Tinnitus
Tinnitus braucht gute Nerven
Besonders Erfolg versprechend scheint Ginkgo bei Tinnitus zu sein.
Von: PhytoDoc-Redaktion
Wenn das Pfeifen keine Ruhe gibt
Viele Menschen kennen das permanente Geräusch im Ohr, fast 20 Prozent der Bevölkerung hatte schon einmal einen Tinnitus. Er äußert sich auf vielfältige Weise: ob es nun brummt oder summt, zischt oder rauscht ist in erster Linie egal. Die unaufhörliche Geräuschkulisse belastet Tinnitus-Patienten extrem. Der häufigste Auslöser ist Stress, aber der Tinnitus kann auch Symptom einer körperlichen Erkrankung sein. Die Dauer und das Ausmaß sind grundsätzlich verschieden. Meistens verschwindet der Tinnitus von selbst. Patienten, die dauerhaft Probleme haben, müssen lernen, mit dem Ton im Ohr zu leben und nicht daran zu verzweifeln. Zum Glück gibt es mittlerweile viele Therapieansätze. Lernen Sie auf unseren Seiten, wie Sie wieder Ruhe in Ihr Leben und Ihr Ohr einkehren lassen können!
Achtung: Wenn zum Tinnitus ein Taubheitsgefühl und Hörverlust dazukommt, ist das ein Alarmzeichen für einen Hörsturz. Suchen Sie dann sofort einen Arzt auf!
Behandlung von Ohrgeräuschen (Tinnitus) mit Naturheilkunde
Tinnitus – was tun?
Die Behandlung sollte besonders bei Älteren frühzeitig erfolgen, da bei einem späteren Behandlungsbeginn die Erfolge geringer sind. Dabei wirken mehrere verschiedene Ansätze – gleichzeitig verfolgt – besser als nur ein einzelnes Verfahren. Die Therapieansätze sind in den letzten Jahren deutlich kreativer geworden und reichen von Nervenreizung bis zur Musiktherapie. Mehrere Studien deuten auf einen Erfolg bei der Tinnitus-Retraining-Therapie und der kognitiven Verhaltenstherapie. Und: Bei Tinnitus sollte der ganze Mensch ins Blickfeld gerückt werden, nicht nur körperliche Aspekte.
Den Tinnitus loslassen
Ein krampfhaftes Bemühen führt nur zu weiterem Stress und einer weiteren Minderung der Lebensqualität. Ziel der Behandlung sollte sein, einen druckfreien Umgang mit den eigenen Bedürfnissen zu erlernen. Der Betroffene sollte sich weder auf den Tinnitus fokussieren, noch versuchen, ihn krampfhaft auszublenden. Aber man muss sich mit Geduld wappnen: Nur eine langfristige Therapie bringt Verbesserungen.
Generell sind Studien über Heilversuche bei Tinnitus nicht einfach, da die Spontanheilungsrate hoch ist. Das macht eine Objektivierung von Heilwirkungen sehr schwierig und erfordert die Erfassung vieler Krankheitsverläufe.
Heilpflanzen
Allgemein stärkend für die Nerven und Rekonvaleszenz:Gerade bei älteren Leuten oder wenn der Organismus durch Stress und Krankheit geschwächt ist, nützt eine allgemeine Stärkung der Konstitution mit Rosenwurz, Gelée Royal, Ginseng oder Taigawurzel. Tinnitus braucht gute Nerven…
TIPP: Ginkgo ist beste Heilpflanze bei Tinnitus
Besonders Erfolg versprechend scheint Ginkgo biloba bei Tinnitus zu sein. Er schützt die Nervenzellen auch bei Sauerstoffmangel, wirkt antioxidativ und verbessert die Fließeigenschaften des Blutes. Empfohlen wird eine mehrmonatige Dauertherapie.
Beruhigend auf das Nervensystem:
Ist Stress die Ursache des Ohrrauschens, ist eine beruhigende Phytotherapie der richtige Ansatz:
Kava-Kava, Baldrian, Melisse, Passionsblume, Lavendel, Hopfen, Johanniskraut
Begleitend können Löwenzahn, Brennnessel, Schafgarbe, Lecithin/Sojalecithin genommen werden.
Heilpflanzen und Vitalstoffe, die bei Tinnitus helfen können
Nahrungsergänzung
Orthomolekulare MedizinGerade bei Tinnitus sollte der Körper optimal mit Nährstoffen versorgt sein:
Hausmittel und Tipps für den Alltag
Was Sie selbst tun können
Finden Sie Ihre Balance!Tinnitus kann ein Zeichen dafür sein, dass etwas aus der Ordnung geraten ist: die Balance zwischen Spannung und Entspannung und zwischen Leisten und Auftanken.
Es empfiehlt sich daher, sich für den Moment eine Auszeit zu nehmen, einen Gang zurückzuschalten, auch wenn das im alltäglichen Leben nicht immer leicht umzusetzen ist. Schlafen Sie ausreichend und nehmen Sie sich abends Zeit, um sich auf die Nacht einzustimmen (Schlafstörungen).
Angenehme Geräusche besser als Ruhe?
Viele Tinnituspatienten empfinden bei Ruhe vermehrt Beschwerden. Da ist eine Alltagsgeräuschkulisse schon besser. So können das Murmeln eines Baches oder geliebte Musikstücke die Situation entzerren. „Geräusche sind entspannend“ ist die unbewusste Botschaft für das tinnitusgeplagte Gehirn. So schaffen Sie eine Situation, in der Sie „aus sich heraus“ hören. Zudem verbessert sich die Chance, durch sanfte Übertönung das „gelernte“ Geräusch wieder zu verlernen.
Der Feind im Ohr
Gegen Gefahren kämpft man automatisch. Auch bei Ohrgeräuschen reagiert der Organismus mit Kampf, obwohl man gegen Lärm nicht „kämpfen kann“. Jedes krampfhafte Bemühen wirkt bei Tinnitus daher negativ.
Ein wenig Umdenken tut da gut:
- Schrauben Sie Ihre Ansprüche zurück, weniger ist auch mal mehr.
- Kämpfen Sie um Ihre Freizeit und nehmen Sie sich dann auch die Zeit. Es ist Ihre Zeit. Vergessen Sie nicht: Auch hier geht es um Entschleunigung und nicht maximale Freizeitaktivität.
- Tinnitus ist nicht der Feind, sondern der Ermahner: Lernen Sie das Nein-Sagen, delegieren Sie Arbeiten und suchen Sie Hilfsangebote. Überdenken Sie Ihr Zeitmanagement.
- Positive Gedanken fördern die Selbstheilung bei Tinnitus. Gehen Sie auf ein neues Leben zu.
- Ob man sich nerven lässt oder das Ohrgeräusch als gegeben akzeptiert, liegt in der eigenen Hand. Viele Menschen lernen, mit dem Tinnitus zu leben.
- Wirklich wichtige Dinge im Leben haben Aufmerksamkeit verdient. Sie sollten das für sich regeln.
- Man sollte seinen wahren Empfindungen nachspüren, Gefühle zulassen und auch mal spontanen Wünschen nachgeben.
Weitere Therapien
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