Ursachen
Malaria ist eine Infektionskrankheit mit einem einzelligen Erreger. Er gehört nicht zu den Bakterien, sondern den Einzellern mit Zellkern. Es gibt verschiedene Plasmodien-Arten, die Vögel Reptilien oder Säugetiere angreifen. Überträger sind die Stechmücken. Die für Primaten spezialisierten Arten verursachen Malaria.
Komplexer Entwicklungszyklus
Die Malaria-Parasiten brauchen den Menschen, sonst können sie ihre Entwicklung nicht abschließen. Sie haben zwei Entwicklungszyklen:
A. Der geschlechtliche Zyklus, der in der Übertragungsmücke stattfindet.
B. Der ungeschlechtliche Zyklus, der im Menschen stattfindet.
Wenn eine Mücke (Anopheles) beim Blutsaugen von einem infizierten Menschen die männlichen und weiblichen Keimzellen (Gameten) der Plasmodien aufnimmt, vereinigen sich diese Gameten im Magen der Mücke, der geschlechtliche Zyklus beginnt. Nach acht bis 16 Tagen entstehen die Sichelkeime (Sporozoiten), die am Ende des Entwicklungszyklus in die Speicheldrüsen der Mücke gelangen. Beim Stich werden die Sporozoiten mit dem Speichel der Mücke in die Gefäßbahn des Menschen übertragen. Jetzt beginnt der ungeschlechtliche Zyklus. Die Sporozoiten dringen in Leberzellen ein und vermehren sich dort. Nach sechs oder mehr Tagen werden die Tochterparasiten (Merozoiten) durch Zerfall der Leberzellen frei. Sie treten jetzt ins Blut über und dringen in die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) ein. Dort kommt es zu Wachstum und Vermehrung der Parasiten. Dabei werden die roten Blutkörperchen aufgelöst (Hämolyse). Diese Vermehrung der Parasiten und Auflösung der roten Blutkörperchen führt zu den klinischen Erscheinungen der Malaria.