Gundermann: Das Wichtigste im Überblick
Gundermann (Glechoma hederacea) gehört zu den einheimischen Pflanzen, die häufig an Wegrändern und feuchten Wiesen wächst. Die lila Blüten sind essbar und schmecken leicht süßlich, die Blätter finden in der Wildkräuter-Küche oder als Tee Verwendung. Er ist so sehr in den Köpfen vieler Gärtner als Unkraut eingebrannt, dass er gar nicht als Heilkraut wahrgenommen wird. Doch hat man ihn früher viel und häufig verwendet.
Anwendungen von Gundermann
Im Mittelalter war er sehr geschätzt als Wundkraut, speziell bei eitrigen Wunden. Darauf nimmt auch das althochdeutsche "gund" im Namen Bezug, was "Eiter" oder "Geschwür" bedeutet und auf das alte Anwendungsgebiet der Pflanze schließen lässt. Gundermann hatte aber fast schon den Nimbus eines Allheilmittels.
Produkte mit Gundermann
Heute ist er fast in Vergessenheit geraten, hat daher als Heilpflanze in der Pharmazie nur eine geringe Bedeutung. Am ehesten noch in der Homöopathie und als Heil-Tee.
Wildkräuter-Küche
Als Wildkraut in der Küche wird er aber gerade wiederentdeckt. Verwendet werden die jungen Blätter der Triebspitzen zum Beispiel für Kräuterbutter oder einen Frühlingssalat. Auf die große Bedeutung in früheren Zeiten als Kraut zum Würzen weisen alte Namen wie „Soldatenpetersilie“ oder „Suppenkraut“ hin.
Sammelzeit von Gundermann
Die Blätter werden von März bis April gesammelt und für Tee als Ganzes schonend getrocknet. Später schmecken die Blätter bitter. Die Blüten sind mild im Geschmack und eignen sich hervorragend zur Deko.
Verwendung
- Volksmedizin: Hausmittel bei schlecht heilenden Wunden und Husten
- Phytotherapie: Selten, Homöopathie: Tinkturen
- Küchengewürz: Ja
Fazit: Als Heilpflanze in der Pharmazie kaum Bedeutung, als Hausmittel und Wildkraut aber hoch geschätzt.