Symptome und Diagnose bei Verschlusskrankheit (Periphere arterielle (PAVK))
Symptome
Durch die Schmerzen vermeidet der Patient Aktivität, und es bilden sich bereits Muskeln – besonders an den Waden – zurück (muskuläre Inaktivitätsatrophie). Im Stadium IV kommt es schließlich zum Ruheschmerz mit einer Störung der Gewebsernährung. Das führt zum Absterben von Gewebe (Nekrosen) und es entstehen Wunden (Gangrän). "Offene Beine" heilen schlecht, können sich infizieren und bei dem chronischem Verlauf treten heftige Schmerzen auf.
Wenn die Versorgung durch ein plötzliches Ereignis schlagartig unterbrochen wird (Beinarterienembolie), beginnt das nicht mehr versorgte Gebiet abzusterben, die Patienten leiden unter heftigsten Schmerzen und das Bein wird blass. Hier muss innerhalb weniger Stunden notfallmäßig operiert werden, da sonst der betroffene Beinanteil verloren geht.
Diagnostik
Was Sie vom Arzt erwarten können
Zunächst müssen verschiedene andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Der Arzt wird orthopädische, venöse Krankheiten sowie eine Diabetes-Folgeerkrankung ausschließen. Typisch für Patienten mit PAVK sind eine blasse Hautfarbe, kalte Hände und Füße, Verdickungen der Nägel und im Extremfall abgestorbenes Gewebe (Nekrosen und Gangrän).
Um festzustellen, ob große Arterien noch durchgängig sind, wird der Puls getastet. Durch ein Stethoskop prüft der Arzt die Strömungsgeräusche, die durch eine Verengung lauter werden. Außerdem stellt der Arzt den Schweregrad der Erkrankung fest indem er die beschwerdefreie Gehstrecke ermittelt. Ein einfacher Test ist auch die Messung der Geschwindigkeit, mit der sich die Beine nach einer Hochlagerung wieder mit Blut füllen (Ratschow-Lagerungsprobe).
Daneben stehen die folgenden technischen Methoden zur Verfügung:
Druckmessung:
Der Arzt misst den Blutdruck am Arm und am Bein. Im Normalfall ist der Wert im Fuß 10 mmHg höher als im Arm. Daraus wird der Bein- zu Armdruck-Quotient (auch Knöchel-Arm-Index) errechnet, der nicht unter 0,9 liegen darf. Im Normalfall liegt der Wert bei etwa 1,1.
Angiographie
Hier wird ein Kontrastmittel in den Blutkreislauf gespritzt und die so sichtbar gemachten Adern mit Röntgen oder Magnetresonanztomografie dargestellt.
Doppler-/Duplex-Sonographie
Sie arbeitet mit Ultraschall. Die Blutkörperchen reflektieren den Schall, so dass die Stärke und die Bewegungsrichtung des Blutes dargestellt werden können, gegebenenfalls auch Verengungen.