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Welche Ernährung ist richtig bei Diabetes?

Frau vor einem Haufen Gemüse und Fastfood
© Syda Productions - Fotolia.com

Ernährung ist ein ganz wichtiger Therapiebaustein bei der Diabetes-Behandlung. Bei der diabetesgerechten Ernährung sollten allerdings nicht die Verbote im Vordergrund stehen. Machen Sie sich bewusst, welche Lebensmittel und welches Essverhalten förderlich für Ihre Gesundheit sind und integrieren diese dauerhaft in Ihren Alltag.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Ernährung bei Diabetes Typ 2

Die wichtigsten Diätziele bei Diabetes sind:

  • wenig Zucker
  • insgesamt weniger Kalorien
  • langsam verdauliche Kohlenhydrate
  • wenig tierische Fette (Käse, Wurst, Speck)

Das sollten Sie über Zucker wissen

Zucker findet fast ohne Umwege sofort den Weg ins Blut. Vermeiden sollte man aber nicht nur den Haushaltszucker, auch Süßstoffe (Isomalt, Maltit, Sorbit) wirken negativ. Zum einen, weil sie das Verlangen nach Zucker verstärken, zum anderen stehen die synthetischen Süßstoffe selbst unter Verdacht, eine Zuckerkrankheit auszulösen. Neuere Daten zeigen außerdem, dass der natürliche Fruchtzucker Fruktose, bei Diabetes ebenfalls nicht optimal ist. Zwar braucht man kein Insulin für die Verarbeitung, doch schwächt er die Insulinempfindlichkeit. Daneben lässt er die Fettwerte im Blut steigen.

Obst dürfen die meisten Diabetiker dennoch in Maßen genießen: Die darin enthaltene Menge an Fruktose ist vergleichsweise gering.

Fett unter 30-35 % der Energiemenge

Hohe Fettwerte im Blut sind bei den meisten Diabetikern ein Problem. Denn der überschüssige Zucker im Blut wird in Neutralfette umgewandelt. Das macht dick und belastet die Gefäße (Arteriosklerose). Fett ist einer der Hauptenergieträger in der Ernährung. Daher ist es empfehlenswert, Nahrungsfett zu reduzieren.

Besonders ungesund sind ungesättigte und tierische Fette (Wurstwaren, Sahne, Backwaren, Fastfood). Sie sollten bei Diabetes begrenzt werden. Schon ein Austausch gegen ungesättigte pflanzliche Fette hat positive Folgen für die Insulinempfindlichkeit. Die beste Wahl sind Omega-3-ungesättigte Fette (Fisch, Rapsöl, Sojaöl, Nüsse, Hanföl), sie verringern die Arterioskleroseneigung bei Diabetikern.

Kohlenhydrate: 45-60 % der aufgenommenen Energie

Vorteilhaft sind insbesondere Lebensmittel, die langsam verdaut werden, so dass der Blutzuckerwert nur langsam ansteigt („niedriger glykämischer Index“). Zu diesen komplexen Kohlenhydraten zählen: Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Erbsen), Gemüse, Obst (Bananen). Besonders wichtig ist, dass es bei festen Mahlzeiten bleibt. Der süß-fette Snack zwischendurch zählt ganz klar zu den Diätfehlern.

Ballaststoffe - bunte Mischung ist angesagt

Ballaststoffe haben eine ganz besondere Eigenschaft: Sie verlangsamen die Verdauung, da die Enzyme nicht ungehinderten Zugriff auf die Nährstoffe haben. Der Gegensatz dazu sind industriell raffinierte Produkte (weißes Mehl) und gekochte Produkte: Sie werden optimal verdaut, was in diesem Fall jedoch nicht erwünscht ist. Bevorzugen Sie daher rohe oder natürliche Lebensmittel in der Ernährung: Bohnen und Vollkorn statt weißem Weizenmehl und frisches Obst statt Zucker. Ganz besonders positiv sind die Inhaltsstoffe von grünem Blattgemüse.

Statistische Erhebungen lehren uns, dass die Abwechslung zählt: Wer also möglichst viel verschiedene Gemüse und Obstsorten genießt, hat ein deutlich geringeres Diabetesrisiko. Zur Zwischenmahlzeit appetitlich verpackt ist es immer und schnell zur Hand. Dabei sind Vitamine, Antioxidantien und Ballaststoffe schon inbegriffen. Pflanzliche Snacks füllen den Magen, sättigen und stimulieren die Verdauung. Das unterstützt sogar die Gewichtsregulation. Schmackhaft ist die Kost darüber hinaus auch, Vorbild ist die Mittelmeerküche.

Diabetesschutz aus der Küche

Eine ganze Reihe von Gewürzen und Lebensmitteln haben eine antidiabetische Wirkung. Ein gutes Beispiel sind Zimt oder Curcuma. Das gelbe Gewürz wurde vor allem durch indische Currymischungen bei uns bekannt, es wird aber auch einzeln als Gewürz angeboten. Beim Würzen sollte man nicht knausrig sein und durchaus größere Mengen einsetzen: Mit 0,5–10 g Gewürz liegt man im wirksamen Bereich, wenn man nur den Inhaltsstoff Curcumin rechnet, sind es 200–600 mg. Da der Eigengeschmack von Curcuma verglichen mit anderen indischen Gewürzen eher mild ausfällt, ist die geschmackliche Qualität kein Problem; Wem das Gewürz neu ist, bekommt vielleicht Magenbeschwerden, ansonsten gilt Curcuma als sehr verträglich.

Auch andere Gewürzpflanzen kommen hier zum Zug, zu nennen wären hier Safran, Zwiebeln, Knoblauch, Zimt, Indisches Basilikum (Ocimum sanctum oder Tulsi). Ganz einfach bei uns zu bekommen sind antidiabetische Lebensmittel wie Topinambur, weiße Bohnen oder Feigen. Bei den Getränken ist man mit Grünem Tee und Kaffee gut beraten. Sie sind nicht nur besser als Softdrinks, sie reduzieren aktiv das Diabetes-Risiko.

Heilfasten nicht für jeden

Heute steht bei der Ernährungsberatung eine nachhaltige Gewichtsreduktion im Vordergrund. Wenn man wenige Kalorien aufnimmt, stellt sich der gesamte Stoffwechsel um. Die Bauchspeicheldrüse erholt sich und die Gewebe reagieren empfindlicher auf Insulin. Heilfasten ist am Anfang der Krankheit ein wertvolles Instrument, um den Stoffwechsel positiv umzustellen. Eine professionelle Beratung und Begleitung helfen, nach der Diät auf eine vernünftige Ernährung umzusteigen. Wenn man dann allerdings zur gewohnten Ernährung zurückkehrt, verschwinden auch die erreichten Effekte wieder.

Achtung: Fragen sie vorher einen Arzt und lassen Sie sich von einer Fachkraft begleiten. Fasten ist nicht für jeden Diabetiker geeignet, insbesondere nicht für Typ 1.

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