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Symptome und Diagnose bei Hautinfektionen

Hautinfektionen sind meist recht gut an der Rötung zu erkennen. Eventuell beginnen sie zu nässen, jucken und bilden Schuppen oder Krusten. Schwellungen sind mehr oder weniger stark ausgebildet.

Symptome

  • Abszess, Eiterbeule: Ein Abszess ist eine schmerzhafte, eitrige Entzündung mit Schwellung. Durch eine Infektion mit Bakterien beginnt ein Prozess, welcher das Gewebe zerstört und eine Eiterhöhle bildet. Durch die Abwehrreaktion entsteht eine stark gerötete Entzündung, die sich heiß anfühlt, begleitet von einer Schwellung.
  • Liegt der Abszess am Augenlid, spricht man von Gerstenkorn (Hordeolum).
  • Nagelumlauf (Panaritium): Eine kleine Verletzung am Nagelbett führt zu einer Infektion. Das Nagelbett ist gerötet, es bildet sich mitunter auch Eiter.
  • Eiterflechte, Grindflechte (Impetigo contagiosa): Es bilden sich oberflächliche, oft honiggelbe Eiterbläschen, die später abtrocknen und gelblich braune Krusten bilden.
  • Wundrose (Erysipel): Hier sind Bakterien, meist Streptokokken, über eine kleine Wunde (etwa einen Insektenstich) in den Körper gelangt. Sie breiten sich unter der intakten oberen Haut im Gewebe aus. Es entsteht eine Entzündung ohne Eiter, die äußerlich durch eine Schwellung sowie Rötung zu erkennen ist. Die Wundrose ist wegen der Gefahr der Ausbreitung auf z.B. Muskeln, Gelenke und wegen einer drohenden Ausbreitung ins Blut (Sepsis) sehr gefährlich und muss daher oft antibiotisch behandelt werden.
  • Geschwür (Ulkus): Hier ist die Haut- oder Schleimhautoberfläche durch Gewebszerfall bis hinein in das Unterhautgewebe zerstört. Die Wunden sind offen und mit gelblichem, schmierigem Belag bedeckt. Ursache können Durchblutungsstörungen (durch Venen- oder/und Arterienfunktionsstörungen bedingt), Infektionen oder Tumoren sein.
  • Akne vulgaris: Dies ist eine Entzündung der Talgdrüsen der Haare. Die Talgdrüse verstopft zunächst, später vermehren sich eiterbildende Bakterien und Milben, es kommt zu einer Entzündung. Nach dem Abheilen können Narben zurückbleiben.
  • Furunkel: Ein Furunkel ist eine besonders tiefe Vereiterung ähnlich einem Abszess, jedoch ausgehend von einem oder mehreren Haarbälgen.
  • Karbunkel: Auch ein Karbunkel ist eine Vereiterung ausgehend von Haarbälgen. Es dehnt sich in der Fläche zu einer größeren Entzündung aus.
  • Warzen (Verrucae): Sie entstehen durch Virusinfektion (Humanes Papilloma Virus, HPV). Es bilden sich Gewebs-Wucherungen, welche mehr oder weniger harte und verhornende Erhebungen auf der Haut bilden.
  • Genitalwarzen, auch spitze Kondylome (Condylomata acuminata) genannt, sind zunächst papelartige, später hahnenkamm- oder blumenkohlartige Erhebungen, die sich im Intimbereich ausbreiten und ebenfalls auf HPV zurückgehen. Bestimmte HPV-Arten („high risk“-Subtypen wie 4, 11, 18 u.a.) können das Risiko für Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) erheblich erhöhen.
  • Lippen- und Genitalherpes: Das Herpesvirus (Herpes Simplex Virus = HSV I) bildet Papeln auf der Haut oder Schleimhaut, die sich in Bläschen umwandeln (Vesicae), aufplatzen, schließlich von einer Kruste überzogen werden und meist ausheilen.
  • Parasiten: Parasiten, die auf oder in der Haut leben (Läuse, Flöhe, Milben, Zecken), sind nicht nur unangenehm, sie übertragen auch Krankheiten oder/und schwächen die Barrierefunktion der Haut.
  • Pilzerkrankungen der Haut: Nagel- und Fußpilz, Hefepilzerkrankungen (Candidosen, Mundsoor)

Wann zum Arzt

Größere Wunden sollten immer ärztlich versorgt werden. Auch wenn sich die Entzündung ausbreitet, eitert, unangenehm riecht oder nicht abklingen will, sollte man einen Arzt aufsuchen. Geschwollene Lymphknoten oder ein roter Strich an der Verletzungsstelle sowie starke, dumpfe und klopfende Schmerzen sollten immer zum Arzt führen. Ebenso wenn die Schwellungen die Bewegung einschränkt oder wenn es zu Fieber und Schüttelfrost kommt.

Handeln muss man auch, wenn die Durchblutung der Wunde beeinträchtigt ist. Dann ist die Stelle entweder weiß oder bläulich-dunkel.

Besonders wachsam muss man bei Vorerkrankungen sein (Diabetes, HIV-Infektion/AIDS, Immunsuppression, Krebs, Rheuma) oder wenn Hautinfektionen immer wieder auftreten. Bei Infektionen der Geschlechtsorgane muss der/die PartnerIn mitbehandelt werden.

Diagnostik

Was Sie vom Arzt erwarten können

Für den Arzt sehr informativ ist die Art der Rötung (kreis-, punkt-, münzförmig, scharfe Begrenzung, auslaufende Rötung), die Färbung (rot, braun, rötlich, gelblich, bläulich, weiß), die Art der Schwellung (keine bis starke Schwellung), eine Blutungsneigung, eine Verhornungs- oder Schuppungstendenz und die Lokalisation (Hautfalten, Geschlechtsorgane, Gesicht, Mund, Füße). Auch der Geruch sagt viel über den Zustand der Wunde aus.

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