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7 Schlaftipps für heiße Sommer-Nächte

Eine Frau liegt schlafend und zufrieden in einem Bett, über ihr sind Blätter zu sehen.
© Anton Maltsev - Fotolia.com

Sommer, Sonne, …schlaflose Nächte?

Deutschland ächzt unter der Hitzewelle: Unsere 7 Tipps für einen erholsamen Schlaf verhelfen Ihnen auch bei Tropenhitze zu ruhigen Sommernächten.

Von: Anne Wlodarz

Der Sommer ist die beliebteste Jahreszeit der Deutschen

Es ist doch auch wirklich zu schön, tagsüber die Sonnenstrahlen zu genießen (und dabei gleichzeitig Vitamin D zu tanken), während man sich im Schwimmbad oder Baggersee erfrischt, Eis essen geht oder den lauen Sommerabend mit Freunden und einem gekühlten Cocktail ausklingen lässt. 

Doch wenn das Quecksilber auch nachts nicht so recht fallen mag, kann der Sommer einem den Schlaf rauben. Die optimale Temperatur, um einen ruhigen Schlaf zu gewährleisten, liegt bei ca. 18 °C. In den meisten Schlafzimmern sprengt das Thermometer bei der momentanen Hitzewelle locker diesen Idealwert. Klar, dass der Körper in einer solchen Belastungssituation schwer zur Ruhe kommt: Probleme beim Ein- und Durchschlafen, fehlende Entspannung mit bleibender Aktivierung des Vegetativen Nervensystems, Durstgefühl in der Nacht, Schwitzen und vermehrte Toilettengänge.

Das alles stört unsere lebenswichtige Nachtruhe. Zusammen mit unserem Experten Dr. med. Berthold Musselmann, Allgemeinmediziner und Arzt für Naturheilverfahren, liefern wir Ihnen Tipps für erholsame Sommernächte.

1. Auf die innere Uhr hören

Unsere „innere Uhr“ orientiert sich hauptsächlich am Licht. Da die Sonne im Sommer früher aufgeht und das Tageslicht somit ebenfalls früher in unser Schlafzimmer dringt, werden wir eher wach als im Winter. Viele Menschen versuchen dann, ihre innere Uhr „auszuschalten“ und zwingen sich dazu, weiterzuschlafen. Doch warum nicht einfach den Gesetzen der Chronobiologie folgen und früher in den Tag starten? Je früher wir uns am Morgen der Sonne aussetzen, um so mehr des Schlafhormons Melatonin wird am Abend in der Zirbeldrüse (Epiphyse) produziert und fördert unser Ein- und Durchschlafen.

2. Sport am Abend vermeiden

Generell sind wir am Morgen körperlich fitter als am Abend. Klar, unser Körper hatte ja ausreichend Zeit, sich in der Nacht zu regenerieren. Der perfekte Zeitpunkt also, um ein bisschen Sport zu treiben. „Gerade im Sommer sollte man es vermeiden, am späten Nachmittag oder gar abends sportlich aktiv zu sein, da der Körper zu dieser Tageszeit bereits seine Kerntemperatur allmählich herunterfährt“, erläutert Musselmann. Einer abendlichen Erfrischung im Schwimmbad oder See steht jedoch nichts im Wege. Eiskalte Bäder oder Duschen sollte man jedoch unterlassen.

3. Auch ohne „Klima“ für ein gutes Schlafklima sorgen

„Nicht nur aus ökologischen Gründen ist eine Klimaanlage weniger empfehlenswert“, findet unser Experte Dr. Berthold Musselmann. „Die Luft wird durch die Klimaanlage zu trocken und der starke Unterschied zwischen Außen- und Innentemperaturen irritiert das Kreislauf- und Immunsystem, Erkältungen und Kreislaufprobleme sind dann vorprogrammiert. Sorgen Sie lieber für eine angenehme Raumtemperatur im Schlafzimmer, indem Sie das Zimmer tagsüber abdunkeln.“ Auch die Fenster sollten am Tag lieber geschlossen bleiben, sonst strömt die heiße Luft in die Wohnung. Lüften Sie das Zimmer idealerweise nur frühmorgens und spätabends, wenn die Außentemperaturen etwas abgesunken sind. Bei Temperaturen über 25 Grad im Schlafzimmer sollte man natürlich über eine, wenigstens geringe, maschinelle Kühlung nachdenken.

4. Bettwäsche und Schlafanzug – atmungsaktiv soll es sein

Jeder Mensch hat seine eigenen Vorlieben, was die Wahl der Bettwäsche betrifft. Im Sommer sollte man dennoch auf atmungsaktives Material achten: „Die meisten setzen auf natürliche Fasern, manche kommen mit dünnem Polyester jedoch besser klar“, fasst unser Experte zusammen. In dem Fall ist das Motto also: Probieren geht über Studieren. Der Schlafanzug sollte ebenfalls mit Bedacht gewählt werden und den Schweiß gut aufnehmen können. Natürlich kann man auch nackt schlafen, dann muss das Bettzeug Feuchtigkeit aufnehmen können. Wenn Sie das Fenster über Nacht offen lassen, sollten Sie sich trotz Hitze mit einer leichten Decke zudecken – Es kann auch nur ein einfaches Bettlaken oder ein Bettbezug ohne Füllung sein. Die Gefahr, sich durch die Zugluft eine Erkältung zuzuziehen, ist ansonsten groß.

5. Kühlende Abreibung

Der Geheimtipp von Herrn Dr. Musselmann: „Befeuchten Sie Ihren Körper rundherum vor dem Schlafengehen mit einem feuchten Lappen. Halten Sie ihn dann auch griffbereit am Bett, um nachts bei Bedarf gelegentlich für eine sanfte Abkühlung sorgen zu können.“

Auch wenn die Punkte 6 und 7 nicht unbekannt sein dürften, erwähnen wir sie der Vollständigkeit dennoch. Denn an dem Wahrheitsgehalt hat sich bis heute immer noch nichts geändert :-).

6. Leichte Speisen für einen unbeschwerten Schlaf

„Allzu üppige Speisen, die schwer im Magen liegen, sollte man insbesondere abends vermeiden“, rät unser Experte. Auch auf scharfe Gewürze solle man im Sommer verzichten, das erhitzt den Körper zusätzlich. Bereiten Sie sich doch lieber eine kleine Menge frischen Salat mit einem leichten Dressing zu! Ihr Verdauungstrakt wird es Ihnen nachts danken.

7. Nicht zu tief ins Glas schauen!

Alkohol macht zwar im ersten Moment müde und man schläft womöglich tatsächlich früher ein, dafür wacht man nach dem Genuss von Alkohol vor allem in der zweiten Nachthälfte umso häufiger auf, die Qualität des Schlafes sinkt erheblich ab und der Entzug des entspannenden Alkohols am Morgen macht unruhig, schlapp und schlecht gelaunt. Neben Alkohol sollte man zudem auch auf koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Schwarztee abends verzichten, sagt Dr. Berthold Musselmann. Über den gesamten Tag verteilt sollte man ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, hierzu eignen sich ungesüßte Getränke am besten.

Um nächtlichen Toilettengängen vorzubeugen, sollte man die Trinkmenge abends reduzieren. Gut ist eine kleine Menge alkoholfreies Bier, da kein Alkohol enthalten ist, gute Sorten ordentlich schmecken und der darin enthaltene Hopfen das Einschlafen ohne Nebenwirkungen fördert. Zudem enthält gut gebrautes Bier Flavonoide und andere schützende sekundäre Pflanzenstoffe, die z. B. die Infektanfälligkeit verringern.

Erholsame Nächte und einen schönen Sommer wünscht

Ihr PhytoDoc-Team

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