Was Sie vom Arzt erwarten können
Bei schweren, akuten oder anhaltenden Beschwerden sollte eine ärztliche Untersuchung stattfinden.
Körperliche Untersuchungen sind zwar aus der Mode gekommen, doch können sie auf billige und schnelle Art dem Arzt die wichtigsten Fakten liefern.
- Form und Größe des Bauchs
- Festigkeit der Bauchdecke
- Darmgeräusche
- Abklopfen und Abklopfgeräusche
- Feststellen von Lebergröße und Darmvolumen
- Lokalisation der Schmerzen
- Druckschmerz, Loslassschmerz, Abwehrspannung
- Wasseransammlungen, Aszites
Bei unklaren Verdauungsbeschwerden kann eine gründliche Anamnese die Diagnosestellung beschleunigen.
Wichtig zu wissen:
- Reisen (z. B. in die Tropen)
- Stress, Depression, Verlusterfahrung
- Umstände der Beschwerden (nach schwerem Essen, Hungerschmerzen, nach bestimmten Lebensmitteln)
- Einnahme von Medikamenten (Kortison, Antidepressiva, Opiate, Parkinson-Medikamente)
- Vorgeschichte (Durchblutungsstörungen, Hepatitis, Diabetes, Depression)
- Operationen
- Reizstoffkonsum (Alkohol, Opiate, Koffein, Nikotin)
- Familienanamnese (Allergieneigung, Bauch-Magen-Darmerkrankungen, Krebs, Unverträglichkeiten)
Blut- und Urinuntersuchungen vervollständigen das Bild (z. B. Blutbild, Leberwerte, Entzündungswerte). Daneben gibt es zahlreiche Verdauungstests auf bestimmte Stoffe in Blut, Stuhl, Magensaft und Urin, die bei begründetem Verdacht eingesetzt werden.
Stuhluntersuchungen geben wichtige Hinweise auf die Ursache der Erkrankungen. Er wird auf infektiöse Keime, Blut, Enzyme oder Nahrungsreste kontrolliert. Weitere Laboruntersuchungen können feststellen, inwieweit verdauungsbedingte Mangelzustände vorliegen.
Daneben gibt es eine Reihe von bildgebenden Verfahren, um die Verdauungsorgane zu untersuchen: Sonographie, Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel, Endoskopie.
Bei Beschwerden im Bereich des Brustbeins sollte auch das Herz untersucht werden.
Bei Unterbauchbeschwerden kann bei Frauen eine gynäkologische Untersuchung sinnvoll sein.