Wie gut hilft Hopfen?
Hopfen als Beruhigungsmittel hat eine lange Anwendungstradition. Auf Grund dieser allgemein anerkannten Eigenschaft hat die Kommission E die Wirkung der Heilpflanze Hopfen bei Befindlichkeitsstörungen wie Unruhe, Angstzustände und Schlafstörungen voll anerkannt. Sie ist bisher jedoch nur im Tierversuch nachgewiesen. Klinische Studien am Menschen mit reinen Hopfenprodukten gibt es bisher nicht. In Kombination mit Baldrian nahm die Einschlafzeit in einer kleinen Studie mit je 10 Patienten pro Gruppe von 45 auf 12 Minuten ab. Diese Kombination wirkte deutlich besser als die Baldriangruppe mit 23 Minuten.
Eine Kombination aus verschiedenen anderen beruhigenden Heilpflanzen (Baldrian, Melisse, Passionsblume, Lavendel u.a.) ist sinnvoll, da so bei Beachtung der richtigen Menge - meist ohne eine Zunahme an Nebenwirkungen - häufig eine bessere Wirkung erzielt werden kann.
Die anregende Wirkung auf die Verdauung durch Hopfen ist ebenfalls nicht bewiesen, gilt aber durch den hohen Gehalt an Bitterstoffen als sehr wahrscheinlich.
Substanzen aus dem Hopfen werden derzeit intensiv untersucht. Weitere Eigenschaften der Heilpflanze Hopfen sind bisher in Laborversuchen beschrieben worden: antioxidative und entgiftende Wirkung, Anticancerogene-Wirkung und Hemmung der Krebsentstehung, entzündungshemmende Wirkung und eine antibiotische Wirkung. In Experimenten vermindern Substanzen aus dem Hopfen die Entstehung von Genschäden, verstärken die Wirkung von Antibiotika und Chemotherapeutika. Ohne weitere Versuche können diese Ergebnisse der Heilpflanze Hopfen aber nicht direkt auf den Menschen übertragen werden.
Alle Anwendungen im Überblick, sortiert nach Wirksamkeit
Hinweis: die möglichen Anwendungsgebiete (Indikationen) sind drei verschiedenen Kategorien zugeordnet, je nach Studienlage.
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