Gewinnung
Der Buchweizen hat an den Boden wenig Ansprüche, allerdings braucht er viel Wärme. Er kann also erst frühestens ab Mitte Mai gesät werden und ist auch sonst witterungsempfindlich. Bereits 50 bis 60 Tage nach der Saat ist das Buchweizenkraut zur Ernte bereit. Es muss schnell verarbeitet werden: Man trocknet es bei 105 bis 135 ° C innerhalb von 20 bis 40 Minuten.
Bei der Vollblüte erreicht der Rutingehalt sein Maximum und nimmt zur Fruchtreife hin kontinuierlich ab. Auch während des Tages schwankt der Rutingehalt. Bis zum Abend steigt er, bis zum Morgen fällt er. Der Grund dafür: die Rutinbildung wird im Licht stark gefördert. Daher sollten die Pflanzen auch nicht im Schatten stehen.
Blätter von Züchtungen enthalten das meiste Rutin (8%), die Blüten immerhin noch bis zu 4% und die Stängel nur 0,4%. Früchte und Stängel gelten als qualitätsmindernd. Es sollte nicht mehr als 10 und 15% davon enthalten sein.
Weitere Rutin-Lieferanten
Buchweizen ist nicht der einzige Rutin-Lieferant. Auch das wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor var. maxima; 25 %, Blüte), der Japanische Schnurbaum (Styphnolobium japonicum, syn. Sophora japonica; 15–20 % Blüte bzw. Blütenknospen) und ein Eukalyptusbaum (Eucalyptus macrorhyncha; Blätter), die Weiße Maulbeere (Morus alba; 6 %, Blätter), der Kanadische Holunder (Sambucus nigra subsp. canadensis, 3,5 %, Blätter), die Petersilie (Petroselinum crispum, 3 % Blätter) und der Wasserpfeffer (Persicaria hydropiper, 3 % Blätter) produzieren diesen Stoff in nennenswerten Mengen.