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Steckbrief von Glucosamin

Glucosamin: Ein Aminozucker

Glucosamin ist ein Zucker, den der Körper gesunder, junger Menschen aus der Nahrung selbst herstellt.

Aussehen und Herkunft

Glucosamin ist ein einfacher Zucker mit einer Aminogruppe. Dieses organische Molekül ist bei Tieren und Pilzen als Baustein für Chitinpanzer beliebt. So werden Panzer oder Zellwände damit verstärkt, beim Menschen ist es Baustein von stark beanspruchten Geweben wie Knorpeln, Gelenkkapseln und Sehnen. Daneben kommt es auch in anderen Bindegewebsformen und der Gelenkschmiere vor.

Beim gesunden und jugendlichen Menschen wird Glucosamin selbst aus der Nahrung hergestellt. Im Körper wird Glucosamin zu N-Acetylglucosamin umgewandelt, das dann als eigentlicher Grundbaustoff dient. Bei älteren Menschen nimmt die Glucosamin- und Knorpelproduktion stark ab.

Gewinnung

Zur Herstellung von Glucosamin nutzt man die Chitinpanzer von Krabben- und Garnelenabfällen aus der Fischerei. Das Chitin ist als Polymer aus unzähligen N-Acetyl-Glucosamin-Einheiten zusammengesetzt. Doch das große Molekül kann man weder verdauen noch aufnehmen. Es muss also zerkleinert werden. Das erreicht man chemisch mit heißer Salzsäure. Damit wird das Polymer gespalten und N-Acetyl-Glucosamin in Glucosamin überführt. Es wird dann zum Salz kristallisiert.

Auch für Personen mit einer Schalentier-Allergie oder Veganer gibt es Lösungen. Glucosamin kann man nämlich in mikrobiologischen Kulturen mit Pilzen herstellen.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen

  1. Beriault DR and Werstuck GH: The role of glucosamine-induced ER stress in diabetic atherogenesis. Exp Diabetes Res. 2012;2012:187018. doi: 10.1155/2012/187018
  2. Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Verwendung von Glucosamin und dessen Verbindungen in Nahrungsergänzungsmitteln. Stellungnahme Nr. 032/2007 des BfR vom 15. Juni 2007
  3. Cooper BG et al: A Tissue-Penetrating Double Network Restores the Mechanical Properties of Degenerated Articular Cartilage. Angewandte Chemie, 128, 1 – 6 doi: 10.1002/ange.201511767; 2016
  4. European Food Safety Authorithy (EFSA) Statement on the safety of glucosamine for patients receiving coumarin anticoagulants. EFSA Journal 2011;9(12):2473
  5. McAlindon TE et al: OARSI guidelines for the non-surgical management of knee Osteoarthritis. Osteoarthr Cartilage 2014; 22: 363–388; doi: 10.1016/j.joca.2014.01.003
  6. Salazar J et al: Glucosamine for osteoarthritis: biological effects, clinical efficacy, and safety on glucose metabolism. Arthritis. 2014;2014:432463. doi: 10.1155/2014/432463
  7. Singh JA et al: Chondroitin for osteoarthritis. Cochrane Database Syst Rev. 2015 Jan 28;1:CD005614. doi: 10.1002/14651858.CD005614.pub2
  8. Werstuck GH et al: Glucosamine-induced endoplasmic reticulum dysfunction is associated with accelerated atherosclerosis in a hyperglycemic mouse model. Diabetes. 2006 Jan;55(1):93-101.
  9. Yamagishi Y et al: Evaluation of the effect of methionine and glucosamine on adjuvant arthritis in rats. Exp Ther Med. 2012 Oct;4(4):640-644

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