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Symptome und Diagnose bei Reizblase und Blasenschwäche

Reizblase

Symptome

Der Patient leidet unter häufigem Harndrang und muss mehr als 8 mal innerhalb von 24 Stunden und mehr als 1 mal pro Nacht Wasserlassen, kann aber nur kleine Mengen Urin abgeben, da die Blase nicht gefüllt ist. Es kann ein schwacher Schmerzreiz vorhanden sein, im Gegensatz zu einer Blasenentzündung kommt es aber nicht zu Brennen während des Wasserlassens. Selten kommt es zu völliger Inkontinenz.

Belastungs (Stress-) Inkontinenz

Bei einer körperlichen Aktivität, die zu einer Anspannung im Bauchraum führt, wie z. B. Heben und Husten, kommt es zum unwillkürlichen Urinabgang.

Mischinkontinenz

Hier treten die Beschwerden einer Reizblase (bis zur Dranginkontinenz) und einer Belastungsinkontinenz gleichzeitig auf.

Überlaufinkontinenz

Eine Überlaufinkontinenz ist eine Störung der geregelten Blasenentleerung: Die Blase ist voll (Urinstau) und der Blasenschließmuskel wird ständig beansprucht und gedehnt. Hält er nicht mehr dicht, kommt es zu einem ständigem tropfenweisen Urinabgang. Häufig damit verbunden sind auch plötzlicher, starker Harndrang und nächtliches Wasserlassen.

Bei Männern kann eine Vergrößerung der Prostata die Blasenentleerung hemmen. Lesen Sie bitte weiter unter Prostatahyperplasie.

Reflexinkontinenz

Liegen Erkrankungen oder Verletzungen des Gehirns oder des Rückenmarks vor, sind wichtige Nervenbahnen unterbrochen. Dadurch kann die Steuerung der Blase über die Nervenbahnen gestört sein und die Regulation von Harnblase sowie Blasenschließmuskel nicht mehr erfolgen..

Wann zum Arzt

Achtung! Bei folgenden Warnsignalen liegt keine harmlose Reizblase vor. Sie sollten sofort einen Arzt aufsuchen bei:
  • starkem allgemeinem Krankheitsgefühl, eventuell Fieber, besonders, wenn es höher oder länger anhaltend ist
  • dumpfen Schmerzen am Rücken in der Nierengegend
  • Übelkeit, eventuell mit Erbrechen
  • Urinabflussstörung (Harnverhalt)
  • Blut im Urin

Diagnostik

Was Sie vom Arzt erwarten können

Zunächst muss der Arzt sorgfältig abklären, ob eine Infektion oder eine Veränderung der Schleimhaut vorliegt. Eine urologische Untersuchung des Harnleiters, der Harnblase sowie eine gynäkologische Untersuchung bei Frauen und eine Untersuchung der Prostata bei Männern sind meist Bestandteil der Standarduntersuchung. Ein Gebärmuttervorfall (Uterusprolaps bei Frauen) oder eine Vergrößerung der Prostata (Männer) müssen als Ursache für die Blasenstörung ausgeschlossen werden.

Der Arzt wird bei der Aufnahme der Krankengeschichte besonders auf Harnwegsinfekte in der Vergangenheit achten, denn bei Blasenentzündungen kommt es häufig zu Rückfällen. Der Patient wird oft gebeten, einige Tage lang über sein Trinkverhalten und Wasserlassen Buch zu führen („Miktionstagebuch“). Vermerkt werden auch Harndrang, Schmerzen und Urinverlust. Der Arzt kann sich dadurch ein genaueres Bild von der Störung machen.

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