So äußert sich eine depressive Verstimmung
Stimmungsschwankungen gehören zum Leben dazu, dauert die gedrückte Gemütslage jedoch länger als zwei Wochen an, kann von einer depressiven Verstimmung oder Dysthymie gesprochen werden. In der Regel kann man hier noch ganz genau nachvollziehen, warum die Stimmung auf einem Tiefpunkt ist. Eine belastende Diagnose, Trauerarbeit oder der Arbeitsplatzverlust rufen natürlich negative Gefühle auf den Plan. Diese Reaktionen sind normal und zeigen ein gesundes Gemütsleben an. Trotz der Probleme funktioniert bei leichten depressiven Symptomen der Alltag noch. Man sorgt für sich, geht einkaufen und bringt den Müll weg... In diesem Stadium reagieren die Betroffenen auch noch auf Aufmunterung und Zuspruch. Obwohl die Stimmung einen Tiefpunkt erreicht, sieht man prinzipiell die Möglichkeit einer besseren Zukunft. Nach einiger Zeit häufen sich die guten Momente wieder und man gelangt aus eigener Kraft zur gewohnten Lebensqualität zurück. Bei einer depressiven Verstimmung bestehen gute Chancen, dass sie von selbst wieder abklingt. Alle Zustände, die länger als zwei Wochen dauern, sollte man mit einer Behandlung angehen, denn am Anfang ist es noch relativ leicht, einen Umschwung zu bewirken.
Bei einer depressiven Episode treffen zwei bis drei Symptome aus der Liste der Hauptsymptome einer Depression zu und je nach Schwere vier bis acht weitere Beschwerden aus dem psychischen und psychosomatischen Bereich. Die Übergänge von depressiver Verstimmung zu einer „Depression“ sind jedoch fließend und nicht immer genau abgrenzbar.
Symptome einer Depression
Bei der Depression sind die Zustände deutlich heftiger und halten auch länger an. Es gibt also von Tag zu Tag kaum Schwankungen mehr. Die wichtigsten Symptome sind neben der gedrückten Stimmung ein Verlust von Interesse, Lebenssinn und Freude. Ohne Hoffnung wird auch jede Handlung für den Patienten sinn- und ziellos, die Quittung ist eine Art Starre. Der Depressive bringt für Tätigkeiten kaum die nötige Spannkraft auf, ist leistungsschwach und schnell ermüdbar. Er sieht keine Möglichkeit, sich aus eigener Kraft aus der Situation zu befreien, so ist eine generelle Gefühllosigkeit die letzte Reaktion der Seele die Situation „erträglich“ zu machen. So fühlen sich die Patienten häufig „wie abgestorben". Der Patient zieht sich zurück; in manchen Fällen endet dies in sozialer Isolation und körperlicher Verwahrlosung.
Eine depressive Verstimmung kann sich durchaus mit körperlichen Symptomen äußern (psychosomatisches Syndrom). Häufige Beschwerden sind dabei