauchschmerzen brennend, brennender Stuhl, übelriechender Stuhl, Ekel vor Essen und Essensgeruch.

Graphit (Graphites): Schleimiger Durchfall, entzündeter und brennender After, rissige Haut. Großer Hunger, Magenschmerzen und stinkende Blähungen.

Bärlapp (Lycopodium): dicker aufgetriebener Bauch, Kleidung beengt, Koliken nachmittags bis abends, übel riechender Stuhl, Gefühl unvollständiger Entleerung, Afterkrämpfe. Heißhunger und schnelle Sättigung.

Quecksilber (Mercurius solubilis): häufige aber kleine, schleimige, blutige und wund-machende Stühle. Mundgeruch, Speichelfluss.

Schwefelblüte (Sulfur): heftige, stinkende Blähungen, Aufstoßen, schleimiger Durchfall, der früh morgens die Bettruhe beendet, Brennen am After. Leeregefühl im Bauch, kleine Mahlzeiten.

Der homöopathische Behandlungsversuch der Colitis ulcerosa sollte sich über mehrere Wochen erstrecken.

Hausmittel und Tipps für den Alltag

Was Sie selbst tun können

Colitis ulcerosa belastet das Leben und die sozialen Beziehungen oft erheblich. Was für andere nebenbei verläuft, muss der Colitis ulcerosa-Patient bewusst planen. Das kostet Kraft und braucht auch Unterstützung aus der Umgebung. Diese muss sich der Betroffene aktiv organisieren. Wer sich rechtzeitig Hilfe holt, hat es leichter.

  • Achten Sie außerdem auf Ihre Psyche. Sie müssen die Krankheit annehmen, es bleibt nicht viel anderes übrig. Vielleicht brauchen Sie psychologische Unterstützung oder auch nur eine Entspannungstherapie.
  • Die Ernährungsgewohnheiten sind sehr wahrscheinlich an der Remissionserhaltung mit beteiligt. Finden Sie heraus, was Sie vertragen, wann und wie oft Sie essen müssen und – das ist nicht ganz einfach – halten Sie sich daran. Sprechen Sie mit einem Ernährungsberater oder Diätassistenten.
  • Essen Sie ausreichend kalorienreiche Nahrung, um einen Gewichtsverlust zu vermeiden.
  • Vermeiden Sie Alkohol, vor allem Hochprozentiges, es kann einen Schub begünstigen.
  • Aktives Rauchen schützt zwar vor der Entwicklung der Colitis und lindert den Schweregrad einer Colitis ulcerosa, man kauft sich damit aber die Gefahr vieler anderer Erkrankungen und eine deutliche Beschleunigung des Alterns ein. Auch müssen Raucher häufiger im Krankenhaus wegen der Colitis ulcerosa behandelt und häufiger operiert werden. Man kann also vom Rauchen als „Selbsttherapie“ nur abraten.
  • Wenn Sie gerade unter Durchfall leiden, sollten Sie viel trinken und die verlorenen Mineralien ergänzen. Vor allem geeignet sind gesalzene Brühe, Tee und stilles Mineralwasser. Außerdem verringert Durchfall das Urinvolumen und dann drohen Steinleiden.
  • Leichter Ausdauersport vermindert die Entzündungsaktivität. Dabei sollte man sich aber nicht verausgaben.
  • Teilen Sie Ihren Bekannten mit, worunter Sie leiden, dann ist niemand irritiert, wenn Sie immer wieder mal kurz verschwinden.
  • Beim Warten an den Toiletten darf man sich vordrängeln, wenn es gerade dringend ist. Bei einer höflichen und dringlichen Nachfrage werden die meisten nicht Nein sagen.
  • Findige Betroffene nehmen aktiv am Leben teil, sind aber immer vorbereitet – mit Wechselwäsche, Toilettenpapier und bei Bedarf mit Windeleinlagen.
  • Nur Betroffene können Betroffene vollständig verstehen. Für Selbsthilfegruppen und Fragen zur alternativen Medizin kann man sich an die Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa-Vereinigung e.V. wenden.

Behindertenausweis bei CEDs

Bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa kann ein Behindertenausweis beantragt werden, der je nach Schwere der Krankheit bewertet wird. Bei geringen Beschwerden und Beeinträchtigungen wird ein Ausweis mit z.B. 10 - 20 % Behinderung ausgestellt. Bei erheblichen Beeinträchtigungen des Kräfte- und Ernährungszustand und häufigen/häufig wiederkehrenden Durchfällen kann ein Ausweis mit 50 % Behinderung erteilt werden. [20]

Quellen/Weitere Informationen

Quellen
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  2. Baumann, P.: Homöopathie, homoeopathie-homoeopathisch.de, Stand Februar 2012
  3. Beers, M (Hrsg.): Das MSD Manual der Diagnostik und Therapie, 7. Auflage, Elsevier, Urban und Fischer, München, 2006
  4. Ben-Arye E et al.: Wheat grass juice in the treatment of active distal ulcerative colitis: a randomized double-blind placebo-controlled trial. Scand J Gastroenterol. 2002 Apr;37(4):444-9
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  8. Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung – DCCV – e.V.: Mesalazin Schaum-Klysmen bei Colitis ulcerosa, Homepage, Stand Februar 2014
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  10. DocMedicus Verlag GmbH & Co. KG: Colitis ulcerosa: Nebenwirkungen von Medikamenten, Ernährungsempfehlungen; Homepage, Stand Februar 2014, zitiert am 25.2.2014
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  31. Worcester EM: Stones from bowel disease. Endocrinol Metab Clin North Am. 2002 Dec;31(4):979-99
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