Was Sie vom Arzt erwarten können
Zunächst erfolgt bei Verdacht auf Divertikulitis eine Abtastung der Bauchregion. Auch eine digitale rektale Untersuchung ist unter Umständen notwendig.
Eine Entzündung zeigt sich deutlich im Blutbild: die Entzündungszeichen wie Blutsenkung (BSG), C-reaktives Protein (CRP), weiße Blutzellen (Leukozyten) sind erhöht. Bei schwächeren Divertikulitis-Verläufen sind diese Parameter kaum verändert. Im Stuhl lässt sich häufig Blut nachweisen (bei 20 %). Laboruntersuchungen allein reichen für eine Diagnose von Divertikulitis nicht aus, auch nicht zur sicheren Beurteilung des Verlaufs.
Die Diagnose „Divertikulitis“ könnte im Prinzip sehr schnell über die Koloskopie abgesichert werden. Alternativ über eine Röntgenaufnahme. Vorher wird der Darm über einen Einlauf mit einem Kontrastmittel gefüllt. Im Röntgenbild kann man dann die Dickdarmdivertikel deutlich als Aussackung erkennen. Sollte ein Divertikel geplatzt sein, dringt Luft in den Bauchraum, die sich unter dem Zwerchfell sammelt, was man auch ohne Kontrastmittel im Röntgenübersichtsbild des Bauches im Stehen sehen kann.
Bei einer akuten Divertikulitis sind diese genannten Verfahren zu belastend, dazu muss eine beschwerdefreie Zeit abgewartet werden. Heute kommen meist neuere und sanfte Verfahren zum Einsatz: Ultraschalluntersuchung oder am besten Computertomographie (CT) sind bestens bei Divertikulitis geeignet, in Einzelfällen auch die Magnetresonanztomographie (MRT).