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Weitere Therapien: Ekzem

Was sonst noch hilft

Neben diversen Heilpflanzen sollten Sie auf Ihre Ernährung achten. In der Kategorie Naturheilverfahren erfahren Sie, warum ein Urlaub am Meer oder in den Bergen Ihnen gut tun kann. Außerdem können Sie nachlesen, wie die Schulmedizin Ekzeme behandelt.

Ernährung

A und O bei Hauterkrankungen ist eine vitaminreiche Vollwertkost.

Ekzeme haben oft eine allergische Komponente. Zur Reduktion der Entzündungsneigung empfiehlt sich überwiegend pflanzliche Kost, arm an tierischen Fetten. Besonders positiv wirken Fisch und pflanzliche Öle reich an omega-3-ungesättigten Fettsäuren. Der Nutzen von Gamma-Linolensäure in Nahrungsmitteln wird bei Ekzemen immer wieder propagiert, er ist aber nicht erwiesen.

Ekzeme sind oft Folge von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien. Sollten Sie Ihre spezielle Unverträglichkeit nicht kennen, so ernähren Sie sich zunächst reizarm und „hypoallergen“. Das bedeutet, dass Sie bevorzugt natürliche Nahrung verzehren sollten. Produkte der "Nahrungsmittelindustrie" mit zahlreichen komplexen Zusätzen sollten Sie zunächst meiden. Beobachten Sie Ihren Zustand. Sie können dann langsam und schrittweise Ihren Speisezettel erweitern und testen was Ihnen gut tut.

Naturheilverfahren bei Ekzem

Ordnungstherapie

Achten Sie auf Ihre körperliche und seelische Ausgewogenheit. Stress wirkt sich über das Immunsystem auch auf die Haut aus. Die regelmäßige Hautpflege und der auch am Arbeitsplatz konsequent durchgeführte Hautschutz sollte selbstverständlich sein.

Beschäftigung des Immunsystems

Untersuchungen zeigen, dass Kinder, die auf bewirtschafteten Bauernhöfen groß werden, von Allergien weniger belastet sind. Die Beschäftigung des Immunsystems mit „Dreck“, Keimen, Infektionen und Parasiten (Würmer) scheint wesentlich zur Vermeidung von Allergien beizutragen. Eine keimarme und staubreiche Umgebung mit Zentralheizung/zu dichten Fenstern wird von Experten negativ bewertet.

Umweltschadstoffe aus immissions- und emissionsbelasteter Luft tragen dazu bei, dass aus Schwebstoffen aggressivere Pollenantigene werden.

Sonne-Wasser-Licht

Ein Aufenthalt in Gebirgs- oder Meeresklima hilft oft wegen der reinen Luft, die arm an Alltags-Allergenen ist. Ferner wirken das kühle Klima und die hohe Luftfeuchtigkeit positiv. Die Thalasso-Therapie kombiniert verschiedene Aspekte wie Klima, Bäderheilkunde, Salzwasser und Sonnenlicht.

Einige Patienten profitieren auch von einer Behandlung mit Licht oder UV. Diese Therapie sollte aber von einem erfahrenen Dermatologen begleitet werden:

Die Wärme durch das Licht kann manchmal Probleme bereiten. Mögliche Nebenwirkungen sind außerdem: Rötungen und Sonnenbrand, Verstärkung der Hauttrockenheit und ein erhöhtes Auftreten von Virusinfektionen wie z.B. Infektionen mit Herpes simplex.

Achtung: während einer Behandlung mit Immunmodulatoren (Calcineurininhibitoren) sollte eine UV-Behandlung unterbleiben.

Pflege der Haut

Es wurde außerdem festgestellt, dass Patienten mit Neurodermitis durch einen Gendefekt nicht ausreichend in der Lage sind, Hautfett zu Produzieren. Es fehlt das Hautfett γ-Linolensäure.

Während eine diätetische Ergänzung mit Lipiden wie z. B. Nachtkerzensamenöl, Schwarzkümmeöl (Linolen und γ-Linolensäure) oder Fischöl in klinischen Studien nicht überzeugend war, kann eine Pflegebehandlung der Haut mit omega-3-Fettsäuren erhebliche Erleichterungen bringen. Wirksam sind Öle oder harnstoffhaltige Präparate.

Scheuern durch Kleidung oder beim Abtrocknen soll auf jeden Fall vermieden werden. Ebenso kann starkes Schwitzen, schlecht atmende Kleidung und langes Baden negativ sein.

Teer-Produkte

Es gibt eine Reihe von alternativen Therapien, die erfahrungsgemäß die Beschwerden lindern können. Dazu zählt z.B. eine Hydrotherapie mit Öl- und Teerbädern. Teer-Produkte wie Steinkohlenteere, Holzteere und Pflanzenteere sind auch als Shampoo, Creme oder Salbe verfügbar.

Zu beachten ist eine erhöhte Lichtempfindlichkeit. Der Genitalbereich und die Leisten sollten nicht damit behandelt werden, da hier ein erhöhtes Risiko der Hautkrebsentstehung besteht.

Akupunktur

Auch wurden erfolgreiche Linderungen mit Akuputur beobachtet. Dies wurde jedoch nicht mit klinischen Studien untersucht.

Bioresonanz, Kinesiologie: Neue Hoffnung?

Viele Patienten sind von der konventionellen Therapie enttäuscht und suchen in alternativen Methoden Hilfe. Dabei ist zu beachten, dass darunter auch unbelegte, schlecht untersuchte „Therapien“ sind. Sie können im Einzelfall durchaus helfen. Bewiesen ist weder die Wirkung von Bioresonanz noch von Kinesiologie.

Schulmedizin

Die konventionelle Therapie hat drei Hauptstrategien:

  • Behandlung der Entzündung (Kortikosteroide und Calcineurininhibitoren)
  • Bekämpfung von Infektionen
  • Symptombekämpfung: Juckreiz, Rötung, Schuppung

Entzündung

Die symptomatische Behandlung besteht in der Gabe von Antihistaminika und Kortisonpräparaten. Sie können aber schwerwiegende Nebenwirkungen haben (Magen-Darm-Beschwerden, Schwächegefühl, Muskelschmerzen/- schwäche, Appetitsteigerung, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, Nervosität, Akne, Infektanfälligkeit, Verschlimmerung eines Diabetes mellitus und verzögerte Wundheilung).

Calcineurininhibitoren: Eine weitere Wirkstoffgruppe stellen die Calcineurininhibitoren dar (z. B. Tacrolimus), die wie das Kortison die Aktivierung des Immunsystems unterdrücken und somit den Teufelskreislauf unterbrechen sollen. Neben der Hoffnung, den Einsatz von Kortisonpräparaten reduzieren zu können, bringen Calcineurininhibitoren eine Reihe anderer Nebenwirkungen mit sich, insbesondere wirken sie stark hemmend auf das Immunsystem, so stark, dass Impfungen parallel zur Therapie nicht mehr anschlagen können. Auch eine mögliche Krebsgefahr wird diskutiert.

Achtung: Bei Vorliegen von Virusinfektionen (Herpes zoster, Herpes simplex, Eczema herpeticatum oder Windpocken) dürfen Immunmodulatoren nicht angewandt werden.

Im Vergleich zu Kortison sind Calcineurininhibitoren relativ teuer. Meist werden sie nur noch im Gesichtsbereich oder bei Unverträglichkeit von Kortikoiden eingesetzt.

Ciclosporin unterdrückt die Immunabwehr und wird eigentlich in der Transplantationsmedizin verwendet. Untersuchungen zufolge sprechen sehr viele Neurodermitispatienten darauf an.

Infektionen

Oberflächliche Infektionen werden durch entsprechende Antibiotika behandelt. Sie sollten aber nur im Notfall verwendet werden. Antiseptika dienen dazu, die Haut (vorbeugend) zu desinfizieren.

Juckreiz

Gegen den Juckreiz werden oft halbfette oder fette, kortison- oder teerhaltige Salben eingesetzt. Für eine Dauertherapie eignen sich diese aber nicht. Teerhaltige Produkte erhöhen die Lichtempfindlichkeit und können ihrerseits zu akneartigen Ausschlägen und Entzündungen führen.

Verhornung
Bei stark verhornenden Ekzemen setzt man oft Salicylsäure ein. Neben der schälenden Wirkung ist es auch antibiotisch wirksam und schützt vor Lichtschäden. Um die Haut nicht zu reizen sollte es nicht zu intensiv bei einem Ekzem angewendet werden.

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