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Zum Welt-Nichtrauchertag am 31. Mai: Tipps für entwöhnungswillige Raucher

Kalenderblatt mit augedrückter Zigarette und Schriftzug
© Marco2811 - Fotolia.com

Endlich Nichtraucher!

Die Naturheilkunde bietet alternative Methoden an, die dem entwöhnungswilligen Raucher ganzheitliche Hilfestellungen ermöglichen.

Von: Johannes W. Steinbach

Diesjähriges Motto: Du kannst das Risiko ignorieren. Deine Lunge nicht.

Endlich Nichtraucher! Dieses hehre Ziel möchten viele Raucher(innen) dieses Jahr gerne erreichen. Und nehmen den Weltnichtrauchertag vielleicht zum Anlass. Doch leichter gesagt als getan: Schließlich ist die Nikotinsucht eine der stärksten Süchte überhaupt. Der Entzug führt bei vielen Menschen nicht nur zu psychischen, sondern sogar zu physischen Beschwerden. Soll heißen, dass zahlreiche frischgebackene Ex-Raucher nicht nur nervös und gereizt sind, sondern auch tatsächlich körperliche Leiden empfinden – von Kopfschmerzen bis Verdauungsstörungen. Die Naturheilkunde kann hier mit einigen Mitteln unterstützend helfen.

Rauchen kostet. Nichtrauchen kostet nichts!

Vielleicht helfen auch ein paar Zahlen und das Motto 2017 dabei, den Nikotin-Ausstieg anzupacken. Denn Rauchen kostet in vielerlei Hinsicht: Jeden Monat verschlingen die Kippen 150 Euro. Und die gesundheitlichen Schäden sind immens Die Folge: Rauchen verkürzt die Lebenszeit im Schnitt um 10 Jahre!

Poster zur Kampagne Weltnichtrauchertag.
© 2019 Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. (ABNR)

Nichtraucher werden mit ganzheitlicher Hilfestellung

Die Nikotinsucht ausschließlich auf Grund eisernen Willens bzw. harter Fakten zu besiegen, ist zwar  grundsätzlich möglich, wofür es genügend Beispiele gibt. Viele Raucher schaffen das aber nicht. Ganz zu schweigen davon, dass der fehlende Griff zum Glimmstängel häufig durch vermehrtes Naschen kompensiert wird. Die Folge: Übergewicht.

Doch was kann man tun, um dauerhaft mit dem Rauchen aufzuhören und dabei trotzdem sein Gewicht zu halten? Eine Frage, mit der sich bereits Generationen von Therapeuten beschäftigen. Darunter auch zahlreiche Heilpraktiker: Denn gerade die Naturheilkunde bietet alternative Methoden an, die dem entwöhnungswilligen Raucher eine weitaus ganzheitlichere Hilfestellung bieten als etwa das bloße Aufkleben eines Nikotinpflasters. Die nötige Erfahrung von Seiten des Therapeuten sowie den ernsthaften Willen, das Rauchen aufzugeben seitens des Patienten natürlich stets vorausgesetzt: Liegen diese nicht vor, dürfte es jedes Therapieverfahren schwer haben.

Raucherentwöhnung durch individuelle Therapie

Die Palette der Komplementärmedizin reicht dabei von der Homöopathie über entsprechende Hypnose-Angebote bis zur Ohrakupunktur mit Dauernadeln. Verfahren, die sich im Idealfall auch sehr gut miteinander kombinieren lassen. Schließlich spricht nicht jeder Mensch auf jedes Therapieverfahren gleichermaßen gut an. Ein Grundsatz, der im Übrigen nicht nur für naturheilkundliche, sondern auch für schulmedizinische Therapieverfahren gilt, wie jeder selbstkritische Therapeut zugibt.

Patienten, die bereits von früheren Behandlungen wissen, dass ihnen zum Beispiel Akupunktur sehr gut hilft, haben damit also zunächst einmal auch zur Raucherentwöhnung gute Erfolgsaussichten. Lässt sich eine solche Behandlung dann noch mit entsprechenden homöopathischen Arzneimitteln verbinden, die wahlweise injiziert und/oder oral eingenommen werden, können die Erfolgsaussichten weiter steigen.

Therapeutensuche

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Homöopathische Mittel der Wahl könnten zum Beispiel sein:

  • Avena sativa (Hafer, zur Arzneimittelherstellung verwendet wird das frische blühende Kraut); etwa wenn nervöse Schwäche, Herzklopfen, Unruhe und Schlaflosigkeit zu den Haupt-Entzugssymptomen zählen
  • Lobelia inflata (Indianischer Tabak, verwendet wird die ganze frische blühende Pflanze); bei Entzugssymptomen wie großer Übelkeit, verbunden mit kaltem Schweiß, Magenkrämpfen, Würgen, Aufstoßen, trockenem Krampfhusten mit Atemnot, vor allem morgens
  • Nicotiana tabacum (Virginischer Tabak, verwendet werden die getrockneten unfermentierten Blätter); bei Übelkeit mit starkem Elendsgefühl, Würgereiz, Schwindel, kaltem Schweiß, Kollapsneigung usw.

Bitte lassen Sie sich an dieser Stelle nicht davon beirren, dass Homöopathika mit indianischem bzw. virginischem Tabak zur Raucherentwöhnung eingesetzt werden. Die Erklärung liegt in der Simile-Regel als einem Grundpfeiler der Homöopathie begründet: Denn diese besagt, dass Krankheiten bzw. die darunter leidenden Menschen mit dem Mittel in Kleinstdosis behandelt werden, das beim Gesunden in höherer Dosierung ähnliche Symptome hervorrufen würde wie die zu behandelnde Krankheit. O-Ton des Homöopathie-Begründers Hahnemann in seinem Hauptwerk Organon der Heilkunst: „Wähle, um zu heilen, in jedem Krankheitsfall eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll.“ Die Auswahl des geeigneten homöopathischen Arzneimittels sowie dessen Potenz sollten Sie also in jedem Fall einem erfahrenen Therapeuten überlassen, der zunächst eine gründliche Anamnese vornimmt und seine Wahl dann auf deren Basis trifft.

DIE Therapie schlechthin, egal ob homöopathischer oder sonstiger Natur, die jedem Raucher gleichermaßen hilft, dürfte demnach kaum zu finden sein. Vielmehr gilt es für den Therapeuten, die individuell am besten zum jeweiligen Patienten passende Behandlungsmethode zu finden. Folgende Aspekte sollten dabei Beachtung finden: Welcher Raucher-Typ ist der Patient? Mit welchen Entzugserscheinungen ist bei ihm vor allem zu rechnen? In welchen Situationen greift er zur Zigarette? Kennt er bereits naturheilkundliche Therapieverfahren aus eigener Erfahrung, die bei ihm persönlich schon einmal gut funktioniert haben? Liegen bereits Gesundheitsschäden auf Grund des Rauchens vor, die mit behandelt werden müssen?

Gewichtsreduktion mit ganzheitlichem Ansatz

Ähnliches gilt aus naturheilkundlicher Sicht jedoch nicht nur für den Vorsatz, Nichtraucher zu werden, sondern auch wenn es darum geht, sein Gewicht dauerhaft zu reduzieren. Auch hier bietet die Naturheilkunde Mittel und Wege. Denn viele Diäten haben den Nachteil, dass anschließend der so genannte Jojo-Effekt eintritt. Man nimmt zwar zunächst tatsächlich ab. Später, bei Wiederaufnahme der „normalen“ Essgewohnheiten, kommt es aber zu einer deutlichen Gewichtszunahme. Besonders tragisch: Oft wird das Ausgangsgewicht, das den Patienten zur Diät veranlasste, sogar noch übertroffen.
Ein Grund dafür ist vielfach eine übertriebene Kalorien-Reduzierung als einziger Ansatz zur Gewichtsabnahme. Organismus und Fettzellen werden auf Sparflamme geschaltet, der Körper lauert dabei aber nur auf die nächstbeste Gelegenheit, sich wieder auf Fett und Zucker zu stürzen. Und die wird früher oder später kommen, spätestens nach der Diät.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt deshalb darin, weitere Aspekte als den bloßen temporären Kalorienentzug in die Gewichtsreduzierung einzubeziehen; etwa Appetit-Hemmung, Stoffwechsel-Anregung, Verdauungs-Regulierung, schnellerer Sättigungs-Eintritt, Entgiftung und Entwässerung.

Auch dazu kommen, etwa in Verbindung mit einer längerfristigen Ohrakupunktur, mehrere homöopathische Arzneimittel in Betracht, zum Beispiel:

  • Helianthus annuus (Sonnenblume, verwendet werden die getrockneten reifen Früchte): zur allgemein appetithemmenden Wirkung
  • Graphites (verwendet wird natürlich vorkommendes Graphit): zur Ankurbelung des Stoffwechsels
  • Fucus vesiculosus (Blasentang, verwendet wird der gereinigte getrocknete Blasentang): zur Steigerung des Grundumsatzes bei Übergewicht usw.

Auch hierbei sollten Sie die Auswahl des geeigneten homöopathischen Arzneimittels sowie dessen Potenz einem erfahrenen Therapeuten überlassen; u. a. auch deshalb, weil zum Beispiel Fucus vesiculosus falsch angewendet eine bereits vorliegende Schilddrüsenüberfunktion verstärken kann.

Des Weiteren kann der Einsatz von Madar-Präparaten sinnvoll sein, die das Hunger- bzw. Sättigungszentrum im Gehirn stimulieren können. Zur Herstellung entsprechender Produkte wird die getrocknete Wurzelrinde des asiatischen Madar-Strauches verwendet. Letztendlich bleibt all diesen Methoden immer eines gemein: Um das reduzierte Gewicht auch langfristig halten zu können, bleibt eine dauerhafte Umstellung auf eine ballaststoffreiche fettarme Ernährungsweise unerlässlich, kombiniert mit einem ausreichenden Maß an Bewegung.

Plakat zur Kampagne 2017

Plakat 2017: Rauchen kostet. Nichtrauchen kostet nichts!
© Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V.
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