Schulmedizin
Der Graue Star kann nicht medikamentös behandelt werden. Standardversorgung ist eine Operation. Die meisten davon werden ambulant absolviert (87 %):
Staroperation
Nur wenn der Graue Star das Sehvermögen zu sehr einschränkt, wird die Linse operativ entfernt. Stattdessen wird eine künstliche Linse in das Auge verpflanzt (Interokularlinse). Die Linsen werden sehr gut vertragen und es gibt keine Abstoßungsreaktionen. Auch hat man kein Fremdkörpergefühl, wie etwa bei Kontaktlinsen. Die Linsen, die bei der OP eingesetzt werden, sind "maßgeschneidert“, so dass starke Fehlsichtigkeit oft durch die Linse korrigiert werden kann.
Die Staroperation ist eine der am häufigsten ausgeführten Operationen - in Deutschland wurden im Jahr 2005 etwa 650 000 dieser OPs registriert. Die Risiken sind heute sehr gering und Komplikationen treten nur bei einem von tausend Patienten auf. Der Graue Star wird in einem etwa 20 minütigen Eingriff mit örtlicher Betäubung entfernt. Der Patient ist bald danach voll einsatzfähig.
Der OP-Termin kann in der Regel gut in Ruhe geplant werden. Zu lange sollte er jedoch nicht verschoben werden, da der Graue Star dann verhärtet, was zu Komplikationen führen kann.
Grauer Star – die Nachsorge
Zur Beschleunigung der Heilung werden meist entzündungshemmende Stoffe verabreicht sowie Antibiotika zur Vorbeugung von Infektionen. Nach etwa einem Monat wird die Sehschärfe noch einmal überprüft und eventuell eine Brille angepasst.
Grauer Star nach der OP?
Bei bestimmten Operationstechniken bleibt ein Rest der Linse im Auge. Aber auch diese hintere Wand der Kapsel trübt später manchmal ein, man nennt dies auch „Nachstar“. Eine kurze, schmerzfreie Laserbehandlung beseitigt dann die Eintrübung hinter der Kunstlinse. Auch diese Maßnahme wird ambulant durchgeführt.
Insgesamt kann der Graue Star gut behandelt werden und hinterlässt keine schweren Beeinträchtigungen.