Verlauf und Komplikationen
Im Alter nehmen die Beschwerden durch Reflux ab, die Schädigungen der Speiseröhre jedoch zu. Brennende Schmerzen haben eher junge Menschen, eine Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis) eher ältere Patienten.
Komplikationen
Die Speiseröhre ist nicht auf eine ständige Belastung mit Säure eingerichtet. Es kann zu chronischen Entzündungen (Refluxösophagitis) und anderen Schädigungen kommen. Dann entstehen auch narbige Veränderungen. Mitunter entwickelt sich mit den Jahren eine Schluckstörung. Unter ungünstigen Umständen führt die dauerhafte Reizung der Schleimhaut auch zu Vorstufen von Speiseröhrenkrebs (Barrett-Schleimhaut), was jedoch selten ist.
Bei starken Verätzungen der Schleimhaut in der Speiseröhre oder durch die starke Gewebsreizung bei Magenverlagerung kann es zu Blutungen kommen. Über einen längeren Zeitraum entsteht dadurch mitunter eine Blutarmut, eventuell sogar schweren Grades.
Alle Säuren gefährden auch den Zahnschmelz. Bei vielen Patienten mit Sodbrennen ist der Zahnschmelz beschädigt.
Bei Sodbrennen kommt es häufig auch zu Husten oder asthmatischen Beschwerden.
Patienten, die auch noch unter Reizdarm leiden, sprechen meist nur schlecht auf die Therapie mit Säureblockern (Protonenpumpenhemmern) an.
Neben dem sauren Reflux aus dem Magen (Salzsäure) kennt man auch einen „alkalischen“ Reflux. Hierbei kommt das Material aus dem Zwölffingerdarm und enthält Gallensäuren und Verdauungsenzyme aus der Bauchspeicheldrüse. Dieses Gemisch ist zwar nicht sauer, aber mindestens ebenso aggressiv gegen die Schleimhäute.