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Symptome und Diagnose bei Psoriasis (Schuppenflechte)

Rote Flecken und silbrige Schuppen

Psoriasis erkennt man an roten Flecken, die durch Hautschuppen einen silbrigen Glanz aufweisen. Diese hornige Hautschicht wird von einem roten entzündeten Hautrand umgeben. Die Hautbereiche sind nicht elastisch und erhaben bis schwammig. Anfänglich sind die Herde hellrot, später können sie sich dunkel, auch blaurot verfärben. Gerade Kinder quält der Juckreiz. Es entstehen aber auch stechende oder brennende Schmerzen.

Symptome

Oft sind die Streckseiten von Ellenbogen und Knien oder Knöcheln betroffen, gelegentlich liegen die Psoriasisherde auch im Gesicht, unter den Ohrläppchen und in den großen Körperfalten einschließlich Achsel- und Windelregion. Typisch ist der Befall der Poritze. In der Regel sind es Regionen mit mechanischer Beanspruchung wie Dehnungsbelastung oder Reiben und Druck der Kleidung (Gürtelregion). Dabei ist das Hautbild durch Psoriasis meist an mehreren Körperstellen beeinträchtigt.

Kopf und Nagel

Zusätzlich treten punkt- oder rillenförmige Nagelveränderungen oder Nagelwachstumsstörungen auf. Die Kopfhaut ist bei 50 bis 80 % der Psoriasis-Patienten durch starke Schuppenbildung beeinträchtigt, die Haarschäfte erscheinen mitunter wie „eingemauert“.

Begleiterkrankungen

Psoriasis-Arthritis

Zu begleitenden Gelenkschmerzen kommt es mindestens bei 5 % der Psoriasis-Patienten, in der Regel sind die meisten Patienten aber nur leicht betroffen. Typisch sind Ruheschmerzen oder nächtliche Schmerzsymptome. Besonders morgens nach dem Aufstehen bereiten Gelenksteifigkeit und Schmerz großes Unbehagen. Nach etwas Bewegung bessert sich die Symptomatik, dennoch hält sie mitunter länger als 30 min an. Typisch für Psoriasis-Arthritis ist das asymmetrische Auftreten der Schmerzen. Betroffen sind häufig die Gelenke im Mittel-, End- und u.U. auch noch Grundgelenk.

Mit zunehmender Krankheitsintensität, Juckreiz und Schmerz beobachtet man auch Schlafstörungen und Depressionen.

Psoriasis pustulosa

Bei der seltenen pustulösen Psoriasis-Form sind flüssigkeitsgefüllte Blässchen das vorherrschende Krankheitsbild. Häufig sind hier atypisch die Hände und Füße befallen (Psoriasis pustulosa palmaris et plantaris Typ Barber-Königsbeck, selten bei Kindern). In schweren Fällen kommt es zu hohem Fieber und diffus verteilten, großflächig entzündeten Hautarealen mit Pusteln. Dabei sind Beugeseiten, Genitalschleimhäute und Areale um den Nagel bevorzugt betroffen (Typ Zumbusch). Dieser Psoriasis-Typ wird hier nicht behandelt.

Wann zum Arzt

Psoriasis ist eine ernste Hauterkrankung, die nicht „von selbst“ verschwindet. Sie sollte tatsächlich ärztlich begleitet werden. Der Hausarzt ist bei Schuppenflechte der wichtigste Ansprechpartner, gerade weil Psoriasis den Körper insgesamt betreffen kann. In schweren Fällen, die auf Basis- und Ernährungstherapie nicht ansprechen, werden Termine beim Hautarzt (Dermatologen) notwendig.

Bis zur Diagnose ist es manchmal ein langer Weg, gibt es doch in einigen Fällen keine klaren diagnostischen Zeichen. Wegen der unterschiedlichen Begleiterkrankungen sind häufig in höherem Lebensalter der Patienten weitere Spezialisten erforderlich (wie Kardiologe, Allgemeinarzt, Rheumatologe, Diabetologe, Psychiater). Zur anfänglichen Behandlung von schweren Schüben sind stationäre Aufenthalte notwendig, in der Regel aber erfolgt die Therapie von Psoriasis ambulant.

Diagnostik

Was Sie vom Arzt erwarten können

Der Arzt erhebt eine umfangreiche Anamnese über Erkrankungen in der Familie. Oftmals lässt sich im Blut keine Entzündung nachweisen, bleiben doch die entzündlichen Herde lokal begrenzt.

Obwohl die Erkrankung individuell unterschiedlich ausfällt, kann man immer wieder drei Hauptkriterien finden;

  • Beim Kratzen mit einem Holzspatel lassen sich Späne ablösen, die wie Wachsspäne aussehen.
  • Unter den Schuppen liegt ein dünnes Häutchen, das erst nach dem Abtragen sichtbar wird.
  • Wird das Häutchen entfernt, kommt es zu punktförmigen Blutungen, was wie „blutiger Tau“ aussieht.

Dennoch gibt es keinen sicheren Test und die Krankheit kann mit vielen anderen verwechselt werden (insbesondere Ekzemen (seborrhoische, allergische, toxische, Neurodermitis), erblicher „Fischschuppenkrankheit“ (Ichthyosis congenita) und Candida-Infektionen). In unklaren Fällen kann gelegentlich eine Biopsie entnommen werden.

Häufig führt man auch Allergietests durch oder bestimmt bei Gelenkschmerzen die Rheumafaktoren, um andere Ursachen auszuschließen.

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