Homöopathische Mittel bei Heuschnupfen
Eine homöopathische Behandlung bei Allergien ist umstritten. Aber etwa 75 % der Patienten, die wegen Heuschnupfens einen homöopathisch ausgerichteten Therapeuten besuchen, geben an, dass ihnen die Behandlung geholfen hat. Schulmediziner empfehlen für den Fall, dass schwere Symptome durch Homöopathie nicht verschwinden, eine herkömmliche Therapie um eine Ausweitung (Asthma) der Allergie zu vermeiden.
Eine homöopathische Behandlung wird häufig vorbeugend eingesetzt oder begleitend zur Schulmedizin, um den Verbrauch konventioneller Medikamente zu senken.
Ein homöopathisches Komplexpräparat mit Luffa operculata, Galphimia glauca, Histamin, und Schwefel erhielt in einer kontrollierten Studie ein positives Votum. Die Wirkung war mit dem konventionellen Präparat Cromoglicinsäure vergleichbar. Homöopathisch verdünnter Birkenpollen schnitt negativ ab, ein anderes Kombinationspräparat mit verschiedenen Baum-, Gräser- und Kräuterpollen positiv.
Homöopathische Präparate gegen Heuschnupfen werden je nach Art der individuellen Beschwerden gewählt. Am Besten lässt man sich von einem Fachmann beraten. Man kann auch zu Komplexpräparaten greifen, darin sind bereits Komponenten zu den häufigsten Beschwerden enthalten.
Häufige Bestandteile sind:
Herzsame (Cardiospermum): ähnliche Wirkung wie Cortison bei Allergien, allergischem Jruckreiz, Heuschnupfen, Nesselsucht, Ekzemen, Hautausschlägen
Kleiner Goldregen (Galphimia glauca): mit Antihistaminika vergleichbar, vorbeugend einzunehmen: brennende, gerötete, geschwollene oder tränende Augen, Nase zugeschwollen, häufiges Niesen, Stock- und Fließschnupfen, Juckreiz, Kribbeln, Brennen und Trockenheit der Nasenschleimhaut
Schwammgurke (Luffa operculata): Heuschnupfen: häufiges Niesen, Jucken und Empfindlichkeit der Nasenschleimhaut, erschwerte Nasenatmung durch zähes oder flüssiges Sekret, trockene Schleimhäute mit Borkenbildung, trockene Schleimhaut durch Nasenspray Sekrete morgens gelblich, tagsüber farblos. Augenschmerz mit verschleierter Sicht, lichtscheu., belegte Zunge, Brennen im Hals, Räuspern und Hüsteln, Kopfschmerzen bei Katarrh.
Indisches Lungenkraut (Adhatoda vasica): akute allergische Entzündungen der Atemwege: allergischer Schnupfen und Tränenfluss, Schleimhautreizungen der Atemwege und der Lunge. Kann auch vorbeugend und zusätzlich zu chemisch-synthetischen Medikamenten eingenommen werden.
Zwiebel (Allium cepa): Heuschnupfen und allergischer Schnupfen, Fließschnupfen, Augenbindehaut gereizt und gerötet, Rötung und Schwellung, Tränenfluss, Juckreiz, Lichtempfindlichkeit.
Bienengift (Apis mellifera): allergische Reaktion an Augen, Hals und Mund, Nesselsucht, brennende Schmerzen, Schwellungen blass-rot, heiß, Atemnot
Ameisengift, Ameisensäure (Acidum formicicum): Entzündung der Luftwege mit Schnupfen, Heiserkeit und Husten, heftige Anfälle von Husten mit Erbrechen, Atemnot mit Verlangen nach frischer Luft.
Histamin (Histaminchlorid): allergische Reaktionen wie Asthma, Nesselsucht, Heuschnupfen, Quincke-Ödem. Vorzugsweise höhere Verdünnungsgrade.
Arsen (Arsenicum album): Wässrige, dünne, brennende Nasenabsonderung, brennende Augen, heiße Tränen, Stechen in den Wangen, gereizte Oberlippe, verstopfte Nase, Kitzeln in der Nase, Erschöpfung, Verbesserung durch Wärme, in geschlossenen Räumen.
Aufgeblasene Lobelie (Lobelia inflata): Heuschnupfen, Heuasthma, häufiges Niesen und Aufstoßen, Brustbeklemmung mit Übelkeit.
Läusesamen (Sabadilla): Heuschnupfen: Niesen heftig und krampfhaft, Fließschnupfen, wässrig, scharf, brennend. Gefühl von verstopfter Nase trotz Absonderung. Kopfschmerz über den Augen, in den Stirnhöhlen, an der Nasenwurzel. Augenlider rot und geschwollen, Tränen im Freien, beim Sehen ins Licht, beim Niesen und Husten. Verschlimmerung durch Blumendüfte.
Blutwurzel (Sanguinaria canadensis): Heuschnupfen mit viel Niesen und wässrigem Schnupfen, wund machend. Dumpfer Schmerz an der Nasenwurzel. Geruchs- und Geschmacksverlust. Überempfindlichkeit gegen Blumenduft.