Symptome
Die Angehörigen bemerken bei Drogensüchtigen oft als erstes eine Persönlichkeitsveränderung. Nach mehr oder weniger langem Rätseln kommt es meist zu Andeutungen, die u.U. zu langwierigen Auseinandersetzungen, Leugnen etc. führen. Letztlich ist ein Verdrängen des Problems für alle negativ, oft besteht „Co-Abhängigkeit“, d.h. Förderung der Süchte durch Unterlassen von Gegenmaßnahmen und/oder Besorgen „des Stoffs“. Nicht selten wird der schwache Abhängige für ein krankes Familien-/soziales System „gebraucht“.
Kommt es zu einem offenen Ansprechen, ist dies schlussendlich für alle Beteiligten erleichternd.
Gut, wenn der Arzt von sich aus das Problem anspricht – meist verstecken die Patienten aber die Problematik vor sich und ihren Ärzten, so lange es noch geht. Spätestens bei den unausweichlichen körperlichen Schäden wird das anders.
Hinweise auf Drogensucht
Als Angehöriger werden Sie mißtrauisch, wenn Sie Folgendes bemerken:
- unverständliche schulische oder berufliche Probleme
- häufige geistige Abwesenheit
- ungewöhnliche Vergesslichkeit bei jüngeren Menschen
- plötzliche Veränderung des Freundeskreises, sozialer Rückzug
- auffallender Wechsel der ärztlichen Betreuung
- Häufung von Akuterkrankungen, Verletzungen oder Unfällen
- finanzielle Unregelmäßigkeiten oder unerklärte Schulden
- Apathie und Interesselosigkeit, Aufgeben von Hobbies
- plötzliche Kontaktabbrüche im Gespräch, z.B. überraschendes Verlassen des Raumes
- lange Aufenthalte auf der Toilette
- Stimmungsschwankungen
- Vernachlässigung des Äußeren und der Gesundheit.