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Verschlusskrankheit, periphere arterielle (PAVK)

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Kleine Gefäße sind zart und können unwiderruflich kaputt gehen.
© stock.xchng

Die Schaufensterkrankheit

Die Betroffenen bleiben während des Gehens auffällig häufig stehen, da sie wegen der geringen Durchblutung der Beinmuskeln Schmerzen haben. Im frühen Stadium der PAVK können Naturheilverfahren, insbesondere auch die Phytotherapie helfen.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Was haben Schaufenster mit Durchblutungsstörungen zu tun?

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit – kurz PAVK – wird im Volksmund auch als Schaufensterkrankheit bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine Durchblutungsstörung der Beinarterien verursacht durch eine Gefäßverengung und Sauerstoffmangel im Muskelgewebe. Betroffene bemerken es meist lange Zeit nicht, erst im fortgeschrittenen Stadium treten die typischen Symptome auf: ab einer gewissen Gehstrecke kommt es zu Schmerzen, die bei Ruhe wieder nachlassen und ganz verschwinden. Beim Bummel durch die Stadt könnten Betroffene also des Öfteren eine kleine Ruhephase vor dem Schaufenster benötigen, daher die Bezeichnung aus dem Volksmund. Besonders Raucher haben ein erhöhtes Risiko für PAVK, bekannt ist das typische „Raucherbein“. Die erste Maßnahme nach der Diagnose PAVK sollte daher ein strikter Rauchstopp sein. Auch davor lohnt es sich, vorbeugende Maßnahmen zu treffen und einen gesünderen Lebensstil anzupeilen. Neben der Behandlung von anderen Risikoerkrankungen sollte die Therapie vor allem durch gezielte Bewegung und Ernährungsumstellung begleitet werden. Heilpflanzen wie Ginkgo fördern die Fließeigenschaften des Blutes und können nebenwirkungsarm zur Linderung der Beschwerden beitragen.

Behandlung bei Verschlusskrankheit (PAVK)

Bestehende Gefäßschäden können nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die Therapie konzentriert sich daher auf eine Vorbeugung und auf eine Linderung der Symptome.

Im frühen Stadium der PAVK können die Naturheilverfahren, insbesondere auch die Phytotherapie eingesetzt werden. Sie sind teilweise die grundlegende, teilweise eine ergänzende Therapie zu schulmedizinischen Verfahren.

Vorsicht mit Wärmeanwendungen: Sie regen den Stoffwechsel an und es besteht die Gefahr von Gewebsschäden. Die Wärme kann durch eine eingeschränkte Durchblutung nicht abgeführt werden und es kann zu Verbrennungen kommen.

Heilpflanzen

Ginkgoextrakt erhöht die Toleranz des Gewebes gegenüber Sauerstoffmangel, er ist ein Radikalfänger, Membranstabilisator und verbessert die Fließeigenschaften des Blutes. Auch bei Durchblutungsstörungen im Gehirn wird Ginkgo erfolgreich eingesetzt. Die Durchblutung (vor allem auch die Herzdurchblutung) kann durch Weißdorn-Präparate gefördert werden.

Lauchgewächse wie KnoblauchZwiebel und Bärlauch sind empfehlenswert. Rohem Knoblauch spricht man eine gute Wirkung in der Vorbeugung der Arteriosklerose zu. Er erniedrigt den Blutdruck, ist blutverdünnend und antioxidativ. Daneben soll er auf den LDL-Spiegel senkend wirken und die Adern erweitern.

Weniger bekannt ist der positive Effekt durch Schwarzen oder Grünen Tee. Schwarzer, in höherem Maße noch Grüner Tee, sind reich an Polyphenolen mit radikalabfangenden Eigenschaften. Das verzögert eine schädliche Oxidation von LDL-Cholesterin in arteriosklerotischen Plaques. Um diesen positiven Effekt zu nutzen, müssen allerdings mindestens fünf starke Tassen pro Tag ohne Milch getrunken werden.

Buchweizenkraut (Fagopyri herba) kann, als Tee getrunken, bei Durchblutungsstörungen helfen. Klinische Studien haben die Wirksamkeit bestätigt. Es wird gerne mit Rosskastanie oder Mäusedorn gemischt, die auch bei Ödemen durch Venenbeschwerden eingesetzt werden.

Heilpflanzen und Vitalstoffe, die bei Verschlusskrankheit (PAVK) helfen können

Homöopathische Mittel

Die Homöopathie hält konstitutionelle Mittel und komplexe Mitte für die Behandlung bereit.

Konstitutionelle Mittel enthalten die folgenden Bestandteile: Arnika, Aurum metallicum, Barium carbonicum, Plumbum metallicum, Silicea, viscum album.

Komplexmittel werden häufig aus folgenden Bestandteilen hergestellt:

  • Barium carbonicum gegen Beschwerden am Kopf: Schwindel, Gedächtnisstörungen sowie Gefäßverkalkung
  • Arnika bei „vollblütigen“ Patienten mit Bluthochdruck
  • Mutterkorn (Secale cornutum) bei Gefäßkrämpfen und älteren sowie schwachen Patienten

Nahrungsergänzung

Empfohlen werden Vitamin E, A und C. Sie wirken als Radikalfänger und setzen so hochreaktive schädliche Verbindungen um. Hochdosiertes Vitamin E soll die Gefäßwände vor Ablagerungen schützen.

Die moderne Medizin sieht die Dosisempfehlungen der orthomolekularen Medizin kritisch, da hochdosierte Vitamine auch schädliche Wirkungen haben können. Vitamin A ist in höherer Dosierung giftig und hochdosiertes Vitamin E verursacht bei Rauchern in verstärktem Maße Krebs. Studien von Medizinern in den USA zeigten, dass zu viel Vitamin C (> 300 mg) bei Diabetikerinnen und Vitamin E (400-800 IE) das Todesfallrisiko deutlich erhöhten.

Weitere Therapien

PAVK-Patienten sollten stark auf ihre Ernährung achten, Naturheilverfahren ergänzen die schulmedizinische Behandlung. Lesen Sie auf der nächsten Seite mehr über die weiteren Therapiemöglichkeiten bei Verschlusskrankheit!

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