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Nackenschmerzen

Wer im Büro viel sitzt und dabei angespannt ist, leidet häufig an Nackenschmerzen.
© Andrey Popov - Fotolia.com

Was tun bei Nackenschmerzen?

Nackenschmerzen sind oft selbstgemacht. „Aktiv werden“ heißen die Zauberworte der Therapie. Sie besteht aus einer bunten Mischung an natürlichen Verfahren, die Ihrem Nacken und Ihrer Seele gut tun.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Knackpunkt Nackenschmerz

Wie kann das nur sein, man sitzt „nur“ am Bildschirm, aber der Nacken schmerzt. Dabei muss er vergleichsweise wenig leisten. Die Erklärung ist einfach: Stress und starres Sitzen bringen die natürlichen Regelkreise durcheinander. Seltener als ein echter Schaden, sind bei Nackenschmerzen Muskelkrämpfe am Werk. Nur was tun bei Nackenschmerzen? Bei akuten Zuständen lindern Medikamente den Schmerz. Danach allerdings muss man aktiv werden. Faustregel: Viel hilft viel. Soll heißen: die naturheilkundliche Therapie besteht im besten Fall aus verschiedenen Komponenten und zwar aus den Kategorien aktiv, passiv und physikalisch. Und noch etwas sollte man beherzigen: Ändern Sie etwas in Ihrem Leben. Wenn alles weiter geht wie bisher, werden Sie auch die Nackenschmerzen schweigsam begleiten. Hier finden Sie eine bunte Mischung an natürlichen Verfahren, die Ihrem Nacken und Ihrer Seele gut tun.

Behandlung bei Nackenschmerzen: Naturheilkunde und Hausmittel

Von Bildschirmarbeitern, Dauerfernsehern und Computer-Junkies…

Nackenschmerzen sind ein brandheißes Thema. Die neue sitzende Lebensweise am Bildschirm begünstigt nicht nur brennende Augen, auch der gesamte Halteapparat leidet. Dann melden sich die Rückenschmerzen oder Nackenprobleme. Diese einseitigen Beschäftigungen hat die Evolution nicht vorgesehen.

Wenn Muskelverspannungen im Nacken quälen, gibt es einige bewährte Mittel zur Selbstanwendung (Hausmittel, Heilpflanzen, Naturheilkunde). Nur bei schweren Problemen muss der Spezialist ran. Wer eine einfache Pille gegen seine Nackenschmerzen erwartet, muss aber umdenken. Die Therapie ist wesentlich komplexer. Und sie erfordert Eigenverantwortung und Aktivität.

Nackenschmerzen – das Therapieschema

  • Phase 1: Bei sehr starken akuten Nackenschmerzen sorgt man dafür, dass die Muskeln entspannen. Wärme, Kälte, Schmerzsalben oder zur Not setzt man Medikamente (Schulmedizin) ein. Länger als zwei Tage sollte man sich aber nicht schonen. Hat sich der Nacken stabilisiert, kann man zur zweiten Phase übergehen.
  • Phase 2: Wenn der Nacken steif ist, kann der Fachmann mit mobilisierender Behandlung oder deblockierenden Verfahren nachhelfen. Nackengymnastik hat zusätzlich stabilisierenden und bewegungserweiternden Charakter. Damit können Sie sich selbst helfen.
  • Phase 3: In der Regel sind damit die Beschwerden schon leichter, Sie sollten aber weiter am Ball bleiben. Bei Rücken- und Nackenschmerzen zählen aktivierende Verfahren wie Physiotherapie und kräftigende Gymnastik. Denn: Eine gute Körperhaltung ohne die entsprechende Muskelstärke bringt nicht viel.
  • Phase 4: Stellen Sie etwas im Leben um. Auf die Dauer können Sie Schmerzfreiheit nur erlangen, wenn Sie die Ursache im Alltag finden. Damit sind Arbeitsvorgänge oder auch entspannende Verfahren gemeint.

Heilpflanzen

Bei der Wahl der Heilpflanzen sollte man bereits eine grobe Ahnung haben, woher die Nackenschmerzen ursächlich kommen. Verspannung oder Entzündung? Zugluft oder Verschleiß? Stress oder Unfall? Diese einfachen Fragen kann man häufig selbst beantworten. Oft liegt man mit Wärmesalben richtig. Sie reizen und machen rot, so nennt man sie „Rubefaciens“.

  • Bei verhärteten und schmerzenden Muskeln steigern sie die Durchblutung und erhitzen das Gewebe. Mit der Wärme und einer besseren Muskelversorgung weicht auch der Nackenschmerz. Neben Rötung hat auch der schmerzende Reiz seine Funktion bei der Linderung. Klassiker ist der Cayennepfeffer, Heilpflanzenöle mit Campher, ätherischem Eukalyptus-, Fichtennadel oder Kiefernnadelöl, Lärchenterpentin oder Rosmarinöl, zur äußeren Anwendung, auch Senfsamenumschläge und Meerrettich zählen dazu. Innerlich löst Chinin vom Chinarindenbaum die Muskelkrämpfe.
  • Alle entzündlichen Krankheiten lassen sich innerlich mit den Aspirin-ähnlichen Wirkstoffen aus Heilpflanzen wie Pappel- und Weidenrinde behandeln. Alternativen sind Teufelskralle oder Weihrauchextrakt. Die Naturheilkunde empfiehlt bei rheumatischen Zuständen häufig auch eine Durchspültherapie mit den Heilpflanzentees aus Goldrute, Brennnessel und Birke.
  • Degenerative Erkrankungen wie Arthrose lindern daneben Einreibungen mit Beinwell- oder Cayennepfeffer-Salben. Innerlich kann man die Knorpelernährung mit Glucosamin und Chondroitinsulfat optimieren.
  • Verletzungen (HWS-Distorsion, früher „Schleudertrauma“ genannt) behandelt man mit Umschlägen oder Einreibungen mit Arnika, Beinwell oder Rosskastanie. Bei Zerrungen empfiehlt man Teebaumöl und Verstauchung/Prellung/Bluterguss lindern kühlendes Pfefferminzöl.
  • Bei Stress und Schlafstörungen entkrampfen entspannende Heilpflanzen wie Baldrian.
  • Depressionen äußern sich nicht nur in Nackenschmerzen, sie komplizieren auch die Heilung. Hier liegen Sie mit Johanniskraut (innerlich) richtig. Auch als lockerndes Massageöl kann es punkten.

Zur Anwendung gegen Nackenschmerzen eignen sich Salben, Cremes und Massageöle. Dann bietet sich zusätzlich eine leichte Massage an. Danach den Nacken warm einpacken. Begeben Sie sich in eine entspannte Körperlage, schließlich soll die Entspannung jetzt eine echte Chance erhalten.

Homöopathische Mittel

In homöopathischen Dosen ist der Eisenhut schmerzlindernd. Zusammen mit Campher und Lavendelöl sorgt er nach der Nackenmassage für nachlassende Schmerzen.

Nahrungsergänzung

Nahrungsergänzungsmittel sind bei krampfhaften Nackenschmerzen, degenerativen Erscheinungen, Nervenschmerzen oder Vitaminmangel ein Thema.

Muskelkrämpfe können ein Anzeichen von Mineralienmangel sein. Magnesium und Kalzium bringen dann schnelle Hilfe.

Bei Nackenschmerzen durch entzündliche Vorgänge helfen Omega-3-Fettsäuren den Stoffwechsel zu normalisieren. Diese Fettart hilft, die entzündlichen Botenstoffe zu reduzieren.

Chondroitinsulfat und Glukosamin ernähren den Knorpel und beugen Arthrose vor. Wenn die Knorpel schon massiv geschädigt sind, kann man bei Arthrose- und Nackenschmerzen nur noch eine marginale Wirkung erwarten.

Osteoporose macht vor dem Nacken nicht halt. Zur Vorbeugung braucht man vor allem in älteren Jahren ausreichend Kalzium und Vitamin D. Vitamin D ist bei guter Ernährungssituation wesentlich wirksamer und schonender als Kalzium-Tabletten, die gefäßschädigend wirken können. Kalzium soll im Wesentlichen durch die Nahrung bereitgestellt werden (Milchprodukte, Leitungswasser, Mineralwasser).

Bei Nervenschmerzen sollte die Versorgung mit Vitaminen aus der B Gruppe sichergestellt sein (Vitamin B1, B 12, B 6). Bei Entzündungen schützt Vitamin E vor Schäden (Achtung: nicht für Raucher). Vitamin C sorgt darüber hinaus für ein starkes Bindegewebe.

Hausmittel und Tipps für den Alltag

Was Sie selbst tun können

Wärme tut bei Nackenschmerzen gut

Erste Hilfe bei Nackenschmerzen sind wärmende Auflagen. Eine Wärmflasche hat man meist im Haus. Auch angewärmte Kirschkern- oder Heublumensäckchen gehören zu den Klassikern unter den Hausmitteln. Auch nach einer Sauna oder einem warmen Bad geht es oft merklich besser. Dasselbe bewirken die Wärmesalben der Phytotherapie.

Lebensführung: Die „Ändere was“-Therapie

Nackenschmerzen sind ein Alarmsignal, das eigentlich aktivieren sollte. Probieren Sie, was Ihnen gut tut! Hier sind die Anregungen:

  1. Abwechslung ist Trumpf: Bei starrer einseitiger Kopfhaltung sorgt Nackengymnastik für Abwechslung. Vermeiden Sie eintönige Arbeiten über Stunden. Halten Sie Pausenzeiten ein.
  2. Arbeitsplatz optimieren: Sorgen Sie bei Nackenschmerzen dafür, dass Ihr Arbeitsplatz optimal eingestellt ist: Stuhl, Tisch und Bildschirm sollten aufeinander abgestimmt werden. Auch ein Headset oder eine Freisprechanlage sind sinnvolle Erfindungen.
  3. Richtig bewegen: Bücken, Heben und Drehen: Für viele Bewegungen gibt es mehr als eine Variante der Durchführung. Besprechen Sie mit einem Therapeuten, wie die Bewegung „gesund“ ausgeführt werden kann.
  4. Entspannen lernen: Bei Nackenschmerzen redet die Psyche mit, nicht nur ein bisschen, sondern zu großen Teilen. Wie gut können Sie entspannen? Eine gesunde Lebensführung braucht regelmäßigen Ausgleich.
  5. Schmerzschreck Sport: Jede Form von natürlicher Bewegung bringt schon eine Erleichterung des Schmerzes. Er kräftigt den Körper und trägt zu einer Haltungskorrektur bei.
  6. Gerade sitzen ist zwar das Ziel, wenn Sie es allerdings erzwingen ohne die entsprechende Muskelkraft, schlägt der Versuch ins Gegenteil um. Da heißt es: Bei Nackenschmerzen erst fleißig trainieren.
  7. Wie schlafen Sie? Stehen Sie mit Nackenschmerzen auf? Das richtige Kopfkissen und eine gute Matratze könnten eine Lösung sein. Lassen Sie sich hier von einem Fachmann beraten. Vorwiegend auf dem Bauch zu schlafen, kann die Halswirbelsäule stark belasten. Zumindest sollte man mit Unterstützung von Kissen nur halb auf dem Bauch liegen, damit der Kopf nicht längere Zeit in extremer Drehung liegt. Schlafstörungen sollte man konsequent behandeln.

Weitere Therapien

Hier haben Sie die Grundlagen mit Phytotherapie und Verhalten gelesen. Es geht weiter mit den vielfältigen Möglichkeiten der Naturheilverfahren gegen Nackenschmerzen.

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