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Fibromyalgie

Frauen mittleren Alters erkranken am häufigsten an Fibromyalgie.
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Schmerzen mit unbekannter Ursache

Fibromyalgie-Patienten können von einer Kombination aus Bewegungstherapie, Medikamenten, individueller physikalischer Therapie und Entspannungsverfahren profitieren.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Unerklärliche Schmerzen werfen Rätsel auf

Fibromyalgie-Patienten haben es meist schwer, behandelnde Ärzte von der Existenz ihrer Beschwerden zu überzeugen. Sie klagen über Symptome wie Schmerzen an Weichteilen, Muskeln und Sehnenansatzpunkten und steife Muskeln, oft kommen Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Angst und andere Leiden hinzu. Das Problem: Es gibt bisher keine Möglichkeit, die Erkrankung eindeutig zu diagnostizieren, die Schmerzen werden weder durch Entzündungen noch durch andere körperliche Vorgänge ausgelöst. Unklar ist daher, ob es sich bei Fibromyalgie um eine spezielle Rheuma-Form handelt oder um eine Erkrankung der Seele, die Rheumaschmerzen auslöst. Auch die Ursache für das Fibromyalgie-Syndrom ist noch immer nicht bekannt, jedoch sollen Stress, eine Störung der Schmerzverarbeitung und traumatische Erlebnisse mögliche Auslöser sein. Mit entspannend und schmerzlindernd wirkenden Heilpflanzen kann man die Beschwerden auf natürliche und verträgliche Weise bekämpfen. Bewegung und Naturheilverfahren wie Autogenes Training oder Muskelrelaxation nach Jacobson unterstützen das Wohlbefinden. Patienten mit komplexen psychischen Problemen kann auch eine Psychotherapie oder Familientherapie helfen.

Wie wird Fibromyalgie behandelt?

Die Behandlung der Fibromyalgie ist auf Schmerzlinderung und Verbesserung der Schlafqualität ausgerichtet. Schrittweise soll der Fokus der Patienten weg von den unangenehmen Körperempfindungen hin auf meist zugrunde liegende Konflikte und seelische Probleme gelenkt werden. Gerade bei diesen Patienten, die sich als "offensichtlich" (spürbar) körperlich krank empfinden, ist dies leider besonders schwierig. Zudem empfinden viele dieser Patienten gerade das "Abgeschobenwerden" in die Psycho-Ecke als erneute Traumatisierung, eigentlich wollen sie doch Liebe und Zuwendung, die sie ein Leben lang vermissten.

Ebenso wichtig ist, dass der Patient Mut zur Veränderung hat. Es ist nicht immer leicht, gewohnte Pfade zu verlassen und das Unbekannte zu suchen.

Fibromyalgie-Patienten können von einer Kombination aus Bewegungstherapie, Medikamenten, individueller physikalischer Therapie und Entspannungsverfahren profitieren. Dabei muss die Belastungsstärke und Stärke der Anwendungen aber immer im milden Bereich liegen.

Heilpflanzen

Schmerzen und Entzündungen

Die Phytotherapie setzt auf allgemein schmerzlindernde sowie krampflösende Pflanzen:

Weidenrinde und Mädesüß wirken ähnlich wie Aspirin. Sie sind ebenso schmerzlindernd und entzündungshemmend. Man kann sie auch bei Kopfschmerzen nehmen.

Afrikanische Teufelskralle steuert entzündlichen Vorgängen entgegen und verbessert Funktionsfähigkeit und Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken.

Brennnessel wirkt krampflösend und entzündungshemmend. Sie hat eine lange Tradition in der Behandlung von Schmerzen und Rheuma.

Weihrauch kann in Form einer Creme auf die schmerzenden Bereiche massiert werden, wirkt schmerzlindernd und reduziert die Entzündungsvorgänge. Innerlich wirkt sie erheblich stärker. Untersuchungen zu der Verträglichkeit einer längerfristigen Einnahme gibt es noch nicht. Die Wirkung bei rheumatischen Erkrankungen, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) sind vielversprechend.

Stimmung und Entspannung bei Fibromyalgie

Johanniskraut ist mit seiner schlafanstoßenden sowie stimmungsaufhellenden Wirkung bestens geeignet. Die Behandlung wirkt nicht sofort, weswegen man – wie bei anderen Antidepressiva auch – zu einer kurmäßigen Anwendung über mindestens 3-12 Monate rät. Besonders in den ersten zwei bis drei Wochen, bis die Wirkung von Johanniskraut voll einsetzt, kann man zu Hopfen, Melisse und Baldrian greifen, um einen erholsamen Schlaf zu fördern. Die Einnahme kann auch neben Johanniskraut begleitend fortgeführt werden.

Stoffwechsel, Verdauung

Zur Unterstützung der Entgiftung empfiehlt man Brennnesseltee für eine Durchspültherapie. (in konzentrierter Kapselform ist die Wirkung stärker). Fenchel, Kamille und Wermut stimulieren die Verdauung. Die entkrampfende Wirkung von Fenchel und Kamille entfaltet nicht nur im Darm seine Wirkung. Die Afrikanische Teufelskralle regt mit ihren Bitterstoffen die Sekretion von Verdauungssäften an. Sie wird auch zur Schwermetallausleitung eingesetzt.

Wärme und Durchblutung

Gegebenenfalls kann auch eine Förderung der Durchblutung sinnvoll sein. Hier kommen Bäder bzw. Cremes mit Rosmarin, Wacholder und Engelwurzzusätzen zum Einsatz.

Homöopathische Mittel

Aconit

(Eisenhut; plötzliche Schmerzen, “Ameisenlaufen”, Taubheitsgefühl, Beschwerden nach kaltem Wind, Schüttelfrost, Blässe)

Arnika (schmerzhaftes Schwächegefühl (wie zerschlagen), Muskelschmerzen nach Überbelastung)

Bryonia (Zaunrübe; Gelenkschmerzen stechend, Verschlechterung durch Bewegung, Besserung durch Kälte)

Causticum (aus frisch gebrannter Kalk mit Kaliumdihydrogensulfat hergestellt, chronische Beschwerden an vielen Gelenken, Kälte verstärkt, idealistisch und empfindsam)

Cimicifuga (migräneartige Kopfschmerzen, Besserung durch Wärme, Zusammenhang mit Klimakterium)

Nux vomica (Brechnuss; Verdauungsbeschwerden mit Übelkeit, Schmerzen außerhalb der Gelenke, starke muskuläre Verspannungen)

Phosphorus (Erschöpfung, Schlaflosigkeit mit Angst)

Rhus toxicodendron (Gift-Efeu; Schmerzen rheumaartig, schmerzende Muskeln, Beschwerden durch Bewegung gebessert)

Rhododendron (Gliederschmerzen, steifer Nacken, Bewegung bessert Beschwerden sofort, Verschlechterung bei Wetterwechsel)

Ruta (entzündliche Reaktion an den Sehnen, Schmerzen nach Bewegung, Einschränkung der Bewegung)

Schüssler-Salze

Schüssler empfiehlt folgendes Schema:

  • vor dem Frühstück: 2 Tabletten Calcium fluoratum D12
  • nach dem Frühstück: 2 Tabletten Magnesium phosphoricum D6
  • vor dem Mittagessen: 2 Tabletten Kalium arsenicosum D6
  • nachmittags: 2 Tabletten Kalium arsenicosum D6
  • vor dem Abendessen: 2 Tabletten Ferrum phosphoricum D12
  • vor dem Schlafengehen: 5 Tabletten Calcium phosphoricum D6

Weitere Therapien

Neben Heilpflanzen und homöopathischen Präparaten, sollten auch diverse Naturheilverfahren bei der Behandlung in Betracht gezogen werden. Da Fibromyalgie-Patienten oft auch unter Magen-Darmbeschwerden leiden, sollten Sie auf die richtige Ernährung achten. Mehr zu den weiteren Therapiemöglichkeiten und wie die Schulmedizin Fibromyalgie behandelt, lesen Sie auf der nächsten Seite!

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