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Symptome bei Schlafstörungen

Junge Frau fährt Auto und gähnt - ausgeprägte Tagesschläfrigkeit ist gefährlich.
© Feodora - Fotolia.com

Gereizt, müde und nervös

Erst wälzt man sich im Bett und hat alles andere als eine gute Zeit und am nächsten Tag zahlt man auch noch die Rechnung für die durchwachte Nacht. Tagesmüdigkeit, Unausgeglichenheit und Erschöpfung sind die Folgen. Schlafstörungen (Insomnie) sind nicht nur ernste Störungen des Wohlbefindens, sie führen auch vermehrt zu Unfällen und bei Sekundenschlaf zu Verkehrsunfällen.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Schlafstörung: Typische Symptome

Schlafstörungen können ein Symptom von organischen oder psychischen Krankheiten sein oder auch Anzeichen eines ungesunden Lebensstils samt schlafbehindernder Gewohnheiten (Kaffee oder Alkohol am Abend, zu spätes Essen, ein falsches digitales Einschlafritual).

Alle Verursacher gehen aber mit folgenden Symptomen einher:

  • Tagesmüdigkeit
  • Gereiztheit
  • Unruhe, Nervosität, Schlafwandeln (Parasomnien)
  • Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit
  • Leistungsschwäche
  • Verlust an Lebensfreude bis zur Depression (eine Depression kann aber auch Verursacher einer Schlafstörung sein)
  • bei Schlafapnoe: zusätzlich nächtlicher Bluthochdruck

Wie lassen sich diese Symptome erklären?

Wie wichtig gesunder Schlaf für unser tägliches Leben ist, merken wir unmittelbar dann, wenn er gestört ist. Menschen, deren Schlafrhythmus dauerhaft gestört sind, können sich beispielsweise neue Informationen nur schwer merken. Ihnen fehlen die nötigen Schlafphasen, in denen ihr Gehirn Gedächtnisinhalte dauerhaft abspeichern kann.

Die vermehrten Wachphasen haben auch den Nachteil, dass die physiologischen Vorgänge wie zum Beispiel die Hormonproduktion durcheinander geraten – Unruhe und Leistungstief sind so zu erklären.

Auch für Sportlerinnen und Sportler ist die Zeitverschiebung am Wettkampfort problematisch

Nach einer durchwachten Nacht sind sie kaum „fit genug" für besondere Höchstleistungen. Die Ergebnisse von Sportlern lassen sich durch viel Schlaf tatsächlich verbessern, das konnte eine Studie zeigen.

Die Sportler mussten mindestens fünf Wochen mindestens 10 Stunden pro Nacht schlafen – was zeigen konnte, dass auch das Lernen motorischer Fähigkeiten durch Schlaf gefördert wird.

Und ganz nebenbei: Die Langschläfer waren deutlich besser bei Laune. Schlafen ist daher ein entscheidender Faktor für einen gelungenen Tagesablauf.

Gewöhnungseffekte führen zur gelernten Schlafstörung

Um mit dem Schlafmangel besser umgehen zu können, entwickeln Betroffene einige Strategien, die auch als Symptome für die fehlende Nachtruhe gesehen werden können:

  • das Nickerchen am Tag
  • verstärkter Konsum von Koffein
  • Verlagerung von Freizeitaktivitäten oder Arbeitszeiten in den späten Abend
  • Einnahme von Schlafmitteln

All diese Strategien führen zu einer Verschlimmerung der Durchschlafstörungen und auch zu Gewöhnungseffekten, die dann zu einer "gelernten" Schlafstörung führen. Ein regelrechter Teufelskreis, der durch eine rechtzeitige Behandlung (nicht länger als vier Wochen warten) durchbrochen werden kann.

Folgen durch Schlafmangel

Schlafmangel führt zu nachlassender Konzentration und Leistungsfähigkeit. Das ist nicht nur unangenehm, auch das Unfallrisiko steigt. Beim Autofahren besteht die Gefahr des Sekundenschlafes, der schon so manchen tödlichen Unfall verursacht hat.

48 Stunden ohne Schlaf zu sein wurde mit einem Blutalkoholspiegel von mindestens 1,5 Promille verglichen. Nach etwa drei Tagen vollständiger Schlaflosigkeit ist man nicht nur überreizt, es stellen sich mitunter auch Trugwahrnehmungen, Halluzinationen oder Suizidgedanken ein.

Bei einer ungenügenden oder fehlenden Behandlung können die Schlafprobleme chronisch werden. Darüber hinaus führt zu wenig Schlaf zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen: Der Blutdruck steigt und die Empfindlichkeit für das Blutzuckerhormon Insulin sinkt. Das zieht im schlimmsten Fall neue Erkrankungen nach sich, wie etwa Bluthochdruck, koronare Herzkrankheiten, Diabetes oder Suchterkrankungen.

Vorbeugung ist möglich

Um gesunden Schlaf zu fördern, braucht es die richtigen Verhaltensweisen und Gewohnheiten, die mit dem Schlagwort "Schlafhygiene" zusammengefasst werden. Wer auf einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus achtet und Schlafstörer wie Schichtarbeit, Koffein, Alkohol oder bestimmte Medikamente meidet, der wird schnell einschlafen, gut durchschlafen und morgens gesund und munter aufwachen. Mit pflanzlichen Schlafmitteln und Entspannungsübungen kann man die richtige Schlafdauer zusätzlich positiv beeinflussen.

Welche Formen es gibt

Einschlafstörungen: Man liegt wach und unruhig im Bett und findet keine Ruhe. Ist die Zeit zwischen dem Zubettgehen und dem Einschlafen länger als etwa 30 min, spricht man von Einschlafstörungen.

Durchschlafstörungen: Man wacht nachts häufig auf und kann dann nicht mehr sofort einschlafen. Wer nach weniger als 6 Stunden Schlafzeit aufwacht, und dies häufiger als dreimal die Woche, leidet unter Durchschlafstörungen.

Vorzeitiges Wachwerden/Früherwachen: Die Betroffenen wachen auf, obwohl sie nicht ausgeschlafen sind und können trotzdem nicht mehr weiterschlafen. Sie sehen sich gezwungen aufzustehen und sich zu bewegen – bei schlechter Laune und Müdigkeit.

Wann zum Arzt

Unklare Dauerbeschwerden müssen immer abgeklärt werden 

Wenn die Schlafstörungen nach einigen Wochen nicht verschwinden, sollten Sie einen Arzt konsultieren. Er kann dann abklären, ob die Schlafstörung in Zusammenhang mit einer körperlichen Erkrankung steht. Besonders häufig sind bei Schlafstörungen auch seelische Konflikte, die am besten mit therapeutischer Hilfe aufgearbeitet werden.

Körperliche Erkrankungen oder Probleme können sein:

  • Restless-Legs-Syndrom
  • Prostatabeschwerden verbunden mit nächtlichem Harndrang
  • Rückenschmerzen
  • Zähneknirschen
  • Schnarchen oder Schlafapnoe

Diagnostik

Was Sie vom Arzt erwarten können

Der Arzt wird in der Regel versuchen, organische oder psychiatrisch bedingte Ursachen der Schlaflosigkeit auszuschließen. Dazu sind die Standardblutwerte für Entzündung, Schilddrüsen-, Leber- und Nierenfunktion notwendig.

In begründeten Fällen kann eine Untersuchung im Schlaflabor erfolgen (Polysomnographie). Hier werden alle körperlichen Vorgänge aufgezeichnet, insbesondere die Atmung, Schnarchen, die Augenbewegungen, die Sauerstoffsättigung und die Abläufe im Gehirn.

Polysomnographien sollten nur durchgeführt werden, wenn umfangreiche Aufklärung und Erstmaßnahmen zu keinem Erfolg geführt haben.

Bei älteren Menschen sind ein geringeres Schlafbedürfnis und ein unruhiger Schlaf übrigens normal.

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