Heilpflanzen
Mit Aloe vera wird die Entzündung über verschiedene Mechanismen besänftigt. Vor allem der Aloe vera-Extrakt konnte in einer Psoriasis-Studie punkten.
Bei verschiedenen Hautkrankheiten mit Juckreiz empfiehlt man eine Salbe mit dem Wirkstoff Capsaicin aus der Chili (Cremes mit einem Capsaicingehalt nicht über 0,075 %). Dieser Stoff reizt zunächst die Nerven durch einen Schmerz- und Hitzereiz. Anschließend stellt sich ein Taubheitsgefühl ein, das sowohl Schmerzen als auch Juckreiz bessert. In einer Studie sprach aber nicht nur der Juckreiz auf Chili an, sondern auch andere Psoriasis-Symptome wie die Entzündung.
Achtung: Die Salbe darf nicht auf entzündete Stellen aufgetragen und nicht durch einen Verband abgedeckt werden! Dünn auftragen und nicht einmassieren.
Mahonie (Mahonia aquifolium) hat neben der antibiotischen auch eine zellteilungs-hemmende Wirkung und mehrere kleinere Studien zeigten, dass Mahonie sicher und effektiv gegen Schuppenflechte eingesetzt werden kann. Die Urtinktur wird in eine Cremebasis eingearbeitet oder als homöopathische Tinktur (C2) angeboten. Mahonienpräparate eignen sich auch als Erhaltungstherapie nach dem Absetzen von Kortikoiden. Die Wirkung ist deutlich schwächer als z. B. die von Kortison-Salbe.
Der Indische Wassernabel ist in Indien ein beliebtes Heilmittel bei verschiedensten Hauterkrankungen inklusive Schuppenflechte. Auch im Tierversuch war die Pflanze ähnlich gut entzündungshemmend wie Aspirin und stimulierte daneben auch die Wundheilung. Im Laborversuch ließ sich außerdem die Zellteilung von Hornzellen hemmen. Gute Voraussetzungen für eine klinische Studie, die aber leider noch aussteht.
Auch Birkenkorkextrakt (Crème-Emulsion) löst Schuppen.
In der Schulmedizin wird der entzündliche Botenstoff TNF-α als einer der wesentlichen Auslöser mit modernen Medikamenten gehemmt („Biologicals“). TNF-α wird aber auch durch ganz natürliche Stoffe wie Curcumin aus der Gelbwurzel oder Catechinen aus dem Grünen Tee gebremst. Die Stoffe wirken von innen und werden geschluckt.
Auch die Mariendistelextrakte bringen von innen den Leberstoffwechsel auf Trab. Aus naturheilkundlicher Sicht hängen Hautkrankheiten auch mit der Entgiftung zusammen. Daneben hat die Forschung bestätigt, dass die Pflanze die Herstellung von Endzündungsmediatoren (Leukotriene) bremst.
Spezialgebiete von Zaubernuss-Extrakten (Hamamelis virginiana) sind entzündete und wässernde Hautentzündungen. Man findet solche Zustände an Psoriasis-Stellen im Anal- und Genitalbereich.
Grüne Therapie für die Gelenke
Schuppenflechte ist eine entzündliche Erkrankung und die Entzündung breitet sich häufig auch auf die Gelenke aus. Bewährt haben sich hier Extrakte aus Pappel- und Weidenrinde, Brennnessel, Katzenkralle oder Weihrauch-Harz. In der Regel bedarf es einer längeren Anwendung von 6-8 Wochen.
Giftig, hilft aber
In der Schulmedizin werden gegen die Schuppen zahlreiche eigentlich giftige Substanzen verwendet. Sie unterdrücken das Wachstum der obersten Hautschicht und vermindern daher auch die psoriasistypische Schuppung:
Teer
Vor allem bei Erwachsenen hat man früher Teerpräparationen (Steinkohlenteer, Pflanzenteer aus Birke, Buche, Nadelholz, Wacholder und Birkenteeröl) zur Bekämpfung von Schuppenflechte eingesetzt. Dies bewirkt aber neben der Geruchsbelästigung eine erhöhte UV-Empfindlichkeit. Nicht zuletzt wegen des nicht geklärten krebserregenden (kanzerogenen) Potentials werden Teerpräparate heute nur noch selten eingesetzt, beispielsweise bei Psoriasis-Verläufen, die anderweitig nicht angesprochen haben. Man kombiniert sie auch mit UV-B-Licht, Allantoin oder Salizylsäure. Bewährt hat sich auch eine begleitende Einreibung mit Johanniskrautöl.
Natürliches Psoralen
Das Bischofskraut enthält einen Stoff (8-Methoxypsoralen), der zusammen mit Licht (UV-A) in eine reaktive Verbindung überführt wird, welche die Kernteilung der Hautzellen hemmt. Die Behandlung eignet sich aber nicht zur Selbstanwendung, dazu bedarf es die kontrollierten Bedingungen der Schulmedizin mit exakt dosiertem Psoralen und UV-Therapie (PUVA-Methode).
Heilpflanzen und Vitalstoffe, die bei Psoriasis (Schuppenflechte) helfen können