Verlauf
Wie schnell die Beschwerden fortschreiten, welche und wann sie auftreten, ist individuell verschieden. Es hängt von der Veranlagung ab (Ursachen) sowie der Lebensführung. Verschiedene Vorerkrankungen wirken beschleunigend (Übergewicht, Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck und Zuckerkrankheit).
Typischerweise schwanken die Beschwerden. Mal geht „es“ besser, mal schlechter, daher wertet man nicht nur einen Tag aus, sondern etwa vier Wochen. Um den Verlauf zu beurteilen, muss dieser Test immer wieder durchgeführt werden.
Komplikationen
Wird die Krankheit schlecht behandelt, droht eine unkontrollierte Zunahme der Symptomatik sowie weitere Komplikationen. Die Probleme beim Wasserlassen werden schlimmer:
- Es kann kein Harn abgeben werden: Harnverhalt.
- Der Harn geht ungewollt ab: Inkontinenz.
- Mitunter breiten sich Infektionen aus: Harnwegsinfekte.
Bei Schmerzen, insbesondere beim Wasserlassen und Ejakulieren, könnte zusätzlich eine Entzündung der Prostata vorliegen (Prostatitis).
Es treten (ab dem Stadium II) vermehrt Harnwegsentzündungen durch Restharn auf sowie Blasensteine (Struvitsteine). Eine Stauungsniere im Stadium III und die Infektionen können zum Nierenversagen führen. Ebenso entstehen unter Umständen Blutungen.
Lebensgefährlich ist die Komplikation durch eine Blutvergiftung (Urosepsis) aufgrund einer Harnwegsinfektion, die besonders bei Männern über 60 Jahren mit schlechterem Allgemein- und Infektabwehrzustand vorkommt. Sie muss rasch intensivmedizinisch behandelt werden.
In sehr seltenen Fällen entwickelt sich Prostatakrebs. In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 65.000 Männer an dieser Krebsform.