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Drogenabhängigkeit

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Die Form von Drogen ist vielfältig, pflanzliche und chemische Stoffe werden geraucht, gespritzt oder in Tablettenform konsumiert.
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Schmerzhafter Entzug

Der Entzug bei einer Drogenabhängigkeit ist oft mit teilweise schmerzhaften Nebenwirkungen verbunden. Pflanzliche Preparate können die Beschwerden lindern.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Der mühsame Weg in ein drogenfreies Leben

Marihuana, Ecstasy, Speed, Heroin, Kokain,… die Liste der illegalen Drogen ist lang und auch die Anzahl der Drogenabhängigen ist hoch. Doch auch die legalen Drogen wie Alkohol und Nikotin machen abhängig und schädigen die Gesundheit. Die meisten Menschen, die in die Abhängigkeit rutschen, denken anfangs noch, sie könnten jeden Moment mit dem Konsum aufhören. Das gestaltet sich jedoch – je öfter man die Droge einnimmt – immer schwerer. Wer sich dennoch für ein drogenfreies Leben entscheidet, braucht einen starken Willen, denn der Entzug wird zum Teil von starken Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit sowie Unruhezuständen begleitet. Nicht zu vergessen die psychische Abhängigkeit, die genauso behandelt werden muss und meist länger dauert als die körperliche Abhängigkeit. Möglich sind verschiedene Formen des Entzugs, die je nach Abhängigkeitsgrad, Gesundheitszustand und den Bedürfnissen des Patienten angepasst werden. Pflanzliche Mittel und bewährte Naturheilverfahren können die Symptome des Entzugs lindern und den Prozess unterstützen. Zur Entgiftung der Leber empfehlen sich Mariendistel oder Artischockenblätter. Mithilfe einer Durchspültherapie mit Tees aus Brennnessel, Goldrute oder Orthosiphon wird auch die Niere von Schadstoffen befreit. Auch bei Angstzuständen oder Magen-Darm-Beschwerden kann die Naturapotheke helfen. Bei der psychischen Entwöhnung von einer Droge hilft eine Psychotherapie, sie kann motivieren und auch die Gründe des Suchtverhaltens aufdecken.

Der Entzug

Der wichtigste Schritt für den Entzug ist der feste Wille des Betroffenen. Ohne die Erkenntnis, dass eine Abhängigkeit besteht und dass diese zerstörerisch auf das Leben wirkt, wird der Drogenentzug meist nicht durchgestanden. Der nächste Schritt ist die Entwöhnung des Körpers. Wegen der zum Teil sehr schweren Entzugserscheinungen gehört die Entgiftung in professionelle Hände. Sinnvollerweise findet sie in geschütztem Rahmen einer stationären Entgiftungseinrichtung statt. Es ist ganz normal, Angst vor dem Entzug zu haben. Wenn der Entschluss gefasst ist, sollte man ihn aber nicht aufschieben.

Leichtere Abhängigkeiten mit Alkohol, Nikotin und Cannabis kann man natürlich auch ambulant behandeln.

Sozialtherapeuten unterstützen zusätzlich beim „Papierkrieg“ (Vermittlung mit Ämtern, Arbeitgeber und Versicherungen). Wenn Drogen das Leben regieren, geht oft auch der Job verloren. Eingliederungshilfen in Form von Berufsberatung oder Bewerbungstraining, Praktika und eine Unterstützung bei der Jobsuche sind daher sinnvoll.

Bei Drogensucht hat also die Schulmedizin den Vorrang. Die Naturheilkunde kann dabei unterstützen.

Heilpflanzen

Leber schützen und stärken

Besonders wichtig ist es, bei Entzugserscheinungen den Stoffwechsel und die Entgiftung zu unterstützen: da die Leber einen großen Anteil an der Entgiftung hat, verwendet man hierfür den Leberstoffwechsel aktivierende Heilpflanzen. Die Kommission E hat drei Pflanzen zur Unterstützung der Lebertätigkeit zugelassen:

  • Artischockenblätterextrakt
  • Extrakte aus Mariendistelfrüchten (Silymarin)
  • Sojaphospholipide/Lecithin

Besonders die Mariendistel ist zur unterstützenden Behandlung von toxischen Leberschäden, Hepatitis, Fettleber sowie Verdauungsstörungen mit Beschwerden im Oberbauch gut geeignet.

Diese Präparate können zur Förderung des Gallenflusses kombiniert werden: Boldoblätter, Erdrauchkraut, javanische Gelbwurz, Löwenzahnkraut und -wurzel.

Entgiftung durch die Niere bei Drogensucht

Während die Leber für den Abbau von Schadstoffen sorgt, entgiftet die Niere durch die Ausscheidung. Tees sorgen für eine ausreichende Menge an Flüssigkeit für die Durchspültherapie. Die Nierenausscheidung wird stimuliert durch Brennnesselblätter, Goldrutenkraut, Orthosiphonextrakt, Hauhechel, kurzzeitig durch Bärentraube.

Beruhigung

Leichtere Suchterkrankungen mit Nikotin und Cannabis, erzeugen teilweise noch beherrschbare Suchtstärken und haben damit eine gewisse Aussicht auf Heilung.

Hier hilft auch noch die vegetativ ausgleichende Wirkung beruhigender Pflanzen gegen nervöse Entzugserscheinungen: Johanniskraut, Baldrian, Hopfen, Melisse, Passionsblume, Lavendel. Diese Heilpflanzen machen in normalen Dosen nicht müde und können auch tagsüber eingenommen werden. Klassischerweise erleichtern sie auch das Einschlafen, besonders in Verbindung mit einem festen „Einschlafritual“.

Bei schwereren Schlafstörungen: kein Koffein während des Tages, bis der Schlaf besser ist.

Magen-Darm

Bitterstofferegen die Magenentleerung und die Produktion von Verdauungssäften an. Sie fördern auf diese Weise den Appetit, die Verdauung und helfen bei Übelkeit (Enzianwurzel, Isländisch Moos, Tausendgüldenkraut, Teufelskrallenwurzel, Wegwartenwurzel, Wermutkraut, Salbeiblätter, Hopfenzapfen).

Alkoholismus ist häufig mit chronischer Gastritis verbunden. Schleim- und Quellstoffe wirken hier reizlindernd auf die Verdauungsorgane und unterstützen gleichzeitig den Stuhlgang (Leinsamen, Malvenblüten, Flohsamen). Auch bei Refluxbeschwerden sind diese Pflanzen geeignet.

Gegen den entzündlichen Anteil und Krampfschmerzen helfen Kamillenblüten und Schafgarbenkraut. Ebenso kann man zur Beruhigung die bittere Schleifenblume und Baldrianwurzel versuchen. Anregend auf den Magen bei Gastritis wirkt der Kalmuswurzelstock.

Bei krampfartigen Bauchschmerzen zur Entspannung nimmt man am besten den Klassiker Kamillenblüten. Daneben auch: Angelikawurzel, Anisfrüchte, Dillfrüchte, Enzianwurzel Galgantwurzelstock, Kümmelfrüchte, Minzöl, Pomeranzenschalen, Kalmuswurzelstock, Zimtrinde.

Maßnahmen bei Übelkeit

Bei Übelkeit durch einen trägen Magendarmtrakt nimmt man Bittere Schleifenblume (Iberis amara) und Pfefferminzblätter oder -öl. Artischockenblätter und Pfefferminze eignen sich, wenn Leber und Galle die Übelkeit verursachen. Käuflich erwerblich sind fixe Extrakt-Kombinationen aus verschiedenen Pflanzen:

Bittere Schleifenblume, Angelikawurzel, Kamillenblüten, Kümmelfrüchte, Mariendistelfrüchte, Melissenblätter, Pfefferminzblätter, Schöllkraut und Süßholzwurzel.

Allgemein bei Übelkeit und Entzündungen hilft Ingwerextrakt.

Bei Erbrechen sollte man viel trinken, sobald der Magen wieder dazu bereit ist. Dabei sind Getränke mit Kohlensäure nicht geeignet. Besser vertragen werden Tees aus den genannten Pflanzen. Bei anhaltendem Erbrechen muss der Arzt befragt werden, der dann z. B. Mcp-Tropfen oder Dimenhydrinat-Zäpfchen verordnen wird.

In der Regel fehlt bei Übelkeit auch der Appetit. Man sollte das respektieren und nichts essen. Gegebenenfalls kann man die Tees mit Traubenzucker oder Honig süßen.

Nach der Übelkeit muss die Kost langsam und schrittweise wieder aufgebaut werden.

Heilpflanzen und Vitalstoffe, die bei Drogenabhängigkeit helfen können

Nahrungsergänzung

Orthomolekulare Medizin

Die Versorgung des Organismus mit wasserlöslichen Vitaminen ist bei Alkoholismus nicht gewährleistet, da sowohl die Aufnahme als auch Speicherung und Verbrauch stark beeinflusst werden. Die orthomolekulare Medizin verfolgt zwei Ziele: zum Einen soll das Gleichgewicht der Salze (Elektrolyte) im Köper wiederhergestellt werden, auf der anderen Seite sollen die entgiftenden Leistungen unterstützt werden. Besonders wichtig: die B-Vitamine und Vitamin C und E.

Alkoholiker haben oft Mängel an folgenden Mineralien und Vitaminen:

  • Mengenelemente: Magnesium, Calzium, Kalium, Natrium
  • Spurenelemente: Zink, Eisen, Kupfer, Selen
  • Vitamin A/β-Carotin
  • Vitamin B Komplex (Vitamin B1, B2, B3, B6, B7, B12, Folsäure)
  • Vitamin E
  • Vitamin D
  • Vitamin K
  • Fettsäuren (Omega-3- und Omega-6 ungesättigte Fettsäuren)
  • Vitamin C

Hausmittel und Tipps für den Alltag

Was Sie selbst tun können

Bei einer Suchterkrankung löst sich sukzessive die Ordnung des Lebens auf. Ein Kampf gegen die Sucht bedeutet daher, wieder geordnete Strukturen im Leben herzustellen. Ein starrer Tagesplan mit Ruhe und Aktivität kann dabei helfen, sich wieder im Alltag zurechtzufinden. Regeln sind nicht immer nur unangenehm, sie können auch Sicherheit und Halt in einer Zeit des Umbruchs geben.

Schlafstörungen sind oft Folgen des Entzugs. Hier sollen Rituale, konstante und beruhigende Tätigkeiten – bei gedämpftem Licht und gedämpfter Lautstärke – helfen, einen Gang zurückzuschalten und sich auf das Einschlafen einzustellen. Was das für Beschäftigungen sind, richtet sich nach den eigenen Vorlieben (z. B. Lesen, Baden, Tee trinken, Musik hören, Körperpflege).

Weitere Therapien

Neben dem körperlichen Entzug ist auch der psychische Entzug ein wichtiger Faktor, der bei der Therapie einen großen Stellenwert einnehmen sollten. Auf der nächsten Seite erfahren Sie mehr über naturheilkundliche Verfahren, die beim Entzug helfen können. Die Schulmedizin sollte bei Drogenabhängigkeit unbedingt zu Rate gezogen werden!

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