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Magenschmerzen je nach Ursache behandeln

Frau hält ihre Hand auf den Oberbauch, da sie Magenkrämpfe hat.
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Wenn der Magen rebelliert

Zu üppiges Mahl, Stress oder organische Gründe: Magenschmerzen können viele Ursachen haben. Welche Hausmittel und (pflanzlichen) Medikamente helfen und wann Sie zum Arzt müssen.

Von: Corinna Heyer

Von: Corinna Heyer

Dieser Artikel wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und vom ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann fachlich geprüft.

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Magenschmerzen kompakt: Die wichtigsten Fakten

In der alternativen Medizin steht der Magen für Geborgenheit und Erdung. So mancher „moderne“ Zeitgenosse mag das ablehnen, aber ganz von der Hand weisen kann man die Sache nicht. So löst Stress Magenschmerzen aus oder Magenbeschwerden werden bei emotional belastenden Situationen schnell unerträglich.

Was sind Magenschmerzen?

Magenschmerzen (Fachbegriff Gastralgie) sind keine eigenständige Krankheit, können viele Ursachen haben und treten daher auch als Symptom in Verbindung mit verschiedensten Erkrankungen auf. Im Gegensatz zu allgemeinen Bauchschmerzen führen Magenbeschwerden zunächst zu linksseitigen Oberbauchbeschwerden, sie können aber auch die gesamte Verdauung in Unordnung bringen, denn der Magen erfüllt wichtige Funktionen.

Magenschmerzen können sich auf verschiedenste Weise äußern, zum Beispiel durch Magenkrämpfe, Magenbrennen oder -drücken, Aufstoßen oder Appetitlosigkeit. Oft treten sie auch mit anderen Magen-Darm-Beschwerden auf wie:

  • Verstopfung
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Blähungen
  • Durchfall

Nicht immer verursacht der Magen selbst die Schmerzen, auch benachbarte Organe wie Leber, Galle oder Darm können Oberbauchschmerzen auslösen. Alle Erkrankungen, die Bauchschmerzen verursachen können, finden Sie im Hauptartikel > Bauchschmerzen: Welche Erkrankung dahinter steckt

"Mama, ich hab Bauchweh"

Das ist wohl einer der meist gehörten Sätze aus Kindermund. Denn im Prinzip ist bei Kindern jede Befindlichkeitsstörung erstmal „Bauchweh“.
> Mehr zur Behandlung von Magen-Darm-Problemen bei Kindern 

Harmlose oder ernste Ursachen

Was hilft gegen Magenschmerzen?

Wann zum Arzt?

Magenschmerzen verschwinden häufig von alleine. Den Arzt zu Rate ziehen sollten Sie, wenn

  • die Schmerzen sehr heftig ausfallen oder zusammen mit Erbrechen oder Blut im Stuhl auftreten
  • über einen längeren Zeitraum bestehen oder immer wiederkehrend sind, ohne dass Sie einen Auslöser zuordnen können
  • es sich um einen Notfall handelt. Dann ist allerdings direkt der Notarzt zu rufen.

Dauerhafte Magenbeschwerden sollte man nicht auf die leichter Schulter nehmen, es können auch ernste Probleme dahinterstecken (mehr > Ursachen). So sollten chronische Beschwerden immer erst zum Arzt führen. Wird dann keine Ursache gefunden oder die Diagnose „Reizmagen“ gestellt, können Sie ohne schlechtes Gewissen zur Naturheilkunde wechseln. Hier gibt es die schonendsten Magentherapien.

Magenschmerzen: mögliche Ursachen

Die Ursachen sind mannigfaltig und können harmlos oder sehr ernst sein. Daher ist eine diagnostische Abklärung bei starken, länger andauernden oder wiederkehrenden Magenschmerzen unabdingbar.

Grob lassen sich Magenschmerzen unterteilen in

  1. harmlose Ursachen wie zu üppiges/heißes/kaltes/falsches Essen oder Stress
  2. organische Ursachen wie diverse Magenerkrankungen, die medizinisch abgeklärt werden müssen, z.B. Magengeschwür (Ulcus, häufiger: Zwölfingerdarmgeschwür = Duodenalulcus, ist häufiger als Magengeschwüre)
  3. Notfälle: Magenschmerzen als Begleitsymptom eines Herzinfarkts oder einer schweren Lebensmittelvergiftung

1. Magenschmerzen durch Völlerei, falsche Lebensmittel oder Stress

Magenschmerzen kombiniert mit Völlegefühl und/oder Blähungen

Wenn wir dem Magen zu viele, schwer verdauliche, scharfe oder blähende Lebensmittel zumuten, dann reagiert dieser zu Recht mit Magenschmerzen. Einerseits weil sich der Magen ausdehnen muss, um die ganzen Speisen fassen zu können (Dehnungsschmerzen). Andererseits produziert die gereizte Magenschleimhaut mehr Säure und der Magen kommt dann mit der Produktion der schützenden Schleimschicht für die Magenwand nicht mehr hinterher. Der nicht ausreichend geschützte Magen wird also von der Magensäure angegriffen und tut dies mit Magenbeschwerden kund.

Die gute Nachricht: Hier helfen Hausmittel oder das Magengrummeln verschwindet bald wieder von alleine.

Stress & Magenschmerzen

Der Magen als stimmungsabhängiges und sensibles Organ reagiert auf Stress und Kummer. Wer kennt nicht das Gefühl, dass einem Sorgen sprichwörtlich auf den Magen schlagen. Hier kommen verschiedene Entspannungsverfahren zum Einsatz, je nach persönlichem Gusto.

2. Magenschmerzen durch organische Erkrankungen

Magenschleimhautentzündung (relativ häufig)

Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) ist eine akute oder chronische Entzündung der Magenschleimhaut. Verursacht wird sie zu 90 % durch das Bakterium Helicobacter pylori, weitere Ursachen sind ein fehlgeleitetes Immunsystem oder magenreizende Medikamente und Nahrungsmittel. Im Extremfall kommt es zu einer Blutung der Magenschleimhaut und eventuell zu Bluterbrechen. Man nennt es auch „Kaffeesatzerbrechen“, da das Blut durch den sauren Magensaft schwarz verfärbt ist. Blut im Stuhl äußert sich im sog. „Teerstuhl“, einem tiefschwarz verfärbten Stuhl.

Symptome sind: Magenschmerzen – Appetitlosigkeit – Übelkeit – Hungerschmerzen und schnelles Völlegefühl

Viele Menschen mit Magenschleimhautentzündung (Gastritis) kennen das Symptom „Hungerschmerzen“ (Nüchternschmerz). Dann ist ein leerer Magen schwer erträglich. Drückt man mit der Hand auf die Magengegend, verstärkt sich der Magenschmerz. Aber auch mit dem Essen klappt es nicht so richtig: Man verträgt nur kleine Mahlzeiten und leicht Verdauliches. Eventuell dazu kommen diffuse Oberbauchbeschwerden (Drücken, bohrender Hunger, brennendes Kribbeln), zusätzlich (eventuell) Übelkeit, Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Blähungen. Achtung: Chronische Gastritis äußert sich bei vielen Menschen nur leicht mit unspezifischen Bauchbeschwerden und Durchfall und nicht durch Magenschmerzen.

Magengeschwür

Das Magengeschwür (Ulcus ventriculi) ist ein Defekt der Magenschleimhaut. Es hat meist einen Durchmesser über 5 Millimeter. Die wichtigsten Ursachen ähneln denen der akuten Gastritis: Rauchen, Alkohol, Kaffee, Stress, Helicobacter pylori, Medikamente wie Aspirin (ASS) und Rheumamittel (NSAR). Das Zwölfingerdarmgeschwür = Duodenalulcus, ist zehnmal häufiger als Magengeschwüre.

Riesenfaltengastritis (Morbus Ménétrier)

Die Magenschleimhaut hat viele feine Falten. Sie ermöglichen die Ausdehnung des Magens bei der Füllung. Im Normalfall haben die Magenfalten eine Breite bis 5 Millimeter. Bei dem Krankheitsbild der Riesenfaltengastritis entwickeln sich Magenfalten mit einer Breite von über 10 mm und auch die Gewebestruktur ändert sich. Dann fehlen die Verdauungssekret bildenden Zellen.

Damit wird keine Magensäure mehr gebildet, aber sehr viel Schleim. Symptome sind Oberbauchbeschwerden und Übelkeit. Über Erbrechen und Durchfall geht mit dem Schleim viel Eiweiß verloren – so folgen Blutarmut und Ödeme.

Magenkrebs

In schweren, chronischen Fällen kann sich aus den chronischen Gewebsveränderungen und Entzündungen Magenkrebs entwickeln. Über 90% der Magenkrebse werden durch eine chronische Helicobacter-Infektion ausgelöst. Weitere Risikofaktoren sind stark gewürzte und angebratene Speisen, zu viel Alkohol, Rauchen und chronische Gastritis. Magentumore können zu Schmerzen, Blutungen und Passagestörungen führen. Tückischerweise verläuft das Magenkarzinom häufig lange symptomfrei. Später gibt es unspezifische Beschwerden wie Appetitverlust, Abneigung gegen bestimmte Speisen, besonders Fleisch und raschen Gewichtsverlust. Daher ist eine Frühdiagnose essenziell.

Refluxkrankheit (Ösophagitis)

Durch Rückfluss (Reflux) von Magensäure in die Speiseröhre können Erkrankungen der Speiseröhre ausgelöst werden. Leitsymptom ist Sodbrennen, Magenschmerzen kommen begleitend vor. Eine chronische Refluxösophagitis ist nach einer Sanierung der chronischen Helicobacter-Infektion mit Antibiotika und H2-Blockern (Pantoprazol) häufig. So wird leider häufig ein deutlich gesenktes Risiko für Magenkrebs nach Helicobacter-Sanierung durch ein erhöhtes Risiko für Ösophaguskrebs eingetauscht.

Reizmagen

Bei einem Reizmagen (funktionelle Dyspepsie) kann keine organische Ursache gefunden werden. Man vermutet, dass bei Patienten mit Reizmagen das Nervensystem im Magen-Darm-Trakt sehr empfindlich auf Reize reagiert. Reize können z.B. eine psychische Stressreaktion oder zu viel Magensäure sein. Neben Magenschmerzen kommt es zu weiteren Beschwerden wie Krämpfen, Blähungen, Aufstoßen, Appetitlosigkeit und Völlegefühl. Häufig kommt es direkt nach dem Essen zu den Beschwerden, so dass der Betroffene keine befriedigende Sättigung erlebt.

Magen-Darm-Infektion

"Magen-Darm-Grippe": die Ursache ist eine Infektion mit Viren oder Bakterien. Erbrechen und Durchfall sind häufige Begleiter.

Lebensmittelvergiftung

Lebensmittelvergiftung durch Bakterien – vor allem Salmonellen oder Staphylokokken. Diese bilden Giftstoffe, die den Magen-Darm angreifen.

Bei Magenschmerzen muss auch immer an mögliche Nahrungsmittelallergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz, Fruktoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) gedacht werden.

3. Notfälle, die Magenschmerzen auslösen

Magenschmerzen/Bauchkrämpfe zusammen mit Angstzuständen, einem Engegefühl im Brustkorb und einem linksseitigen Schmerz, der sich bis in den Arm ziehen kann, können Symptome eines Herzinfarktes sein.

Auch schwere Lebensmittelvergiftungen mit Magenkrämpfen und Erbrechen sind ein medizinischer Notfall. Hierzu zählen auch Vergiftungen mit dem Knollenblätterpilz. 

Bei beiden Verdachtsfällen rufen Sie den Notarzt unter 112!


Wann kommt es zu Magenschmerzen nach dem Essen?

Magenschmerzen direkt nach dem Essen sind ein Hinweis auf

  1. Zu üppige Nahrungsaufnahme (am häufigsten der Fall)
  2. Reizmagen oder Reizdarm
  3. Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz
  4. Magenschleimhautentzündung

Charakteristisch bei einer Schleimhautentzündung des Magens ist der drückende oder bohrende Bauchschmerz, Hungerschmerz („Nüchternschmerz“, auch nächtlich) und eine schnelle Sättigung.

Behandlung: Was kann man gegen Magenschmerzen tun?

Die Therapie bei Magenbeschwerden richtet sich nach der Ursache. Bei ernährungs- und stressbedingten Magenschmerzen können Sie selbst aktiv werden. Schwerere und chronische Magenerkrankungen behandelt der Arzt, Naturheilkunde ist aber begleitend immer sinnvoll. Die wichtigsten allgemeinen Maßnahmen sind Schonung. Folgende Maßnahmen reduzieren eine Übersäuerung des Magens:

  • Absetzen von belastenden Medikamenten wie ASS (Acetylsalicylsäure, Aspirin) und anderen Schmerzmitteln (Nicht-Steroidale Antirheumatika = NSAR)
  • kein Nikotin und Alkohol.
  • Stresskontrolle durch Entspannungsübungen
  • Schonkost bei gereiztem Magen

Die 3 H's: Gezielte Hilfe je nach Magenschmerz-Typ

Problem: Rückfall

Leider sind Rückfälle bei Magenerkrankungen sehr häufig. Darum steht in neuerer Zeit wieder die Komplexität der Entstehung von Magenerkrankungen im Vordergrund. So werden Faktoren wie etwa die Fehlernährung und die Stresstheorie als Mitauslöser diskutiert.

Heilpflanzen bei Magenschmerzen

Die Behandlung mit Heilpflanzen wirkt gezielt und

  • entspannt die Magennerven und hemmt so Magenschmerzen und Sodbrennen.
  • beruhigt die Muskulatur des Magens und lindert die Krampfschmerzen (Bauchschmerzen) sowie Druckbeschwerden.
  • reguliert Säurebildung und bremst so die Säureschäden.
  • hemmt Entzündung und schützt die Magenschleimhaut.
  • regt über die Bitterstoffe die Verdauung an.

Dabei wird die natürliche Magenbewegung nicht gestört, sondern sogar gefördert.

Je nachdem, welche weiteren Symptome die Magenschmerzen begleiten, können unterschiedliche Heilpflanzen helfen. Suchen Sie sich in der Übersicht das Passende für sich heraus.

Heilpflanzen gegen Magenkrämpfe

Die Klassiker sind besonders verträglich, man sollte sie daher immer zuerst versuchen: Kamille (auch als Rollkur zusammen mit Leinsamenschleim) und Süßholzwurzel. Achten Sie auf hochkonzentrierte Kamillenprodukte mit dem Öl der Pflanze oder dem Trockenextrakt der Blüten (z.B. Kamillosan)

Es sind auch wirkungsvolle Kombinationspräparate am Markt, die einen schwachen Magen stärken (z. B. Tropfen gegen Magenschmerzen mit sieben wirkungsvollen Heilpflanzen wie der Bitteren Schleifenblume und Kümmelfrüchten.) Schwerpunkt sind Störungen der Magenfunktion (und nicht Magengeschwüre!).

Stärker wirksame Entkrampfer

Bei schwereren Krämpfen wird man zu Mitteln aus der Klasse der Spasmolytika greifen. Sie legen die Bewegung und die Krämpfe von Eingeweidemuskeln lahm und beschränken sich nicht auf den Magen, sondern wirken auch auf die Blasenmuskulatur, Gallenwege und bei Frauen auf die Gebärmutter. Verwenden darf man die Heilpflanzen nur als fertige Arzneimittel. Sie sind verschreibungspflichtig.

Verwendet wird bei Magenschmerzen ein chemisch veränderter Wirkstoff aus dem Duboisia-Strauch (Butylscopolamin in Buscopan). Gut wirksam auch die medizinische Zubereitung der Giftpflanze Glockenbilsenkraut (Wurzelstock) oder Tollkirsche (Blätter/Wurzeln). Sie enthalten Alkaloide wie das Hyoscyamin, die ebenfalls die Nerventätigkeit in den Eingeweiden hemmen. Das entspannt Krämpfe und mildert die Säureproduktion im Magen.

Sind die Gallenwege mit beteiligt setzt man Schöllkraut, Boldoblätter und Erdrauchkraut ein. Kennzeichen sind Schmerzen im rechten Oberbauch die auch in Schulter und Rücken ausstrahlen (daneben auch Übelkeit und Erbrechen). Bei Schöllkraut sollte man die Leber im Blick behalten. Bei rechtsseitigen Oberbauchbeschwerden und/oder starker Müdigkeit und/oder Gelbsucht unter Einnahme, sollten die Leberwerte bestimmt werden oder die Heilpflanze abgesetzt werden.

Doktor Blatt
Achtung! Schwere Krampfschmerzen sind oft ein Hinweis, dass ein Hindernis den Abfluss blockiert (Geschwür, Darmverschluss (Ileus), Darmentzündung). Sie sollten daher immer ärztlich abgeklärt werden.

Schleimhautschutz und Abheilung

Ist Gastritis an den Magenschmerzen schuld, ist der Schleimhautschutz gestört. Dann greifen die Verdauungssäfte das Gewebe an. Pflanzenprodukte mit Schleimstoffen ersetzen, was der Magen nicht hat (Leinsamen, schwächer: Eibischwurzel). Auch die Süßholzwurzel hemmt die Entzündung sehr gut, sollte aber nicht in hoher Dosierung über längere Zeiträume eingesetzt werden, da sie dann den Blutdruck erhöht. Entzündungshemmende Aktivität entfalten daneben Kamillenblüten und Schafgarbenkraut/-blüten.

Leinsamenschleim herstellen

Zwei Esslöffel Leinsamen mit einem halben Liter kochendem Wasser aufgießen, eine Stunde ziehen lassen, bis eine dickflüssig-schleimige Konsistenz erreicht ist. Dann diesen Schleim durch ein feinmaschiges Sieb abseihen und über ein paar Tage verteilt davon trinken. Ist ein bisschen aufwändig, aber sehr effektiv!

Das hilft bei Magenschmerzen + Blähungen

Im Darm entstehen bei der Verdauung mehr oder weniger viele Gase. So lange sie abgehen, hat man abgesehen von der Geruchsbelästigung keine Probleme. . Doch manchmal wird der Abgang von Blähungen durch Darmkrämpfe behindert. Dies kann sogar zu starken kolikartigen Oberbauchbeschwerden führen. Typisch z.B. bei zu langem unbewegten Sitzen nach blähenden Speisen/kohlensäurehaltigen Getränken. Immer dann ist man mit Bewegung, Spazieren, Laufen und den Karminativa Anis, Fenchel und Kümmel gut beraten.

Heilpflanzen bei Völlegefühl

Ein kraftloser, schwacher Magen bewegt den Nahrungsbrei nicht. Leitsymptome sind Magendrücken, Magenschmerzen, Appetitlosigkeit und Völlegefühl. Das ätherische Öl der Kalmuswurzel und dessen Bitterstoffe fördern die Sekretion von Verdauungssäften. Er ist als krampflösendes Mittel und zur Anregung der Magensaftbildung auch bei chronischer Gastritis geeignet.

Daneben gibt es zahlreiche Kräuter, die indirekt eine schwache Verdauung unterstützen, dann nämlich, wenn die Verdauung nach dem Essen nicht auf Trab kommt. Man bemerkt die Magenschmerzen vermehrt nach dem Essen.

Entspannung für den Manager-Magen

Eile und Stress mag der Magen nicht, dann meldet er eben Magenschmerzen. Er ist bei empfindlichen Menschen eine Art Stimmungsbarometer. Wer den Alltag nicht aussperren kann, sorgt für Gleichmut. Baldrianpräparate sind hier die Klassiker, auch Kamillenblüten beruhigen hier die Magennerven. Spezielle Informationen finden Sie unter innerer UnruheStress, Depression und Schlaflosigkeit.

Warum eine Darmsanierung sinnvoll sein kann

Bei den Magenschmerzen und Magen-Darmerkrankungen gerät die natürliche Darmflora aus der Balance. Zusätzlich senkt der Gastritis-Keim Helicobacter die Produktion von Magensäure. Das Gleiche passiert übrigens bei der Einnahme von Antazida. Dann werden Erreger nicht mehr abgetötet, so dass sich im Magen vermehrt Keime ansiedeln, die Acetaldehyd und Nitrosamine produzieren. Damit steigt vermutlich das Magenkrebsrisiko, sowie die Gefahr für Magen-Darminfekte.

Die mikrobiologische Therapie soll das beheben, indem sie den Darm von innen saniert. Gerade den Bakterien der Gattung Lactobacillus, Bifidobacterium und der Bäckerhefe Saccharomyces sagt man ausgesprochen positive Effekte nach. Sie sind in probiotischen Medikamenten oder probiotischen Joghurts enthalten (hier ist die Wirkung aber schwächer). Bei Magenschmerzen durch Gastritis sollen sie die gereizte Immunantwort dämpfen, die Untersäuerung des Magens beheben und durch die Anheftung an die Schleimhaut ungünstigen Bakterienaufwuchs verdrängen. Diese Effekte kommen besonders zum Tragen, wenn Magenschmerzen mit Durchfall und Magen-Darminfekten gepaart sind.

Homöopathische Mittel bei Magenschmerzen

Gerade bei Magen-Darmbeschwerden und leichten, unkomplizierten Magenschmerzen hat die Homöopathie ein reiches Repertoire an Mitteln (Globuli, Tabletten, Tropfen).

Hinweis: Die Wirkung der Homöopathie ist nicht wissenschaftlich bewiesen, gleichwohl genießt die alternative Behandlungsmethode in der Bevölkerung hohes Ansehen.

Laut der homöopathischen Lehre müssen die Mittel exakt zu den jeweiligen Magensymptomen gewählt werden. In diesem Rahmen sind nur einige Beispiele möglich:

1. Belladonna (D4, D6)

Die Tollkirsche (Belladonna) ist das typisch homöopathische Mittel bei Magenkolik, akute und plötzliche Magenschmerzen Entzündungen im Magen-Darmbereich. Plötzliche Krampfzustände (Bauch, Hals, Unterleib) mit wellenförmigem und pulsierendem Schmerzcharakter. Typisch für Menschen mit Hitzegefühl und hochrotem Gesicht. Lebhafte Menschen mit überempfindlichen Sinnen (Lärm, Licht, Erschütterung). Empfindliche Magengegend.

2. Brechnuss (Nux vomica, D6, D12)

Magendruck, Völlegefühl und Übelkeit eine Stunde nach dem Essen sind die typisch homöopathischen Indikationen für dieses Mittel. Man nimmt es auch bei Magenschmerzen nach Alkohol. Verlangen nach Tee, Kaffee und Alkohol, die Beschwerden werden dadurch aber schlimmer. Menschen: nervöse Manager-Typen mit Neigung zu Ehrgeiz und Streitsucht. Beschwerden verschlimmert nach Essen: aufgetriebener Magen und Bauch, Aufstoßen, heftiges Sodbrennen. Es können Koliken und Blähungen folgen. Beschwerden schlimmer am Morgen und durch geistige Arbeit.

3. Silbernitrat (Argentum nitricum; D4, D6):

Die Homöopathie greift zu dem Mittel bei Magenschmerzen durch Stress und Aufregung (Prüfungsangst, Lampenfieber, Schulangst, Nervosität, geistige Erschöpfung). Magenschmerzen drückend, brennend und Blähungen/Aufstoßen; Splitterschmerz und krampfartige Bauchschmerzen; Aufregung, Angst und Reizbarkeit, Verlangen nach Süßem oder Salzigem. Magenschmerzen durch Essen besser.

4. Phosphor (Phosphorus, D4, D6, D12)

Homöopathen verwenden ihn bei schwachem Magen, Sodbrennen, Magengeschwür, Hungerschmerzen. Brennende Schmerzen in der Speiseröhre und Magenschmerzen. Verlangen nach kühlen Getränken. Erbrechen, sobald warme Nahrung den Magen erwärmt. Kalte Getränke bessern. Gefühl von Leere und Schwäche im Kopf und Bauchraum. Schwindel bei nüchternem Magen. Offene kontaktfreudige Menschen, manchmal oberflächlich.

5. Weißes Arsenik (Arsenicum album)

Wird homöopathisch eingesetzt gegen: Magenschmerzen von brennendem Typus, sowie Ekel vor dem Essen, Lebensmittelvergiftung und Brechdurchfall. Erbrechen solange etwas im Magen liegt. Brennender Magenschmerz und häufiger schlecht riechender Stuhl. Erschöpfung und Frostigkeit danach. Ordnungsliebende Menschen mit Angstzuständen und Hang zur Hypochondrie. Angst, an den Beschwerden zu versterben. Kälte verschlechtert, Wärme bessert.

Hausmittel bei Magenschmerzen

Wärme

Zur Linderung von Magenbeschwerden eignen sich feuchtwarme Auflagen auf den Oberbauch. Ein warmer Waschlappen oder eine Wärmflasche finden sich in praktisch jedem Haushalt. Damit die Kleidung trocken bleibt, legt man eine Plastikfolie auf den feuchten Lappen. Dann gut zudecken und entspannen.

Rundum glücklich: die Rollkur

Bei einer Rollkurtrinkt man nüchtern etwa eine halbe Tasse warmen Kamillentee und legt sich anschließend etwa 10 Minuten auf den Rücken. Darauf trinkt man eine weitere halbe Tasse und legt sich auf die Seite. So verfährt man mit allen vier Seiten bis man sich einmal um sich selbst gedreht hat. Auf diese Weise kommt die gesamte Magenwand mit der heilenden Wirkung des Tees in Berührung. Anschließend genießt man noch die Entspannung, so kommt auch die Seele auf ihre Kosten.

Gut sind auch Leinsamen- und Haferbrei (Porridge) bei Magenbeschwerden. Mit Chai (Indischer Gewürztee) machen wir in der Praxis gute Erfahrungen.

Immer richtig: geriebener Apfel

Ob man nun unter Über- oder Untersäuerung leidet, mit geriebenem Apfel liegt man richtig. Er harmonisiert den Säuregehalt in beide Richtungen, komplexe Kohlehydrate (Pektin) wirken zudem gegen Durchfall, ernähren nützliche Bakterien und beschichten die Schleimhaut gegen aggressive Keime.

Salbei,Kamille, Süßholzwurzelund Fenchelals Kräutertee beruhigen die Säureproduktion des Magens. Das Gegenteil bewirken: Schwarzer/Grüner Tee, Kaffee, Früchte-, Hagebutten- und Pfefferminztee. Diese Getränke regen die Säureproduktion an, sind also bei Untersäuerung zu empfehlen, nicht aber bei akuter Gastritis oder Sodbrennen.

Klassiker bei den Magentees

Bewährt haben sich fixe Kombinationen von magenfreundlichen Heilpflanzen:

  1. Süßholzwurzel, Kamillenblüten, Pfefferminzblätter
  2. Fenchelfrüchte, Pfefferminzblätter, Melissenblätter, oder Kamillenblüten, Kalmuswurzel

Aus Omas Apotheke: Natron

Altbewährt hat sich das Natron, das im Laufe der Jahrzehnte unter unterschiedlichen Namen in Umlauf kam: Natrium-Bikarbonat, Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3), doppeltkohlensaures Natron, Speisesoda, Kaiser-Natron, Bullrich-Salz. Bedenkenlos darf man es nicht längere Zeit nehmen, denn es macht auch den Stoffwechsel auf Dauer alkalisch. Im Magen löst es sich schäumend auf und führt häufig zu Völlegefühl und Aufstoßen. Auf die Dauer können sich Nierensteine bilden. Kartoffelpressaft kann eine gute Ergänzung bei saurem Aufstoßen/Reflux sein.

Spezialfall: Durchfall und Erbrechen

Da bei diesen Symptomen wertvolle Mineralien verloren gehen, muss man sich um zügigen Ersatz kümmern. Dazu gibt es Elektrolyt- oder Traubenzucker-Salz-Mischungen, die mit Wasser angerührt werden (z.B. Oralpädon, Elotrans).

Tipps zur Lebensführung

Überdenken Sie bei chronischen Magenschmerzen auch Ihre Lebensführung: Haben Sie zu viel Stress? Nehmen Sie sich Zeit zum Essen? Konsumieren Sie zu viele Reiz- und Genussmittel? Kaffee, ein Übermaß an Zucker, Nikotin, Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke sind nicht für jede Verdauung geeignet.

Arbeiten Sie aktiv an einer neuen, gesünderen Lebensführung. Denn – wer sich nach den Bedürfnissen seines Magens richtet, beugt Magenbeschwerden vor.

  • Gut gekaut, ist halb verdaut: Dazu gehört auch ein entspanntes, langsames Essen und ein intaktes Gebiss.
  • Essen Sie nicht nebenbei. Essen hat es verdient eine Hauptbeschäftigung zu sein.
  • Alkohol (mehr als 1/8l Wein oder Äquivalente bei Frauen, 1/4l Wein bei Männern pro Tag) und Nikotin stehen auf der Verbotsliste, da sie zur Schleimhautreizung und über längere Zeit zu Krebs führen.
  • Wer einen empfindlichen Magen hat, ist gut beraten, wenn er nicht schwerverdauliche und kalorienbeladene Mahlzeiten zu sich nimmt.
  • Auch der Magen will nachts schlafen. Essen Sie vor dem Schlafengehen eher leicht.
  • Wer in tropischen Ländern weilt: Lieber kleine Mahlzeiten essen. Dann schafft der Magen die gesamte Last mit genügend Salzsäure zu durchmischen. Viele Krankheitserreger überleben die Behandlung nicht. Das beugt Magen-Darminfektionen vor.

Tipps zur Ernährung bei Magenschmerzen

Grundsätzlich gilt:

Zu viel Zucker, Fett und Eiweiß belasten einen schwachen Magen. Da zählt Maßhalten. Meiden sollte man außerdem sehr saure, sehr salzige oder stark gewürzte Speisen. Im akuten Stadium sind auch saures Obst und Rohkost schwer verträglich. Meist sind die Unverträglichkeiten sehr individuell, oft hilft Buchführen, um das bevorzugte Nahrungsspektrum zu ermitteln.

Für einen magenfreundlichen Ernährungsstil sollten Sie diese Lebensmittel reduzieren oder noch besser meiden

  • angebratene, geröstete, gegrillte, panierte und frittierte Lebensmittel
  • Fettes (Fleisch, Wurst und Fisch)
  • Geräuchertes, Speck und Räucherfisch
  • hart gekochte Eier und fette Eierspeisen, Mayonnaisen
  • fette Milchprodukte wie Sahne, fetter Käse
  • große Mengen Streichfett, Kochfett
  • fette/süße Backwaren, frisches Brot, zu grobes Vollkornbrot
  • fette Suppen oder Soßen
  • blähende Gemüse wie Kohl und Bohnen
  • unreifes Obst, vor allem Steinobst
  • Nüsse auch Avocados
  • Kohlensäure, Limonaden und kalte Getränke
  • scharfe Gewürze, Zwiebeln und Knoblauch

Frühstücken wie ein Kaiser…

Wer Magenprobleme hat, sollte Zeit und Menge der Nahrungsaufnahme mit dem Leben abstimmen, d.h. morgens darf man kräftig frühstücken, mittags ausreichend essen, zum Nachmittag und Abend hin ist leichtere Kost empfehlenswert. So wird der Magen noch zur Wachzeit leer und stört den Schlaf nicht. Auch kleinere Zwischenmahlzeiten können sinnvoll sein. Finden Sie Ihr eigenes Optimum, nicht jeder ist Frühaufsteher. Bei den Morgenmuffeln ist der Ablauf etwas verschoben.

  • Bei Übersäuerung verdünnt und neutralisiert reichlich Mineralwasser oder Kräutertee die Magensäure. Alkohol und Kaffee machen eine Übersäuerung meist schlimmer.
  • Bei Untersäuerung vor allem zu den Mahlzeiten wenig trinken. Problematisch wird häufig Milch und Kamillentee empfunden.

Diät bei Magenerkrankungen

Eventuell ist vorübergehend eine reizlose Breikost angebracht. Hier sind Haferschleim und Reisbrei die Klassiker. Auch eine fettarme leicht gesalzene Gemüsebrühe tut vielen gut. Bananenpüree, geriebene Äpfel und Zwieback bringen etwas Abwechslung in die Reduktionskost. Wenn die schlimmsten Beschwerden abgeklungen sind, kommen noch weitere Lebensmittel in Frage - wie Kartoffeln, gedünstetes Gemüse und älteres Brot. Eiweiß und Fette sind in dieser Hinsicht die problematischsten Komponenten.

Fasten bei Magenleiden?

Wer sich den Magen verdorben hat oder auch am Vortag mit viel Alkohol gefeiert hat: bei einer akuten Gastritis ist Fasten genau richtig. Ein oder zweit Tage Schonkost renken das Problem schnell wieder ein. Aber was beim konkreten Anlass richtig ist, gilt nicht für die chronischen Fälle: Fasten – auch Heilfasten – kann nämlich die Beschwerden verstärken. Wer trotz Magenbeschwerden Gewicht verlieren will, versucht es besser mit kalorien-reduzierten Malzeiten, die über den ganzen Tag verteilt sind. So kommt es nicht zu beschwerlichem Magenknurren und Hungerschmerzen.

Bekämpfung von Helicobacter pylori

Zur Bekämpfung von Helicobacter pylori können Honig, Knoblauchin gering magenreizender Form (z.B. mit Brot oder sauer eingelegt), Brokkoli und Grüner Tee begleitend eingesetzt werden. Diese Nahrungsmittel unterstützen die Wirkung der Antibiotika gegen Helicobacter. Als alleinige Mittel wirken sie leider nicht ausreichend. Aber erste Studien bescheinigen Cranberry-Saft, öligem Kamillenblütenauszügen sowie Süßholzwurzelextrakt (mit Glycyrrhetinsäure) und dem Karotinoid Astaxanthin einen guten Effekt, der als alleinige Therapie gegen Helicobacter auch nicht ausreicht.

Entspannungsverfahren bei stressbedingten Magenproblemen

Der Magen als stimmungsabhängiges und sensibles Organ reagiert auf Sorgen und Unruhe. Deswegen ist Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation für Magenkranke immer nützlich. Weniger bekannt ist Atemtherapie, Meditation oder Biofeedback. Psychische Beschwerden verstärken ein bestehendes Magenleiden, darum zahlt es sich oft aus, die Magenerkrankung und die Seele zu therapieren. Aber die Geschmäcker und Angebote sind verschieden.

Zum psychologischen Bereich gehören: Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie, psychologische Beratung und die Traumatherapie.

Auch die Außenseiter wie Hypnose, Shiatsu, Fußreflexzonenmassage oder Massage finden begeisterte Anhänger.

Und wer Yoga oder Qigong kann, wird schnell von einem Therapeuten unabhängig.

Pflanzliche Beruhigungsmittel wie Baldrianpräparate, Melisse, Passionsblume (Phytotherapie) unterstützen das seelische Gleichgewicht, sind gut verträglich und helfen damit auch dem Magen.

Magenschmerzen-Diagnostik

Was macht der Arzt?

Der Arzt wird Sie ausführlich zu Ihrer Krankengeschichte und den Symptomen befragen, um herauszufinden, ob die Magenprobleme einem bestimmten Muster folgen. Anschließend geht er dem Problem mit diagnostischen Mitteln auf den Grund.

  • Magenspiegelung (Gastroskopie) zur Untersuchung der Schleimhaut. Hierbei wird ein flexibler Schlauch in den Magen eingeführt. Mittels Glasfaseroptik und einem Videosystem kann das Innere des Magens auf einem Bildschirm dargestellt werden.
  • Atemtest auf Urease (im Magensaft) zum Nachweis von Helicobacter pylori: Der Patient bekommt eine Isotopenmarkierte-Verbindung (13 C-Harnstoff) zu trinken, die durch die Bakterien in Kohlendioxid umgewandelt wird. Dieses Gas kann dann in der Atemluft nachgewiesen werden. Etwa gleich gut kann ein Stuhltest auf Helicobacter-Antigen die Erkrankung feststellen bzw. man muss nach einer Sanierung damit überprüfen, ob die Therapie anschlug.
  • Die Röntgen-Doppelkontrastdarstellung wird nur noch selten eingesetzt. Der Patient muss etwa 70 ml Kontrastmittel und ein Brausemittel trinken. Letzteres bläht Speiseröhre, Magen und Dünndarm auf und sorgt für eine gute Darstellung.
  • Laboruntersuchungen: - Laborwerte zur Krebsfrüherkennung im Magen-Darm-Trakt: Haptoglobin-, Hämoglobin-, Albuminkonzentrationen im Stuhl. Diese Methode ist allerdings nur als Früherkennung geeignet, nicht zur Diagnostik bei Beschwerden/Alarmsymptomen. - Untersuchungen von Biopsien (Gewebe-Entnahmen) - Laboruntersuchungen des Magen- und Darminhalts
  • Computertomographie (CT): Es werden in verschiedenen Ebenen des Körpers Röntgenaufnahmen gemacht und mit Hilfe eines Computers ein dreidimensionales Bild erstellt.
  • Kernspintomographie (MRT): Sie wird auch Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) genannt. Bei dieser Technik können innere Organe und Gewebe mithilfe eines starken Magnetfeldes und von elektromagnetischen Impulsen durch Computerbildbearbeitung dargestellt werden.
  • Oberbauchsonographie: Der Oberbauch wird mit Ultraschall untersucht. Der Patient muss nüchtern bleiben und wird vorsorglich mit entblähenden Mitteln behandelt, um die Darstellung zu verbessern. Diese Methode hat aber beim Magen eine relativ geringe Aussagekraft.

Endosonographie: Dabei wird ein Ultraschallgerät in den Magen eingeführt.So kann man einen Tumor erkennen, ohne Gewebe zu entnehmen.

Komplikationen von Magenschmerzen

Ein unbehandeltes Magengeschwür verursacht Schmerzen, unter Umständen lebensbedrohliche Blutungen und im Extremfall einen Magendurchbruch(Perforation), der sofort operiert werden muss.

Langanhaltende mechanische oder entzündliche Reize. In manchen Fällen müssen Teile des Magens entfernt werden (Magenteilresektion). Bei anhaltender Gastritis können eine Riesenfaltengastritis (Menetriér-Gastritis) mit Säuremangel und/oder eine atrophische Gastritis (Leitsymptom: Vitamin-B12-Mangel, antiparietal-/Intrinsic-Faktor-Auto-Antikörper positiv) entstehen, die Ursache für die Entwicklung eines Tumorssein können. Man unterscheidet zwischen gutartigen (benignen) und bösartigen (malignen) Magentumoren. Bösartige Magentumoren haben oft eine schlechte Prognose, wenn sie nicht (oft zufällig) früh erkannt werden.

Das mit Magenkrankheiten assoziierte Erbrechen kann sehr belasten, zu Störungen des Säure-Basen-Haushalts und zu Blutungen, im schlimmsten Fall (besonders bei Alkoholismus) zu Rissen der Speiseröhre und/oder lebensbedrohlichen Blutungen (Not-OP/-Behandlung notwendig) führen.

Durch chronische Magenbeschwerden droht unbehandelt eine Gewichtsabnahme bis zum Marasmus (extreme Abmagerung). Hier muss man rechtzeitig gegensteuern.

Magenschmerzen und –erkrankungen werden oft durch Fehlernährung ausgelöst, begünstigen aber ihrerseits diese wieder. Oft führen Magenerkrankungen auf längere Sicht zu Fehl-/Mangelversorgung im Körper, auf lange Sicht zu chronischen, teils schwerwiegenden Mineral- und Vitamin-Mängeln.

Die Lebensqualität kann durch Magenerkrankungen, insbesondere auch durch Refluxösophagitis (säurebedingte Speiseröhrenentzündung) massiv beeinträchtigt werden. Im sozialen Miteinander ist ein gesunder Magen wichtig, um teilhaben zu können. Viele „übliche“ soziale Aktivitäten sind im Übermaß andererseits Magenkiller.

Zum Glück sind die meisten Magen-/Darmerkrankungen gut beeinflussbar durch Ernährung, richtige Lebensweise, Entspannung und Medikamente.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen

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