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Die Erkrankung verstehen: Mittelohrentzündung

Wissenswertes zur Mittelohrentzündung

Eine Mittelohrentzündung ist nicht nur schmerzhaft, sie mindert auch das Hörvermögen, unter ungünstigen Umständen auch dauerhaft.

Definition

Das steckt dahinter

Mittelohrentzündungen treten oft als Folge von Erkältungen auf. Dann sind die Schleimhäute angeschwollen und die Eustachische Röhre häufig verstopft. Der fehlende Druckausgleich kann sich in Ruhe, beim Schnäuzen, Schlucken und Gleichgewichthalten unangenehm bemerkbar machen. Besonders problematisch ist dieser Umstand, da dann eventuell aus der Nase Bakterien, Pilze und Viren in das Mittelohr einwandern und Mittelohrentzündungen verursachen.

Ein bisschen Anatomie

Das Mittelohr ist eine luftgefüllte Höhle, die mit dem Trommelfell beginnt. Der Schall bewegt das Trommelfell und dieses leitet die Schwingungen über die Gehörknöchelchen an das Innenohr weiter.

Das Mittelohr steht über einen Gang mit dem Nasenrachenraum in Verbindung (Eustachische Röhre). Über diesen Gang erfolgen der Sekretabfluss, der Druckausgleich und die Belüftung des Mittelohrs.

Häufigkeit

Bei Kindern ist die Ohrtrompete (Eustachische Röhre) kürzer und enger als bei Erwachsenen. Keime steigen leichter auf. Daher neigen Kinder häufiger zu Mittelohrentzündungen. Etwa 40 % der Kinder machen im Laufe der Kindheit diese Erkrankung durch.

Ursachen

Wodurch entsteht eine Mittelohrentzündung überhaupt? Dieser Frage gehen wir auf dieser Seite nach und verraten Ihnen Tipps, wie Sie ganz einfach Rückfälle vermeiden können.

Durch angeschwollene Schleimhäute, Polypen und Verengungen der Ohrtrompete können Belüftungsstörungen des Mittelohrs auftreten und damit Infektionen begünstigen.
Dann bildet sich hinter dem Trommelfell ein Sekret, wodurch ein Überdruck im Ohr entsteht.

Die Entzündung wird durch Bakterien oder Viren verursacht.

Prävention

Bei häufigen Rückfällen: Achten Sie auf Ihre Schleimhäute

Bei einer generellen Neigung zu Ohrentzündungen sollte man den Mund-Nasen-Rachenraum pflegen:

  • Xylit-Kaugummis fördern die Speichelproduktion und reduzieren schädliche Bakterien (z.B. Streptococcus mutans) im Mund, indem sie nicht krankmachende Bakterien gegenüber pathogenen Keimen begünstigen.
  • Salzhaltige Nasensprays und Dampfanwendungen haben einen durchblutungsfördernden, keimhemmenden und abschwellenden Effekt auf die Nasenschleimhaut gezeigt. Die Substanzen Menthol aus der Pfefferminze, Thymianöl, Campher und Eukalyptusöl erzeugen in der Nase ein kühlendes Gefühl, was erfahrungsgemäß als angenehm empfohlen wird. Die Pflanzeninhaltsstoffe Cineol aus dem Eukalyptus und Myrtol können bei Inhalationen zusätzlich abschwellend wirken.
  • Sorgen Sie für ein ausgewogenes Leben und eine gesunde Ernährung. Schlafen Sie ausreichend und reduzieren Sie den Stress.

Verlauf und Komplikationen

Verlauf

Die ersten beiden Tage treten starke Schmerzen auf, danach klingen die Beschwerden häufig ab und das Hörvermögen bessert sich wieder.

Die Mittelohrentzündung verheilt meist folgenlos nach 2 bis 3 Wochen.

Eventuell kann im Verlauf der Entzündung eitriges Sekret durch das Trommelfell austreten.

Rückfälle sind relativ häufig.

Komplikationen

Als Komplikation kann es zu einer Mastoiditis kommen (eine Infektion des Knochens hinter dem Ohr), bei weiterer Ausbreitung sogar zu einer Hirnhautentzündung. In seltenen Fällen schädigt die Entzündung die Gehörknöchelchen. Es besteht dann die Gefahr einer dauerhaften Schwerhörigkeit.

Wenn das Trommelfell defekt ist, kann Gewebe aus dem Gehörgang in das Mittelohr wachsen und dadurch schwer schädigen (Cholesteatom).

Die Entzündung kann sich außerdem auf das Innenohr ausbreiten.

Achtung:
Sprache und Erwerb sozialer Fähigkeiten von Kindern kann durch Schwerhörigkeit gestört werden!

Formen

Man unterscheidet von der akuten Mittelohrentzündung die chronische Otitis media, wenn sie länger als drei Monate anhält. Bei einem dauerhaft bestehenden Trommelfelldefekt fließt ständig Sekret aus dem Ohr.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen

Literatur

  1. Andreae, S., Avelini, P., Berg, M.: Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, 1. Auflage, Thieme-Verlag KG, Stuttgart, 2006
  2. Bierbach, E. (Hrg.): Naturheilpraxis Heute, 3. Auflage, Urban - Fischer Verlag, München-Jena, 2006
  3. Bühring, U.: Praxis_Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde, Sonntag Verlag Stuttgart, 2005
  4. Butzlaff, M.: Patientenleitlinien der Universität Witten/Herdecke: Mittelohrentzündungen, Homepage, Stand Oktober 2009
  5. Heepen, G.: Schüssler-Salze, Gräfe und Unzer-Verlag GmbH, München, 2002
  6. Mark H. Beers (Hrg.): Das MSD Manual, 7. Auflage, Elsevier GmbH, Urban und Fischer, München, 2007
  7. Schilcher, H., Kammerer, S., Wegener, T.: Leitfaden Phytotherapie, 3. Auflage, Urban & Fischer Verlag, München-Jena, 2007
  8. Schmiedel, V., Augustin, M.: Das große Praxisbuch der Naturheilkunde, Gondrom Verlag, Bindlach, 2004
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