Verlauf
Ödeme bilden sich meist in belastenden Situation nach langem Stehen oder Sitzen, in Wärme und nach einem langen Tag. Sie beginnen in der Knöchelregion und können in extremen Fällen bis zur Hüfte ansteigen. Leichte Beinödeme sind häufig morgens verschwunden. Generell können sich Ödeme ohne Folgen zurückbilden, sofern die Ursachen behoben sind.
Wenn die Grunderkrankung - wie etwa Erkrankung der Gefäße – fortschreitet, bestehen Ödeme dauerhaft. Über Monate hinweg verhärten sich die Ödeme und werden chronisch.
Durch die Spannung des Gewebes kommt es zu Schmerzen. Das Wasser und die sich bildenden Verhärtungen verhindern die Versorgung der Zellen, es folgen Haut und Gewebeschäden.
Komplikationen
Ohne entsprechende Behandlung und Pflege entwickeln sich aus kleineren Schäden offenen Stellen (Gangrän, Ulcus cruris und Nekrosen). Diese Wunden haben wegen der Minderdurchblutung eine schlechte Heilungstendenz. In seltenen Fällen muss operiert werden, meist kann aber eine Amputation vermieden werden.
Bei Venenleiden drohen Thrombosen, da die Blutströmung verlangsamt ist. Dann wird das Gefäß durch ein Blutgerinnsel verstopft und das Gewebe von der Vene nicht mehr ordnungsgemäß entsorgt. Das Gebiet unterhalb des Verschlusses schwillt an und das Blut muss sich andere Wege suchen, so dass andere Venen überlastet werden. Notgedrungen bilden sich andernorts häufig Krampfadern. In seltenen Fällen platzen Krampfadern, was gelegentlich mit großem Blutverlust verbunden ist.
Sollte sich der Thrombus von der Venenwand ablösen, kann er in der Lunge eine Embolie, im Gehirn einen Schlaganfall oder (selten) im Herz einen Herzinfarkt auslösen. Bei einer Thrombophlebitis entzündet sich eine oberflächliche Vene nach einem derartigen Verschluss. Kennzeichen sind eine geschwollene Rötung sowie Schmerzen.
Wegen der riskanten Folgen ist es ratsam bei Wasser in den Beinen und Venenschwäche konsequent zu behandeln.
Ödeme haben viele Ursachen. Man unterscheidet verschiedene Forman an Hand bestimmter Kriterien:
Umfang des Ödems
- am ganzen Körper (generalisiert)
- in bestimmten Bereichen (lokal)
Ödeme durch direkte Gefäßschäden
- Venen: Phlebödem
- Arterien: ischämisches Ödem
- Lymphsystem: Lymphödem
Indirekte Ödeme durch
- Organschäden (wie Herz, Leber, Niere, Darm)
- hormonelle Störungen
- Verletzungen
- Allergien
- Toxine oder Medikamente
Ödembestandteile
- eiweißarme Gewebsflüssigkeit (aus den Adern)
- eiweißreiche Gewebsflüssigkeit (aus der Lymphe)
- Fett (Lipödem – hier nicht behandelt)
- Schleim (Myxödem – hier nicht behandelt)