Sommergrippe kann den schönsten Urlaub verderben
Sommergrippe: Ursachen und Behandlung
Da freut man sich schon auf die schönsten Tage des Jahres und dann läuft es ganz anders als geplant. Wie es zur Sommergrippe kommt, Tipps zur Behandlung und was man vorbeugend tun kann.
Von: PhytoDoc-Redaktion
Lästige Sommergrippe: Achtung bei Klimaanlagen
Verschwitzt kommt man am Flughafen an und sitzt jetzt endlich im Flieger Richtung Süden. Natürlich hat man nur ein T-Shirt an, denn es ist ja ohnehin schon warm und da, wo man hinwill, wird es wahrscheinlich noch wärmer sein. Nach der ersten Stunde merkt man, dass es doch sehr frisch ist im Flugzeug, die Klimaanlage scheint auf vollen Touren zu laufen. Aber wir sind ja in 2 Stunden da. So lange wird man das schon aushalten.
Alles läuft bestens, das Hotel ist prima, die Gegend auch und man verbringt einen tollen ersten Tag. Nach zwei Tagen stellt sich dann ein Kratzen im Hals ein, die Nase fängt an zu laufen und man fühlt sich schwach. Und dann ist es passiert. Sommergrippe!
Wie kommt es zur Sommergrippe?
Die Sommergrippe wird durch Viren verursacht, hat aber nichts mit der gefährlicheren echten Grippe zu tun, die wir aus dem Winter kennen und die durch Influenza-Viren ausgelöst wird. Influenza-Viren mögen keine Wärme und Sonne, daher tritt die Grippe nur in den kalten Jahreszeiten auf.
Bei den Auslösern der Sommergrippe handelt es sich um Entero-Viren. Diese Erreger vermehren sich im Darm und werden mit dem Stuhl über die Toilette ausgeschieden. Bei mangelnder Hygiene werden sie durch Schmierinfektion beim Händeschütteln oder beim Essen übertragen. Neben der Sommergrippe können die Erreger unter anderem auch die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Herzmuskelentzündung, Lungenentzündung und andere Krankheiten auslösen.
Schwächung des Immunsystems fördert Sommergrippe
Eine Sommergrippe wird dann begünstigt, wenn das Immunsystem geschwächt ist (z.B. durch eine zu kalte Klimaanlage). Aber nicht nur die Klimaanlage im Flugzeug kann eine Erkältung auslösen. Auch zu viel Sonne und Hitze schwächen das Immunsystem und machen uns anfällig für Viren.
Oft sind es auch unterschwellige Entzündungsprozesse im Körper, die zu einer Schwächung des Immunsystems führen. Hier haben sich Vitamin C und andere Antioxidantien als Prophylaxe bewährt. Dazu sollte jedoch ein Therapeut hinzugezogen werden.
Symptome einer Sommergrippe
Eine Sommergrippe verläuft deutlich milder als eine Grippe. Umgangssprachlich spricht man bei Erkältungskrankheiten im Sommer von einer Sommergrippe. Die Symptome ähneln denen einer Erkältung, die wir aus dem Winter kennen: Halsschmerzen, Schnupfen, Husten und Abgeschlagenheit.
Eine Sommergrippe ist also eine normale Erkältung, die nur zu ungewöhnlicher Zeit auftritt. Es gesellt sich Fieber dazu und man ist gezwungen, einige Tage im Bett zu verbringen, anstatt sich am Strand zu erholen.
Bei Erkältungssymptomen – auch an Corona denken
Auch wenn Corona in den Medien keine Rolle mehr spielt und es keine Corona-Schutzmaßnahmen mehr gibt: Das Virus ist nicht verschwunden und wird uns weiterhin begleiten. Da die Symptome denen einer Sommergrippe ähneln können, sollte die Möglichkeit einer Corona-Infektion immer in Betracht gezogen werden. Ein Test kann das Coronavirus nachweisen und schafft Klarheit.
Was hilft bei Sommergrippe?
Hat es einen dann erwischt, helfen Ruhe, viel Schlaf und Schwitzen die schlimmsten Tage zu überstehen.
Viel trinken ist ganz wichtig bei solchen Erkältungen, allerdings sollten es keine eisgekühlten Getränke sein, diese schaden mehr als sie nutzen. Gut sind Kräutertees oder Saftschorlen.
Bei Fieber helfen Wadenwickel.
Und auch die Ernährung kann helfen. "All-inklusive" verleitet zu übermäßigem Schlemmen, womöglich noch sehr kalorien- und fettreich. Das sollten Sie vermeiden. Vitaminreiche Kost und nicht zu viel essen ist am besten.
Wie Heilpflanzen bei Sommergrippe helfen können
- Lindenblüten- und Holunderblütentee wirken schweißtreibend und stärken so die Immunabwehr samt Fresszellen.
- Inhalation mit Kamille und Gurgeln mit Salbei (Tee oder Mundspray) helfen bei Halsschmerzen.
- allgemein symptomlindernd wirken Produkte mit Kapuzinerkresse + Meerrettich oder Gelomyrtol gegen verstopfte Nase (hilft auch bei Sinusitis)
- bei Husten helfen Thymian und Efeu bzw. bei Reizhusten Eibisch, Malve, Spitzwegerich. Mehr im Artikel zu Husten >
Sommergrippe vorbeugen
Damit man sich nicht den ganzen Urlaub vermiest, sollte man einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, vor allem, wenn man weiß, dass man anfällig für Erkältungen ist.
Vermeiden Sie zu starke Abkühlung, z.B. sollte man nach dem Sonnenbad nicht direkt in klimatisierte Räume gehen oder zu kalte Getränke zu sich zu nehmen. Aber auch zu langes Sonnenbaden schwächt das Immunsystem.
Am besten aber geht man mit einem gestärkten Immunsystem in den Urlaub, indem man sich schon vor dem Urlaub darum kümmert. Und da gibt es viele Möglichkeiten, sein Immunsystem auf Vordermann zu bringen.
Mit diesem Wissen gewappnet, wünschen wir Ihnen einen schönen und unbeschwerten Urlaub!