Aussehen und Herkunft
Baldrian (Valeriana officinalis L.) stammt aus Europa und den gemäßigten Zonen Asiens. Die Pflanze bevorzugt feuchte Standorte wie Flussufer und Wassergräben.
Baldrian wird 0,4-2,3 m hoch und hat einen aufrechten, gefurchten Stängel. Die Blätter wirken mit ihrer unpaarigen Fiederung sehr grazil. Ende Mai bis Anfang Juni leuchten die rosa-, lilafarbenen bis weißen Blüten-Trugdolden aus dem dichten grünen Uferbewuchs. Die Krone der Einzelblüten besteht aus vorwiegend 5 miteinander verwachsenen Kronblättern. Aus den 5 Zipfeln des Blütenkelchs bildet sich beim Reifen des Samens ein Haarkranz.
Unter Baldrian fasst man mehrere Ökotypen, geografische Rassen und Varianten zusammen, die sich in der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe unterscheiden. Die eiförmig bis zylindrischen Verdickungen der Wurzel (5 cm lang und 2 bis 3 cm dick) werden zur pharmakologischen Verarbeitung in der Zeit von Mai bis September geerntet. Aus dem Wurzelstock bereitet man den Extrakt.