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Makuladegeneration

Bei Älteren vermindert sich die Sehschwäche, eine Makuladegeneration macht sich durch einen verschwommenen Blick in der Mitte des Sichtfeldes bemerkbar.
© pavelkubarkov - Fotolia.com

Müllproblem im Auge: Makuladegeneration

Die Makula oder der "gelbe Fleck" ist in der Netzhaut des Auges die Stelle des schärfsten Sehens. Bei einer Makuladegeneration gehen diese Zellen allmählich zugrunde.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Noch hilft nur die Vorbeugung

Zwar hat der Mensch viele Sinnesorgane, die Augen aber sind der wichtigste Sinn für die Orientierung im Raum. Fehlsichtigkeit kann man heute gut korrigieren, anders sieht es mit degenerativen Erscheinungen aus. Die trockene Makuladegeneration ist eine typische Alterserkrankung. Hier reichern sich unkontrolliert Abfallprodukte an, die die zelluläre Müllabfuhr nicht beseitigen kann (Ursachen). Dagegen ist man auch mit moderner Medizin machtlos. So kann die Krankheit nur symptomatisch angegangen werden. Dabei entscheidend ist, welche Form der Makuladegeneration vorliegt. Der Verlauf lässt sich verlangsamen, gänzlich vermeiden oder heilen kann man die Krankheit jedoch nicht. Aber einige Faktoren hat man in der eigenen Hand: Mit der richtigen Vorbeugung kann man die individuellen Risiken verringern.

Behandlung bei Makuladegeneration: Naturheilkunde und Hausmittel

Alter und Degeneration untrennbar

Der menschliche Körper ist in vielen Bereichen genetisch nicht auf ein hohes Alter ausgelegt. Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug früher 30 Jahre. Verschleißerscheinungen waren unbekannt. Heute gewinnen mit zunehmender Überalterung der Bevölkerung diese Krankheiten eine enorme Wichtigkeit. Kleinste Schäden am Bewegungsapparat und im Stoffwechsel häufen sich unbemerkt mit den Jahren an, bis daraus drastische Einschränkungen entstehen. Daher sollte man heute bewusst leben und vermehrt Vorbeugung einplanen, um ein hohes Alter gesund zu erreichen.

Eine Heilung für trockene altersabhängige Makuladegeneration gibt es bisher nicht, jedoch kann der Krankheitsverlauf verlangsamt werden (Ernährung, Vitalstoffe, Heilpflanzen, Vorbeugung). Alle verfügbaren Therapien wirken am besten, wenn sie zum frühestmöglichen Zeitpunkt angewendet werden. Es zählt daher eine regelmäßige Kontrolle durch den Augenarzt. Die feuchte Makuladegeneration ist das schlimmere Krankheitsbild, sie wird mit schneller konsequenter schulmedizinischer Behandlung in die trockene Form umgewandelt.

Heilpflanzen

In der naturheilkundlichen Phytotherapie kommen zur Unterstützung und zum Schutz der Gefäßfunktion Heilpflanzen oder Wirkstoffe zum Einsatz, die

  • Cholesterin kontrollieren,
  • blutverdünnend und
  • antioxidativ wirken.

Dadurch werden die Gefäße geschützt und die Produktion von schädlichen Abfallprodukten in den Sehzellen reduziert.

Fett-weg-Therapie

Einen günstigen Einfluss auf die Cholesterinwerte haben: Grüner Tee- und Artischocken-Extrakt, Kürbiskerne, Gelée Royale, Alfalfa, Hafer, Isoflavone, Shiitake-Pilze, Lecithin / Sojalecithin, KnoblauchBärlauch, Zwiebel, Olivenöl.

Die Radikal-Polizei

Radikale und Oxidantien zerstören alle Proteine und Fette. Folge ist nicht abbaubarer Müll. Darum braucht der Körper ein ganzes Leben lang pflanzliche Wertstoffe, die Antioxidantien. Sie schützen auch die Adern, das ist die zweite Baustelle. Kürbiskerne, Grüner Tee- und Artischocken-Extrakt wirken antioxidierend, ebenso das β-Carotin. Es hemmt die Oxidation von Cholesterin und verhindert so Gefäßveränderungen, die zu Arterienverkalkung führen können.

Der Extrakt aus Ölbaumblättern wirkt in Tierversuchen gegen Bluthochdruck und reduziert den Zucker- sowie den Fettspiegel im Blut. Olivenöl enthält darüber hinaus reichlich Antioxidantien.

Schutzschirm für die Blutgefäße

Knoblauch, Bärlauch und Zwiebel vereinen eine ganze Reihe von positiven Eigenschaften: Sie sind vorbeugend geeignet gegen frühe Stadien der Arteriosklerose, verdünnen das Blut und wirken darüber hinaus antioxidativ. Neben einer Senkung der Fettspiegel im Blut sind sie auch blutdrucksenkend sowie gefäßerweiternd. Auch Lecithin/Sojalecithin sowie Rotweinextrakt vermindern Veränderungen in den Gefäßwänden.

Der Weißdorn führt zu einer Gefäßerweiterung und somit zu einer Blutdrucksenkung. Dabei wird nicht nur das Herz entlastet sondern auch der Kreislauf gestärkt. Damit kann mehr Sauerstoff die Netzhaut erreichen und die Zellfunktion verbessert sich, was unter anderem auch zu einem langsameren Abbau sowie einer besseren Regeneration führt.

Gelatine sorgt für die Bildung von Festigungselementen (Kollagen) und stärkt auf diese Weise das Bindegewebe. Auch die Elastizität der Gefäße dürfte davon profitieren.

Gelée Royale, erhöht die Widerstandskraft des Körpers und hat auch eine verdünnende Wirkung auf das Blutserum. Im Tierversuch wurde eine blutdrucksenkende Wirkung gezeigt.

Da Omega-3-Fettsäuren die Bildung von entzündungsfördernden Stoffen (Prostaglandine und Leukotriene) im Körper herabsetzen, sollten sie auch entzündliche Prozesse im Auge stoppen. Omega-3-Fettsäuren wirken bei Menschen mit hohem Blutdruck blutdrucksenkend, außerdem verbessern sie die Fließeigenschaften des Blutes und reduzieren hohe Fettwerte (Triglyceridspiegel). Sie erweitern die Blutgefäße und unterstützen auf diese Weise die Versorgung.

Ginkgo wird vor allem bei arteriellen Verschlusskrankheiten zur Förderung der Durchblutung verordnet. Er führt zu einer Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes und zeigte sich sehr wirksam gegen oxidativen Stress.

Die Rauwolfia oder Schlangenwurz schont die Gefäße durch ihre blutdrucksenkende Wirkung. Dies bewirkt nachweislich auch die Mistel. Außerdem fördert sie die körperliche Abwehr und reduziert so die entzündlichen und degenerativen Vorgänge im Auge.

Homöopathische Mittel

Weder die Schulmedizin noch die Homöopathie können Makuladegeneration ursächlich heilen. Die homöopathische Therapie möchte aber den Körper umstimmen und eine Selbstregulation stärken. Üblich bei Augenerkrankungen wie Makuladegeneration ist das homöopathische Mittel Naphthalin (Naphthalinum). Wenden Sie sich dazu an einen erfahrenen Therapeuten.

Nahrungsergänzung

Carotinoide

Sind im Pflanzenreich weit verbreitete Substanzen. Das β-Carotin kann vom Menschen in Vitamin A umgewandelt werden, welches für den Sehvorgang benötigt wird. Die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin schützen, denn sie sind in der Lage, für die Photorezeptoren schädliches Licht auszufiltern. Daneben helfen sie freie Radikale zu neutralisieren. Die Studienlage ist noch nicht eindeutig klar.

Antioxidantien

Beim Sehvorgang und im Stoffwechsel der Netzhaut wie auch bei einer ungesunden Lebensweise entstehen als Nebenprodukte so genannte "freie Radikale". Sie verursachen Schäden in den Zellen und lösen Stress aus. Mithilfe der Gegenspieler, den "Antioxidantien", werden sie im Köper unschädlich gemacht. Diese wichtige Funktion übernehmen viele Stoffe wie Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E.

Das Auge benötigt zusätzlich Mikronährstoffe für den Sehvorgang sowie zu seinem natürlichen Schutz. Darunter fallen Spurenelemente wie Selen und Zink. Sie sind als Faktoren der körpereigenen antioxidativen Schutzsysteme bekannt. Darüber hinaus ist Zink für die Vorgänge des Sehprozesses notwendig. Daneben zeigen erste vorsichtige Studien einen positiven Effekt der Kombination von antioxidativen Vitaminen und Zink. Kupfer ist neben der Entgiftung freier Sauerstoffradikale an der Energiegewinnung der Zellen beteiligt.

Es gibt also Hinweise, dass man durch die Einnahme von Vitaminen und Spurenelementen das Leiden lindern kann. Eine Studie aus den USA (ARED-Studie) zeigte bei bestimmten Formen dadurch eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufs. Eingesetzt wurde eine Kombination aus Vitamin C (500 mg/Tag), β-Carotin (15 mg/Tag), Vitamin E (400 IE), Zink (80 mg/Tag), Kupferoxid (2 mg/Tag). Bisher ist es jedoch fraglich, wie stark sich der degenerative Vorgang dadurch bremsen lässt.

Vor Einnahme Arzt fragen

Zu bedenken allerdings ist, dass die Gabe höher dosierter Vitamine auch Nebenwirkungen haben kann, wie β-Carotin, das die Häufigkeit von Lungenkrebs bei Rauchern erhöht. Weitere Nebenwirkungen können Nierensteine, Magenbeschwerden, und Hautverfärbungen sein. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) empfiehlt die Mittel nur bei gewissen Formen und Stadien der Erkrankung und warnt vor Selbstmedikation. Sprechen Sie daher vorher mit dem behandelnden Arzt über Ihr Vorhaben.

Hausmittel und Tipps für den Alltag

Was Sie selbst tun können

Hausmittel

Gegen Makuladegeneration gibt es leider keine Hausmittel.

Verhalten

Nicht nur der Stoffwechsel, auch die Augen profitieren von einer gesunden Lebensweise. Verlangsamend auf den Verlauf der trockenen Makuladegeneration wirken:

  • Jeden Tag sportlich sein, vor allem an der frischen Luft bewegen.
  • Die Augen schützen, wann immer möglich eine Sonnenbrille tragen.
  • Obst und Gemüse sind die besten Begleiter, wenn es um einen gesunden Stoffwechsel geht. Sie liefern reichlich antioxidative Stoffe und Vitamine.
  • Bekämpfen Sie Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen (Diabetes) konsequent.

Zwar kann auch das richtige Verhalten eine genetische Neigung wettmachen, was aber zählt ist ein möglichst langsamer Verlauf.

Seehilfen machen das Leben leichter

Bei abnehmender Sehleistung sind immer noch vergrößernde Sehhilfen möglich, die die Lesefähigkeit lange erhalten.

Weitere Therapien

Erfahren Sie auf der nächsten Seite, welche Therapiemöglichkeiten es bei Makuladegeneration sonst noch gibt.

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