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Gallenblasenentzündung

Durch eine Ultraschalluntersuchungen können Gallensteine entdeckt werden.
© stock.xchng tkobosz

Gallensteine - häufige Ursache einer Gallenblasenentzündung

Häufige Erkrankungen der Gallenwege und der Gallenblase sind Entzündungen, die sich bis zu einer Eiteransammlung im Gewebe oder in der Gallenblase steigern können. 

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Gallensteine sind die fiesen Übeltäter

In den meisten Fällen sind Gallensteine schuld an einer Gallenblasenentzündung. Das Erstaunliche daran ist, dass Steine sich jahrzehntelang unbemerkt in der Gallenblase befinden können, ohne dass man es merkt. Durchschnittlich vergehen bis zu 25 Jahre, bis sie Beschwerden verursachen. Bei kleineren Exemplaren ist eine Behandlung ohne operativen Eingriff möglich, handelt es sich um große Steine, ist eine chirurgische Maßnahme unvermeidlich. Wenn die Gallensteine den Gallenfluss behindern, können sich Gallenblase und die Gänge entzünden. Dann treten Symptome wie Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen, Fieber oder Erbrechen auf. Um die Entzündung zu bekämpfen, müssen die Steine aus der Gallenblase befördert werden. Die Phytotherapie kann unterstützend zur schulmedizinischen Therapie angewandt werden, es gibt diverse Heilpflanzen, die die Beschwerden lindern können. Allerdings sollte man bei einer akuten Entzündung darauf achten, keine gallentreibenden Präparate einzunehmen! Damit es gar nicht erst zu Gallenproblemen kommt, sollte man frühzeitig vorbeugen. Eine fettarme und ballaststoffreiche Ernährung, wenig Alkohol und viel Bewegung sind wichtige Faktoren für eine gesunde Galle.

Behandlungswege

Grundsätzlich kann man bei einer geringen Entzündung und kleinen Steinen die Gallenblase erhalten. Man behandelt die Entzündung und sorgt für den Abgang der Steine (Spasmolytika, Endoskopie). Ist dies nicht erfolgreich, wird in einer Operation der Stein oder die komplette Gallenblase entfernt.

Die Naturheiltherapie eignet sich vor allem für funktionelle Störungen der Galle. Sie soll bei Komplikationen wie einem totalen Verschluss der Gallenwege, Gallenblasenvereiterung, schweren Leberfunktionsstörungen und schweren entzündungsbedingten Infektionen höchstens adjuvant eingesetzt werden.

Galletreibende Mittel dürfen bei akuter Entzündung, Gallenverschluss (Steine oder Tumore) und schweren Leberfunktionsstörungen nicht genommen werden!

Heilpflanzen

Es gibt viele Heilpflanzen, die meist dabei helfen, mehrere Aspekte des Krankheitsbilds zu lindern. Man unterscheidet zwischen entkrampfender, beruhigender, schmerzlindernder, sekretionsanregender, galletreibender und antibiotischer Wirkung.

Entkrampfend und beruhigend

  • Artischocke (auch galletreibend!)
  • Berberitzenwurzel (wirkt zusätzlich antibiotisch, galletreibend!)
  • Boldoblätter (galletreibend!)
  • Erdrauchkraut (vermindert starke und steigert schwache Gallensaftproduktion)
  • Galgantwurzelstock
  • Pfefferminzöl (auch antibakteriell und galletreibend!)
  • Schöllkrauttinktur (wirkt zusätzlich schmerzlindernd, auch galletreibend!)
  • Tinktur aus Mariendistel, Mariendistelfrüchte
  • Wermutkrauttiktur (regt zusätzlich die Gallensaftproduktion an)

Nur schwach krampflösend sind Gelbwurz (Curcuma), Löwenzahn, Schafgarbe und Wermut.

Sekretion

Allgemein förderlich für die Gallen-, Bauchspeicheldrüsen- und Magensaftsekretion sowie die Darmbewegung sind auch Pflanzen mit Bitterstoffen: Artischocke, Enzianwurzel, Benediktenkraut, Löwenzahn, Schafgarbe und Wermut.

Achtung: Die Förderung der Gallensaftproduktion ist bei einem vollständigen Verschluss der Gallengänge verboten! Fragen Sie vorsichtshalber vorher Ihren Arzt.

Antibakteriell wirken:

  • Berberitzenwurzel
  • Gelbwurz (Curcuma)
  • Pfefferminzöl
  • Rettich
  • Schafgarbe
  • Wermut

Zu beachten gilt, dass diese Pflanzen auch galletreibend sind.

Viele der genannten Pflanzen sind in Gallentees enthalten.

Extrakte aus der giftigen Tollkirsche und ähnlich wirkende krampflösende Heilpflanzen (mit einer hemmenden Wirkung auf Teile des vegetativen Nervensystems = Parasympatholyse) können bei Gallengangskoliken mit der notwendigen Vorsicht ärztlicherseits entkrampfend eingesetzt werden.

Was sonst noch hilft

Auf der folgenden Seite erfahren Sie, mit welchen Ernährungstipps Sie Gallensteine vermeiden können. Zudem gibt es umfassende Informationen, wie die Schulmedizin eine Gallenblasenentzündung und Gallensteine behandelt.

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