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Weitere Therapien: Hautinfektionen

Was sonst noch hilft

Es gibt eine Vielzahl von Heilpflanzen, die bei Hautinfektionen helfen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Therapiemöglichkeiten, sowohl aus der Naturheilkunde als auch im schulmedizinischen Bereich.

Ernährung

Chronische entzündliche Hautreaktionen mit Infektionen sollten ein Anlass sein, die Ernährung kritisch zu überdenken. Hier könnte eine Fehlernährung (z.B. einseitig zu viel tierische Nahrung, Industriekost u.a.), eine Nahrungsmittelallergie oder Unverträglichkeit zu Grunde liegen.

Bei Neigung zu Entzündungen wirken kurzfristig vegetarische Ernährung und Fasten lindernd.

Außerdem können entzündliche Botenstoffe reduziert werden durch reichliche Aufnahme von ω-3-ungesättigten Fettsäuren (Lein-, Raps-, Sojaöl, Kalt­wasserfische wie Lachs, Makrele, Hering und Thunfisch und Perilla - eine fernöstliche Heilpflanze) sowie γ-Linolensäure (Nachtkerzensamen, Borretschöl, Samen von Granatapfel und schwarzer Johannisbeere).

Reduziert werden sollten ω-6-ungesättigte Fettsäuren (Sonnenblumen-, Mais-, Oliven-, Distelöl, Fleisch und Eier).

positiv

  • frisches Obst und Gemüse, hoher Rohkostanteil
  • Fisch und Omega-3-ungesättigte Fettsäuren statt tierischem Fett
  • wenig Raffinadezucker und weißes Mehl, mehr Vollkorn
  • maßvolle Ernährung
  • weniger Wurstwaren und Fett
  • Genussmittel reduzieren (Kaffee, Tee, Alkohol…)
  • weniger Nahrung mit Zusatzstoffen
  • möglichst wenig Fastfood
  • fermentierte Nahrungsmittel (Sauerkraut, Joghurt)

Naturheilverfahren bei Hautinfektionen

Darmsymbioselenkung

Zunehmend gibt es Daten und Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen entzündlichen Hauterkrankungen mit der Darmflora sehen. Auch bei einer Candidose in der Mundhöhle ist eine Beeinflussung der Darmflora sinnvoll.

Begleitend dazu können verdauungsfördernde Heilpflanzen eingenommen werden.

Physikalische Therapie

Bei Hautinfektionen sollte das Immunsystem gestärkt werden. Besonders positiv ist viel Bewegung an der frischen Luft (Reizklima), aber keine übertriebenen Sonnenbäder (UV!). Auch wechselwarme Bäder, Saunen, Kneipp-Kuren und Wassertreten härten ab und stärken die Abwehr.

Achtung: Bei offenen Infektionen dürfen Sie nicht ins Wasser, Infektionsgefahr!

Infektionen mit schlechtem Abfluss des Sekrets (z.B. Akne) können mit Kleie, Zinnkraut-Bädern, Schwefelbädern, Heilerdeauflagen, Dampfbädern behandelt werden.

Bäder mit pflanzlichen Zusätzen leisten gute Dienste (Kamille, Kleie, Eichenrinde, Thymian, Rosmarin, Ackerschachtelhalm, Holunder, Tormentille, Malve).

Ozontherapie

Ozontherapie führt zu einer Aktivierung des Stoffwechsels in der Wunde und ist giftig für Viren, Bakterien und Pilze. Man behandelt damit Fisteln, Verbrennungen, Vereiterungen, Pilzerkrankungen, wundgelegene Hautbereiche oder diabetische Wunden. Die Wirkung ist nicht ausreichend untersucht.

Ausleitende Verfahren

Die komplementäre Medizin verwendet bei chronischen Hautinfektionen mit Abwehrschwäche zur Umstimmung und Steigerung der Immunantwort Cantharidenpflaster und Baunscheidtverfahren.

Eigenbluttherapie

Sie wirkt sich möglicherweise positiv auf das Immunsystem aus, auch zur Umstimmung bei (eitrigen) entzündlichen Prozessen.

Madentherapie

Absterbendes Gewebe und Wundbrand sind ernsthafte Probleme, welche die Wundheilung behindern. Auf den ersten Blick unappetitlich, aber eine saubere Sache: die Madentherapie.

Einige Fliegenlaven (Goldfliegenmaden) sind auf diese Lebensbereiche spezialisiert. Sie fressen Bakterien in der Wunde sowie abgestorbenes Gewebe. Erstaunlicherweise geben die Larven auch antibiotisch wirksame Stoffe ab und verändern das Wundmilieu so, dass Bakterien darin nicht wachsen. Der große Vorteil liegt darin, dass sich damit auch antibiotikaresistente Bakterienstämme bekämpfen lassen.

Speziell für medizinische Anwendungen werden Goldfliegenlarven steril gezüchtet. Meist werden sie in Gazebeutel verpackt und dann auf die Wunde gelegt.

Schulmedizin

Antibiotika

Hautinfektionen werden in der Schulmedizin nach wie vor mit verschiedenen Antibiotika/Antimykotika/Virusmitteln behandelt. Meist reicht das äußerliche Auftragen als Salbe. Nur in seltenen Fällen müssen sie eingenommen oder gespritzt werden. Bei vielfachresistenten Eitererregern (z.B. MRSA: Multi-Resistente Staphylococcus aureus) ist die Behandlung besonders schwierig. Sie stellen weltweit vor allem in Kliniken eine Gefahr dar.

Desinfektion

Bäder und Umschläge mit desinfizierenden Lösungen können ergänzend eingesetzt werden.

Sie enthalten antiseptische Wirkstoffe wie Octenidin, Chlorhexidin, Clioquinol, Dequaliniumchlorid, Povidon-Iod oder Zinkoxid.

Entzündungshemmung

Bei starken entzündlichen Schüben greift man zu Antiphlogistika oder kortisonhaltigen Medikamenten. Dadurch gehen Schwellungen schneller zurück.

In der Regel will man bei Infektionen jedoch die Abwehr nicht durch antientzündliche Stoffe schwächen und ist daher mit der Anwendung zurückhaltend.

Auch ein allergischer Anteil kann behandelt werden. Hier kommen Antihistaminika zum Einsatz. Sie wirken auch lindernd bei Juckreiz.

Verhornung

Manche Infektionen verursachen starke Verhornungen, Schuppungen oder überschießendes Zellwachstum. Wirkstoffe sind Harnstoff und Salicylsäure bzw. eine Kombination aus Salicylsäure und Milchsäure. Sie halten die Haut weich und fördern die Ablösung der Hornschichten.

Juckreiz

Hautinfektionen sind oft mit Schmerzen und quälendem Juckreiz verbunden. Man kann ihn mit Polidocanol, Chlorphenoxamin, H1-Antihistaminika (Fexofenadin, Mizolastin) u.a. behandeln. Auch Schmerzmittel (Lidocain) sind hier im Einsatz. Ebenso führt eine Kühlung des Hautbereichs zur Linderung.

Chirurgische Versorgung

Falls die Infektion nicht zum Abheilen gebracht werden kann, wenn Gewebe abstirbt oder sich zunehmend auf gesunde Strukturen ausbreitet, kann die Wunde chirurgisch versorgt werden. Auch wenn sich Eiterhöhlen durch die Hautinfektion gebildet haben, ist ein gezieltes Eingreifen sinnvoll.

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