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Alzheimer und Demenz: Gibt’s da einen Unterschied?

Freundin und ältere Dame lesen gemeinsam in einem Buch als Demenzprophylaxe.
© Gerhard Seybert - Fotolia.com

Unterschiede: Alzheimer oder Demenz

Zugegeben, die Begriffe werden gerne in einem Atemzug genannt und häufig ist dem Verwender nicht bewusst, dass diese Begriffe nicht Synonyme sind. Doch wo liegt der Unterschied? Außerdem: am 21.9. ist Welt-Alzheimertag und es finden viele Veranstaltungen statt.

Von: Corinna Heyer

Von: Corinna Heyer

Dieser Artikel wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und vom ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann fachlich geprüft.

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Demenz ist der Oberbegriff

Welt-Alzheimertag (WAT) am 21. September

WAT-Motto 2019: Demenz. Einander offen begegnen

Seit 1994 finden am 21. September in aller Welt vielfältige Aktivitäten zum Welt-Alzheimertag statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen. Gleichzeitig startet am Montag dem 16.9. die Woche der Demenz.

Veranstaltungskalender zum Welt-Alzheimertag und zur Woche der Demenz 2019, nach PLZ sortiert

Poster zum WAT-Motto 2019: Demenz. Einander offen begegnen.
© Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG)

Welche weiteren Demenzformen gibt es?

Die zweithäufigste Demenzursache ist die vaskuläre Demenz, die durch Durchblutungsstörungen des Hirngewebes verursacht wird. Vaskulär bedeutet "die Blutgefäße betreffend". Dahinter kann also eine Arteriosklerose oder ein plötzlicher Schlaganfall stecken. 15 % der Demenzerkrankungen gehören zu diesem Typus.

Daneben gibt es noch die selteneren Formen Lewy-Körperchen-Demenz und frontotemporale Demenz (früher Pick-Krankheit genannt).

Allen gemeinsam ist, dass sie durch Vergesslichkeit, Orientierungsschwäche und Denkstörungen gekennzeichnet sind.

Um zur eingangs gestellten Frage zurückzukommen...

... Unterschied Alzheimer und Demenz? Antwort: Alzheimer ist EINE Form der Demenz und eine eigenständige Erkrankung, aber nicht jede Demenz-Erkrankung ist auch Alzheimer. Es gibt übrigens mehr als 50 Ursachen, die zu einer Demenz führen können. Daher kommt der richtigen Diagnose eine hohe Bedeutung zu, hierzu werden verschiedene körperliche, insbesondere neurologische Untersuchungen durchgeführt, auch die Blutwerte werden untersucht. Das Gehirn wird durch bildgebende Verfahren wie Computertomografie oder Magnetresonanztomographie dargestellt, zusätzlich ermittelt der Arzt den Mentalstatus. Dabei bedient er sich Tests zur Aufmerksamkeit, Lernen, Erinnerung, Sprache und testet die Fähigkeit zum räumlichen Erfassen.

Was unterscheidet die primäre von der sekundären Demenz?

Um die Thematik noch etwas komplizierter zu machen, unterscheiden Mediziner die Demenzformen nach primärer oder sekundärer Demenz. Die oben genannten Formen sind primäre Demenzen, da sie ihren Ursprung im Gehirn haben, also hirnorganisch bedingt sind. Sekundäre Demenzen sind Folge von anderen organischen Erkrankungen, die dann in der Folge zu einer Demenz führen können (in circa 10 % der Fälle). Dazu zählen z. B.

  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Demenz durch chronischen Alkoholkonsum (Korsakow-Demenz)
  • Pseudodemenz bei Depression
  • Vitaminmangel

Wird die zugrunde liegende Erkrankung rechtzeitig behandelt, können sekundäre Demenzen geheilt werden.

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