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Symptome und Diagnose bei Schwindel

Aus dem Gleichgewicht gebracht

Bei Schwindel meldet das Gehirn eine Bewegung des Körpers oder der Umwelt, obwohl man sich nicht bewegt. Das wäre an sich noch nicht schlimm, aber Schwindel beeinträchtigt nicht nur das Wohlbefinden: Als Folge davon leidet das Gleichgewicht. Man beginnt zu taumeln oder schwanken und ist unsicher auf den Beinen. Manch einer kann dem Alltag nicht nachgehen. Im extremen Fall führt Schwindel so zu schweren Stürzen oder auch Unfällen. Sehr unangenehm ist auch, wenn Übelkeit und kalter Schweiß hinzutreten. Zu Schwindel kommt es selbst dann noch, wenn man liegt oder sich im Liegen umdreht. Er kann also auch nachts den Schlaf stören. In der Regel aber ist Schwindel in Ruhe besser zu bewältigen, als bei Bewegung.

Symptome

Je nach Ursache unterscheiden sich auch die Schwindelsymptome. Hier sind einige Beispiele angefügt, aber Schwindelsymptome sind so unterschiedlich wie die Individuen. Versuchen Sie Ihren Schwindel an Hand der Liste zu charakterisieren, das hilft dem Therapeuten bei der Diagnose.

Eigenschaften des Schwindels

  • Art des Schwindels: Schwankschwindel: Gefühl der Boden schwankt; Drehschwindel: wie in einem Karussell; Liftschwindel: Gefühl gehoben zu werden; Taumeligkeit: mit Gleichgewichtsproblemen; Ohnmachtsgefühl: alles von Ferne, bei drohendem Bewusstseinsverlust; Diffuser Schwindel: keine zuordenbare Charakteristik; Fallneigung: man hat das Gefühl zur Seite zu kippen. Benommenheitsschwindel: man fühlt sich taumelig und benommen.
  • auslösende Ursache: Lageänderung, Aufsteh-Schwindel, Ruheschwindel, Stress und Angst, sowie Belastungsschwindel beim Treppensteigen
  • zeitlicher Ablauf: bei Bewegung mit abnehmender Intensität, plötzlicher Attackenschwindel, anhaltender Dauerschwindel

Die Situation

  • Unschärfe beim Sehen: Die Augen spielen eine wichtige Rolle bei Schwindel. Auch eine neue Brille kann Schwindel auslösen. Das gibt sich oft, wenn die Gläser falsch angepasst sind, folgen mitunter dauerhafte Probleme.
  • Lagerungsschwindel: kurz nach der Bewegung des Kopfes tritt Schwindel auf, der sich nach längerer Bewegungslosigkeit beruhigt, Probleme bereitet also: Hinlegen/Aufrichten und Herumdrehen im Bett, Bücken sowie Kopfneigen.
  • Bei Blutdruckproblemen treten Benommenheit, Schwarzwerden vor den Augen und Taumeligkeit auf. Besonders beachtet müssen alle Herzbeschwerden wie Rhythmusstörungen.
  • Bei psychischen Ursachen kommt es oft zu Dauerschwindel, der unabhängig von Bewegung ist. Gerade bei Angsterkrankungen ist er an gewisse Situationen gekoppelt.
  • Begleitend kann es zu verschiedenen Ohrsymptomen kommen, wie etwa Druck auf dem Ohr, Pfeifen und Tinnitus oder Schwerhörigkeit.
  • Eine Alarmsituation liegt vor, wenn gleichzeitig Lähmungen, Gang- und Bewegungsstörungen oder Empfindungsstörungen vorliegen. Das zeigt eine Beteiligung des Gehirns an.
  • Wenn es nach einem Unfall, Schlag auf den Kopf oder Sturz zu Schwindel kommt, muss der Arzt darüber informiert werden, hier könnte eine Gehirnerschütterung vorliegen.
  • Dass Alkohol zu Schwindel führt, dürfte jeder wissen. Aber auch viele Medikamente oder Toxine lösen Schwindel als Nebenwirkung aus. Teile Sie dem Arzt Ihre Medikamente oder mögliche Vergiftungen mit.
  • Bei Migräne folgt oft auch Schwindel im Schlepptau.

Wann zum Arzt

Wenn man genau weiß, warum es zum Schwindel kam (wie nach Alkoholgenuss, einer Achter-Bahn-Fahrt oder während eines Computerspiels), sollte man einfach in Ruhe abwarten, bis der Zustand vorbei geht. Schwindel ist ein Alarmzeichen des Körpers, wenn es auftritt, soll man die entsprechende Tätigkeit unterlassen.

Anders sieht es aus wenn bei harmlosen Anlässen - wie beim Wenden des Kopfes – Schwindel auftritt. Hier wäre ein Arzt gefragt. Sollte der Schwindel immer wieder auftreten oder chronisch bestehen, muss man die Lage abklären. Selbst wenn schwer fassbare psychische Auslöser schuld an der Misere sein sollten, kann eine entsprechende Therapie helfen. Besonders aufmerksam sollte man sein, wenn Schwindel aus heiterem Himmel ohne fassbare Erklärung auftritt. Auch ältere Menschen sind besonders gefährdet und sollten nicht lange zuwarten! Entscheidend sind außerdem begleitende Beschwerden wie etwa: Ohrschmerzen, Gehörverlust, Fieber, Herzstolpern oder –rasen. Erste Anlaufstelle ist der Hausarzt, er wird unter Umständen überweisen zu ein

  • Hals-Nasen-Ohren-Arzt
  • Facharzt für Nervenerkrankungen (Neurologe)
  • Facharzt für innere Erkrankungen (Internist)
  • Augenarzt
  • Psychiater beziehungsweise Psychotherapeut.

Diagnostik

Was Sie vom Arzt erwarten können

Prinzipiell müssen 3 Hauptarten des Schwindels unterschieden werden:

    1. Natürlicher Schwindel (Rotationsschwindel, Höhenschwindel, Seekrankheit): Unter gewissen äußeren Umständen ist es „normal“ schwindelig zu werden.
    2. Seelischer oder psychogener Schwindel: Bei sehr starker Angst, Erschrecken oder Panik stellt sich bei manchen Menschen umgehend auch Schwindel ein. Meist ist er schwer zu fassen, die Häufigkeit ist hoch: Er betrifft etwa 20 % der Schwindelpatienten. Hier wird der Arzt einen Psychotherapeuten oder Psychiater empfehlen.
    3. Pathologische Läsionsschwindel: Dabei ist eine mehr oder weniger ernste Schädigung am Werk. Erkrankungen von Nerven, Ohren und Gehirn werden häufig von Schwindel begleitet. Auch der „gutartige Lagerungsschwindel“ gehört hier her. Besonders stark ist eine gestörte Sauerstoffversorgung mit Schwindel verbunden. Herz-Kreislauferkrankungen und Atemprobleme (auch zu starke Atmung) lösen zügig Schwindel aus. Daneben kommt es bei Infektionen, Vergiftungen, Stoffwechselerkrankungen und hormonellen Störungen auf indirekten Wegen zu Schwindel. Bei älteren Menschen muss man an Störungen der Gehirndurchblutung (Schlaganfall) denken.

Nur selten wird die Diagnose alleine an Hand der Symptome gestellt. Sie wird mit anderen Verfahren abgesichert, weil Schwindel bei sehr vielen Krankheiten auftreten kann. So folgen in der Regel eine Reihe von Untersuchungen:

  1. Die Ohren werden gründlich geprüft und es erfolgt ein Hörtest.
  2. Bei Gleichgewichtsstörungen ist die Augenbewegung auf bestimmte Weise verändert. Der Arzt kann daran die Stärke des Schwindels ablesen.
  3. Eventuell wird die Herzfunktion im EEG überprüft. Daneben muss auch Lunge und Atmung kontrolliert werden.
  4. Auch wird ein Blutbild gemacht (Anämie) und der Zuckerspiegel getestet (Unterzuckerung).
  5. Unter Umständen prüft man in einer neurologischen Untersuchung die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen.
  6. Der Arzt macht sich außerdem durch Beobachtung von Gang und Bewegungen ein Bild über die Störung.
  7. Gelegentlich, bei begründetem Verdacht können bildgebende Verfahren wie Röntgenuntersuchungen (CT) und Magnetresonanztomographie zum Einsatz kommen, seltener auch Doppler/Duplex-Sonographie.

Ein offenes Gespräch mit dem Arzt hilft in dem meisten Fällen weiter. Je nach Bedarf wird er auch an einen Spezialisten verweisen.

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