Die Hundsrose ist ein 2 bis 3 m hoch werdender Busch. Die Äste können aber wegen des schwachen Holzes kaum stehen, sie hängen über. Genau genommen handelt es sich um einen Spreitzklimmer“. Der Busch kann also an anderem Buschwerk oder Bäumen hochranken. Dabei haken sich die stachelbewehrten, langen Äste bei anderen Gewächsen ein. Über die Jahre entstehen dicht verzweigt und undurchdringliche Hindernisse, so wie es im Märchen „Dornröschen“ beschrieben ist. Die Pflanze ist sehr ausdauernd und soll bis zu 300 Jahre alt werden. Wenn man der Rose keinen Einhalt gebietet, bewurzeln sich die herabhängenden Äste und die Heckenrose nimmt sich mehr und mehr Raum.
Die Blätter sind unpaarig gefiedert mit fünf bis sieben Blättern. Blätter und Blüten von Rosa canina sind sehr formenreich und es sind viele Sippen beschrieben. Mitunter bilden sich auch mit Wildrosen Bastarde, so dass die Zuordnung nicht immer eindeutig ist. Im Mai bis Juni zeigt der Busch meist in üppiger Fülle die fünfzähligen Rosenblüten. Die wilde Rose ist nie gefüllt, bildet jedoch eine Vielzahl von Staubgefäßen. Die Insektengäste suchen Nektar vergeblich, die Heckenrose bietet den Besuchern aber nur Pollen an, den dafür reichlich. Das Farbspektrum reicht von weiß bis dunkel rosa. Die lebhaft roten, elliptischen Früchte zieren den Busch oft den ganzen Winter.
Heimat
Die Hundsrose ist in Europa bis Asien zu Hause. In Nordamerika wurde die Heilpflanze eingebürgert.
Rosenfrüchte
Hagebutten bestehen aus einem dünnen Fruchtmantel, der zahlreiche Nussfrüchte schützend umgibt. Sammelnussfrucht nennt der Botaniker diese Besonderheit. Die Nüsschen sind sehr hart, gelblich beige und mehrkantig. Aktuell ist die Verwendung des roten Fruchtfleisches ohne Nüsschen und Haare (= Hagebuttenschalen, Rosae pseudofructus). Früher nutzte man auch die getrockneten Samen (= Hagebuttenkerne/-samen, Rosae fructus). Während Hagebuttenschalenpulver rot gefärbt ist, lässt sich das Samenmehl der gelblichen Farbe erkennen.
Rosenöle
Für das Samenöl nutzt man meist nicht R. canina sondern R. moschata. Beliebt ist es bei Falten und zur Behandlung von Narben. Begehrt auch das duftende ätherische Öl aus Rosenblüten, es wird aus Essigrose und der Damaszener-Rose (R. damascena) hergestellt. Es soll eine beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung entfalten (Aromatherapie).
Rosenblüten
Die Rosenblüten in Teemischungen werden aber meist von der Essigrose (R. gallica) und der gefüllten Kreuzung R. × centifolia genommen. Man nutzt sie auch zur Behandlung von geringfügigen Entzündungen auf der Haut, Mund- und Rachenschleimhaut.