Schulmedizin
Bei Gallenblasenentzündung mit Fieber empfiehlt sich Bettruhe und eventuell eine Behandlung der Infektion mit Antibiotika (Ceftriaxon, Mezlocillin ggf. in Kombination mit Metronidazol)
Bei Koliken werden krampflösende und schmerzlinderne Medikamente eingesetzt (z.B. Butylscopolamin, was verwandt mit dem Inhaltsstoff der Tollkirsche ist sowie Metamizol). Sie müssen frei von Opiaten sein, da diese zwar schmerzlindernd wirken, aber die Anspannung (den Tonus) der glatten Muskulatur, also auch des Gallengangs, erhöhen.
Liegen die Gallensteine im Gallengang, kommt es zu Gallenkoliken, es wird eventuell ein Krankenhausaufenthalt notwendig und gelegentlich muss operiert werden. Symptomatische Gallensteine sind der häufigste Grund für eine Gallenoperation. Normalerweise versucht man aber erst die Entzündung in den Griff zu bekommen, da so weitere Komplikationen, die insbesondere bei einer sofortigen Operation auftreten könnten, vermieden werden können. Erst dann entfernt man je nach Symptomatik unter Umständen die ganze Galle oder den Stein. Bei der Methode der „Schlüsselloch-Chirurgie“ (Endoskopie) muss nicht mehr die ganze die Bauchhöhle geöffnet werden, sondern es genügen einige (mindestens zwei) kleine Zugänge in der Bauchdecke.
Alternativ versucht man eine Auflösung der Steine (Litholyse) mit dem Medikament Ursodesoxycholsäure. Leider gelingt das nicht immer. Daneben gibt es die Methode der Steinzertrümmerung (Lithotripsie). Bis der Stein in kleinere Fragmente zerfällt, sind meist mehrere Sitzungen (in der Badewanne mit Hochenergie-Schallwellen) nötig.
Operiert werden auch die Porzellan-Gallenblase, sowie schnell wachsende oder sehr große Polypen (größer als 1 cm), die Ursache einer Gallenblasenentzündung sein können.