Verlauf und Komplikationen
Schwindel verläuft höchst unterschiedlich. Er kann für Sekunden oder Minuten bestehen (
Schwindelattacken), in bestimmten Situationen auftreten oder dauerhaft für Tage und Monate quälen (
Dauerschwindel). Wie der Schwindel verläuft, hängt von der Grunderkrankung oder dem Anlass ab. Wenn dies beseitigt werden kann, verschwinden auch die Symptome. Leider ist das nicht immer der Fall, so dass viele Menschen mit dem Symptom „Schwindel“ im Alltag umgehen müssen (
chronischer Schwindel).
Bei gutartigem Lagerungsschwindel hat man vergleichsweise gute Karten: Hier verschwinden die Symptome ohne Behandlung meist nach durchschnittlich 40 Tagen. Eine Heilung erfolgt schneller, wenn intensive Behandlung mit Lagerungsübungen durchgeführt wird. Es kommt jedoch gelegentlich zu Rückfällen (bei 30 % der Patienten innerhalb von 7 Tagen). Auf lange Zeit gesehen kommt es bei 80 % der Personen im ersten Jahr trotz erfolgreicher Therapie zu einem Rückfall. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Es kommt vor, dass der Lagerungsschwindel auf die physiotherapeutischen Lagerungsübungen nicht anspricht. In diesem Fall wird operativ eingegriffen.
Komplikationen
Wenn man die Grunderkrankung nicht in den Griff bekommt, wird der Patient mit den Beschwerden leben müssen. In der Folge kann es häufig zu Unfällen kommen. Darum zähle Strategien, die helfen den Alltag zu bewältigen. Hier ist ein versierter Therapeut gefragt.
Die 300 verschiedenen Formen von Schwindel werden im Groben folgenden Kategorien zugeordnet:
- visueller Schwindel: Sehen, Bewegen und Fühlen
- psychogener Schwindel: seelische Erkrankungen
- systematischer Schwindel: Erkrankung im Bereich des Gleichgewichtsorgans
- asystematischer Schwindel: Erkrankung im Bereich des Gehirns und seiner Funktionen
- Schwindel durch internistische oder degenerative Erkrankungen
- Schwindel unklarer Ursache (etwa 10 % der Schwindelpatienten)