SOS: interne Kommunikation gestört
Warum sich das Herz selbstständig macht, darüber wird noch spekuliert. So wird eine gesteigerte Erregbarkeit des vegetativen Nervensystems vermutet. Das bewirkt eine erhöhte körperliche Empfindlichkeit sowie seelische Reizbarkeit. Was im „Inneren“ vor sich geht, nehmen nämlich nicht alle Menschen gleichermaßen wahr. Und nicht jeder hört angespannt in sich hinein. So kann es auch sein, dass sich die Betroffenen aus diesen Gründen schneller „angeschlagen“ fühlen, als durchschnittliche Menschen. Oft liegt auf psychischer Ebene auch ein erheblicher Druck vor, wie geistige oder körperliche Überforderung, Traumata und Schicksalsschläge. Besonders hart trifft es die sehr empfindsamen, ängstlichen oder depressiven Personen. Aber auch das andere Extrem scheint zuzutreffen: Dann wenn Menschen die eigenen Gefühle leugnen und sich in einer aussichtslosen Situation festgefahren haben. Da kann auch schon mal bei einem partnerschaftlichen Konflikt das Herz „zum Austragungsort“ werden.
Verschiedene psychische Vorbelastungen erhöhen das Risiko für psychosomatische Erkrankungen und auch funktionelle Herzbeschwerden:
- hoher Leistungsdruck, viel Verantwortung, Stress
- Soziale Probleme, Einsamkeit, Ausgrenzung
- Trauma, Umzug
- Problematische Kindheit mit mangelnder Gelegenheit, die eigenen Stärken zu entdecken und Problemlösungsstrategien zu entwickeln
- Geringes Vertrauen in die eigene Kraft, mangelndes Selbstvertrauen
- generelle Ängstlichkeit bis zur Panikstörung
- Defizite in der Angstbewältigung
- mangelnde soziale Geborgenheit, kein Rückhalt
- Verlust- und Trennungsängste
- ängstliche Selbstbeobachtung (hypochondrische Persönlichkeit)
- Depression