Symptome
Bei einigen Trägern kommt es durch Gallensteine zu Gallestau, was zu Beschwerden mit Übelkeit und Aufstoßen, sowie Druckschmerzen unter dem rechten Rippenbogen führt. Auch die Fettverdauung ist oft gestört, unter Umständen entsteht Mangel von fettlöslichen Vitaminen (A, D, E und K). Neben Gewichtsabnahme kommt es gelegentlich zu fettigem, schmierigem Stuhl. Das gestörte Darmmilieu löst bei manchen Gallenstein-Patienten Durchfälle, Blähungen, Missempfindungen im Bauch oder Bauchkrämpfe aus.
Gallenkolik: Nur in 10 % der Fälle kommt es zu einer Einklemmung von Gallensteinen oder Verletzung der Gallenwand, was Schmerzen bereitet. Die Schmerzattacken (Gallenkolik) beginnen plötzlich und dauern zwischen 15 Minuten bis zu 5 Stunden. Nicht immer sind die Schmerzen in der Gallenregion, sie strahlen häufig auf den rechten Oberbauch, in die rechte Schulter und in den Rücken aus. Beschwerden durch Gallensteine entstehen häufig nach umfangreichen fettigen Mahlzeiten, denn dann wird vermehrt Gallenflüssigkeit produziert, was den Druck im System erhöht und damit auch die Schmerzen.
Gallenverschluss: Wenn sich die Gallenflüssigkeit durch den Gallenstein staut, entsteht eine Gelbsucht (Ikterus), sichtbar an einer Gelbfärbung der Haut. Am einfachsten erkennt das der Arzt an der Verfärbung der "weißen" Augenhaut (Sklera). Auch der Urin ist bierbraun, der Stuhl dagegen wird durch den fehlenden Gallen-Farbstoff sehr hell. Verantwortlich für die Farbe ist ein braun-gelbes Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin), das üblicherweise im Gallensekret durch Leber und Gallenblase in den Darm gelangt.
Gallenblasenentzündung: Gallensteine lösen manchmal auch schwere Entzündungen aus. Zu Übelkeit und Erbrechen tritt als Entzündungszeichen Fieber und Abgeschlagenheit hinzu, eventuell Schüttelfrost. Rasches Handeln ist nötig, um eine Ausbreitung der Entzündung in die Blutbahn (Sepsis) oder eine Entzündung des Bauchfells (Peritonitis) zu verhindern. Beides sind lebensbedrohliche Zustände.