Nebenwirkungen und Gegenanzeigen
Flohsamen führen nicht wie Präparate mit Anthranoid-Verbindungen (Aloe, Faulbaumrinde, Sennesblätter) zu Gewöhnung.
Werden größere Mengen Flohsamen ohne Flüssigkeit eingenommen, kann es zu einem Verschluss der Speiseröhre und des Darms kommen. Bei Darmerkrankungen kann es beim Weglassen des Wassers zu Reizungen und Krämpfen kommen.
Die Heilpflanze sollte nicht genommen werden, wenn der Darmdurchgang durch Geschwüre und Tumore verengt ist und bei Verengungen der Speiseröhre oder des Magendarmtrakts.
Personen mit Diabetes, die bezüglich der Insulingaben nicht stabil eingestellt sind, sollten keine Flohsamen einnehmen. Diese könnten den Insulinbedarf senken. Daher soll der Blutzuckerwert bei Diabetikern unter Flohsamentherapie anfangs engermaschig kontrolliert werden. Unterzuckerung kann leichter schwerwiegende Symptome hervorrufen als leichte Überzuckerung.
Sollten Blutungen auftreten oder Bauchschmerzen innerhalb von 48 h nach der Einnahme, suchen Sie umgehend einen Arzt auf.
Sollten Sie Flohsamen gegen Durchfall einnehmen, achten Sie darauf, dass er nicht länger als 3-4 Tage dauert. Ansonsten benötigen Sie ärztliche Hilfe.
Flohsamen und deren Schleime werden von Bakterien kaum abgebaut und verursachen daher keine Blähungen. Meist aber wird auch die Ernährung umgestellt. Eine plötzliche Veränderung der Ernährung auf ballaststoffreiche Kost (Weizenkleie, rohes Obst und Gemüse) kann vorübergehende Beschwerden wie Blähungen auslösen. Nehmen Sie die Umstellung daher langsam vor.
Der Staub von pulverisierten Flohsamen kann Allergien auslösen. Haben Sie beständigen Kontakt mit diesen Produkten (Pflegepersonal, Fabrikarbeiter), sollten sie Staub vermeiden oder eine Staubmaske tragen.