Aussehen und Herkunft
Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) wächst als Strauch oder kleiner Baum (bis zu 8 m) mit sparrigen Ästen. Die gegenständigen Blätter sind unpaarig gefiedert und tragen einen gesägten Rand. Fährt der Wind durch den Holunder, sieht man die hellere Blattunterseite. Im Mai bis Juni verströmen die schirmförmigen Trugdolden aus zahlreichen winzigen Einzelblüten ihren aromatischen Duft. Später beugen die süßen, schwarzen und saftreichen Holunderbeeren die Äste. Die Zweige haben im Übrigen ein weiches, weißes Mark und ihre Rinde löst sich leicht ab. Das reizt Bastler zur Fertigung von Spielzeugen wie Pfeifen, Wasserspritzen, Knall- und Pusterohre.
Der Schwarze Holunder ist in ganz Europa, Asien und Nordafrika beheimatet, im östlichen Nordamerika findet man S. canadensis. Beeren und Blüten für Tees stammen aus Wildsammlungen in Osteuropa und Westasien, in Ungarn erfolgt plantagenmäßiger Anbau. Dabei ist Holunder sehr anspruchslos und säumt zum Beispiel Wald-, Weg- und Straßenränder oder wächst auf Schuttplätzen oder in Auwäldern.
Ähnlich ist der häufig kultivierte Kanadische Holunder (S. canadensis); auch die Blätter, Früchte und Wurzeln des Attich oder Zwergholunders (S. ebulus) werden genutzt.